Das Vaterlandsfest in der Schule

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Titel: Das Vaterlandsfest in der Schule
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aus: Die Gartenlaube, Heft 29, S. 500
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1875
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[500] Das Vaterlandsfest in der Schule. Die von Friedrich Hofmann gedichteten, von Julius Otto Musik gesetzten „Kinderfeste“ („Schulfest“, „Pfingstfest“, „Weihnachtsfest“) sind einem großen Theile unserer Leser hinlänglich durch die zahlreichen gelungenen Aufführungen bekannt, die sie seit zwanzig Jahren weit und breit in Stadt und Dorf gefunden haben. Ueberall hat sich der Erfolg dieser musikalisch-declamatorischen Festspiele als ein vortrefflicher gezeigt. Da aber eine allzugroße Häufung solcher Veranstaltungen ihrem eigentlichen Zwecke nicht entsprechen würde, hätten sicher die Verfasser an den drei von ihnen bearbeiteten Festmomenten sich genügen lassen, wenn nicht mit dem inzwischen erfolgten Umschwunge unserer vaterländischen Verhältnisse ein neues Bedürfniß sich ihnen gezeigt, eine neue und unzweifelhaft ernste Verpflichtung an sie herangetreten wäre. Nun handelte es sich darum, eine zugkräftig in die Herzen greifende, dramatisch abgerundete Schöpfung auch jenen Festen zu bieten, die jetzt an besonderen Gedenktagen (Sedanfest etc.) zur Erinnerung an die letzten Großthaten des deutschen Heeres und an die Wiederaufrichtung des Reiches in den deutschen Schulen gefeiert werden. So entstand die poesiewarme, in Wort und Ton von edler Vaterlandsliebe durchwehete Dichtung „Das Vaterlandsfest“ von Friedrich Hofmann, Composition von Julius Otto. Es ist Kraft, Bewegung und Begeisterung in der ganzen Entfaltung, und wir sind überzeugt, daß die Aufführungen überall einen guten Erfolg haben werden. Das binnen Kurzem (bei Glaser in Schleusingen) im Druck erscheinende „Vaterlandsfest“ ist also unbedingt den Eltern und Lehrern zu empfehlen, denen es um eine wirklich erhebende und wahrhaft patriotische Feier der Nationalfeste in den Schulen zu thun ist.