Textdaten
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Titel: China
Untertitel:
aus: Das Ausland, Nr. 15, S. 52
Herausgeber: Eberhard L. Schuhkrafft
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: München
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Quelle: Scans bei Commons
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China.


Ostindische Blätter geben Auszüge aus den Zeitungen von Peking, nach denen die von uns als beendigt dargestellten Unruhen in der chinesischen Tatarei[1] aufs neue ausgebrochen wären und eine bedenkliche Wendung genommen hätten. – Eine Depesche von Chang ling, dem chinesischen Oberbefehlshaber in der Tatarei, hatte gemeldet, daß in der Schlacht bei Aksu eine große Anzahl der Anführer der Rebellen gefallen wären, und daß er hoffe, die Waffen des Kaisers würden keinen Widerstand mehr finden. Auch erfocht in der That der General Yang-pu-chun, der bei Aksu gesiegt hatte, noch beträchtliche Vortheile über die empörten Mohammedaner; mehrere Tausende wurden gefangen oder getödtet und eine unermeßliche Menge Gewehre und Pferde erbeutet. Er klagte nur, daß seine Truppen viel durch die Kälte litten, worauf der Kaiser sogleich eine Gratifikation von 10 Taels für den Mann auszuzahlen befahl, um für die nothwendigsten Lebensbedürfnisse zu sorgen. Zehntausend Kameele werden dazu verwandt, um die Mund- und Kriegsvorräthe, deren die Armee bedarf, in die Tatarei zu transportiren. – Die neuesten Berichte, deren wir erwähnt haben, gestehen zu, daß die kaiserlichen Truppen eine Niederlage erlitten hätten. Der zweite Befehlshaber, Yang-pu-chun war von dem Hauptcorps abgeschnitten worden und drei Tutungs (Generale oder Offiziere vom ersten Range) waren geblieben. – Die Chinesen sollten vier gefangene Mohammedaner den Geistern der in diesem Kriege Gefallenen geopfert haben.

(Asiatic Journal, January.) 

  1. S. Ausland Nr. 6. 7. und 8.