Textdaten
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Autor: Michel Buck
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Titel: D Zeit
Untertitel:
aus: Bagenga’. Gedichte in oberschwäbischer Mundart. S. 98–99
Herausgeber: Friedrich Pressel
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: bis 1888
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Robert Lutz
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Erscheinungsort: Stuttgart
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[98]

            D Zeit.

Dia Zeituhr gôht so still und gstät,[1]
Du hairscht koi’ Rädle goura,[2]
Doch aih du dra’ denkscht, hôt se s dreht,
Du merkscht as mit Bidoura,

5
Daß s Jährle frei[3] verlaura’n ischt

Und du deim End vill näher bischt.

Zwôr wenn a’n Aunglück uff der reitt,
Muascht freile Lankweil kriaga;
Doch hôscht halbweags a guati Zeit,

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Nôch saischt, ma’ seah sie fliaga,

Und jomarascht, daß so a Ma’,
Wia du, dia Zeit it binda ka’.

[99] Du eilscht und schaffscht, und wenns der will,[4]
Wead ghousat, vill verworba,

15
Uff oi’ môl stôht dô s Rädle still

Und s hoißt: „der Ding ischt gstorba“,
Dei’ Housa, Bruadar, hôt a’n End,
Dei’ Zuig,[5] des kommt in andre Händ.

Ma’ lobt und schilt a Weile noh –

20
S wead gmoingli redli gmeassa –,

Nôch kommt nô diar der So und So,
Und du – bischt rei’ vergeassa.
A Fremder lait[6] dein Kittel a’,
Schreibt uff dei’ Thür sein Nama na’.


  1. Langsam.
  2. Knarren.
  3. Unweigerlich.
  4. Wohl will, glückt.
  5. Besitz.
  6. Legt.