Der Kusshandel
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Der Kusshandel.
Ein Hirtenmädchen, schön zum Malen,
War etwas kaufmännisch gesinnt;
Mit zwanzig Schafen musst Amint
Den ersten Kuss ihr bar bezahlen.
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Fünf Jahre älter war Narzisse,Als er den Tausch schon besser traf:
Da blühten um ein einzig Schaf
Auf ihren Lippen zwanzig Küsse.
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Bald lag ihr Handel ganz darnieder,
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Und aus freiwilligem EntschlussGab sie für einen kalten Kuss
Aminten seine Schafe wieder.
Die eigne Herde samt dem Hunde
Bot sie für einen Kuss zuletzt;
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Allein der Schäfer dankte jetztUnd flog zu Daphnens Rosenmunde.
Friedr. Ernst Langbein.
(1759–1835.)