<<< Rad >>>
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aus: Christliche Symbolik
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Rad.

Ueber die rotirende Kraft als Sinnbild göttlicher Allmacht, die flammenden und augenvollen Räder, vgl. die Artikel Cherubim und Engel. Derselben Symbolik gehört [256] das Kreuz im Zirkel, gleichsam die Speiche eines Rades darstellend, als ausschliessliches Attribut der höchsten Personen der Dreieinigkeit an. Der Kreis bedeutet die Welt, das Kreuz Gott, das ganze Zeichen die Allherrschaft Gottes in der Welt.

Dieses heilige Zeichen wird in Spanien mit dem Rade der heiligen Katharina identificirt. Ein zackiges Rad, unter welchem die h. Katharina den Martyrertod leiden sollte, welches aber dabei zersprang, ist das allbekannte, unzähligemal auf Bildern wiederholte Attribut dieser Heiligen. In Spanien gibt es aber mit besondern Wunderkräften ausgerüstete Menschen, die in die Zukunft sehen und Kranke heilen können, die sogenannten saludadores, welche behaupten, diese Gabe komme ihnen vom Radzeichen jener Heiligen, welches irgend einem Theil ihres Körpers nicht auswendig, wohl aber inwendig eingeprägt sey. Torquemada, flores 1577, p. 159. Hier scheint auf das Rad der Heiligen etwas von der höheren Kraft der ganz ähnlichen höheren Signatur des dreieinigen Gottes übertragen zu werden.

Vom heiligen Bernhard berichtet die Legende, er habe einmal den Teufel gezwungen, ihm als Felge in seinem zerbrochenen Rade zu dienen. Panzer, Beitrag zur deutschen Myth. S. 116. Ein Rad ist Attribut des heiligen Donatus und des h. Pantaleon, die damit gerädert wurden. Das Rad des Letztern wandte sich gegen die umstehenden Heiden und rollte zermalmend über sie hin.

Das Rad im Wappen des Erzbisthums Mainz stammt vom Erzbischof Willigis, der eines Radmachers Sohn war und es in sein Wappen setzte mit den bescheidenen Worten: „Willigis, deines Ursprungs nicht vergiss.“ Grimm, deutsche Sagen Nr. 468.