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Religion.

Vgl. die Artikel Glauben und Kirche.

Die allegorische Darstellung der Religion gehört entweder als fides zu den christlichen Tugenden oder sie bedeutet die Autorität, die Geschichte und den Sieg der Kirche. Insgemein ist es eine verschleierte, madonnenartige, weibliche Gestalt, die ein Kreuz in den Armen hält. Von den Triumphen der „Kirche“, die besonders häufig im 17ten Jahrhundert gemalt wurden, unterscheidet sich „die in den Künsten triumphirende Religion“ von Overbek (vgl. Kunstbl. 1840. S. 431.) eigentlich nicht, sofern hier die Gläubigkeit und die äussere Pracht der Kirche zusammenfällt. Inzwischen sind Selbstbespiegelungen der Kunst, selbst der heiligen Kunst, nicht zu loben. Die Kunst, die andachtsvoll vor dem heiligen Gegenstande knieen soll, geräth zu leicht in die Gefahr, sich nur wie Narcissus in sich selbst zu verlieben. Diese Kunstpreisungen gehören dem modernen Cultus des Genius an [271] und schliessen sich schon deswegen principiell von der heiligen Kunst aus, sogar wenn sie sich speciell auf die heilige Kunst beziehen. Soli Deo gloria.