<<< Aas >>>
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Aas,

Sinnbild der Fleischlichkeit. Wo ein Aas ist, sammeln sich die Adler, d. h. wo es etwas zu geniessen, zu rauben oder zu beerben gibt, ist Jeder bei der Hand. – Von allem fleischlichen Leben bleibt nur Aas übrig, während die Seele sich mit einem reinern Leibe umkleidet. Daher wird der Rabe, der aus Noah’s Arche fliegt und nicht wiederkommt, weil er sich mit dem Aase der herumschwimmenden todten Thiere labt, von Rupertus Tuit. 44. sinnig mit dem Judenthum verglichen, das am alten und am fleischlichen Gesetze hängt, im Gegensatze gegen die Taube des Christenthums. – Aas ist das Wesen dessen, von dem die Wollust nur der verlockende und trügliche Schein ist. Auf dem Blocksberge merken die Hexen erst ganz zuletzt, dass die köstlichen Speisen, von denen sie zu essen gewähnt, nur Aas gewesen. In vielen Sagen werden liederliche Offiziere oder Studenten, die von einer dämonischen [4] Dame in ein herrliches Schloss gelockt worden sind und in allen Genüssen geschwelgt haben, plötzlich auf den Schindanger versetzt und liegen im Morgengrauen neben dem Aas eines Pferdes.