Den Strauß, den mir Mathilde band
Den Strauß, den mir Mathilde band
Und lächelnd brachte, mit bittender Hand
Weis’ ich ihn ab. – Nicht ohne Grauen
Kann ich die blühenden Blumen schauen.
Dem schönen Leben angehör’,
Daß ich verfallen dem Todtenreiche,
Ich arme unbegrabene Leiche.
Wenn ich die Blumen rieche, befällt
Voll Schönheit und Sonne, voll Lust und Lieben,
Sind mir die Thränen nur geblieben.
Wie glücklich war ich, wenn ich sah
Den Tanz der Ratten der Opern –
Der Kirchhofratten und Grab-Maulwürfe.
O Blumendüfte, ihr ruft empor
Ein ganzes Ballett, ein ganzes Chor
Von parfümierten Erinnerungen –
Mit Castagnetten und Zimbelklang,
In flittrigen Röckchen, die nicht zu lang;
Doch all ihr Tändeln und Kichern und Lachen,
Es kann mich nur noch verdrießlicher machen!
Die Düfte, die von alten Tagen
Mir boshaft erzählt viel holde Schwänke –
Ich weine, wenn ich ihrer gedenke. –