Buchhandel in England (Das Ausland, 1828)
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Buchhandel in England.
Wie in Deutschland, scheint gegenwärtig auch in England bei Werken, die auf ein größeres Publikum rechnen können, das Bedürfniß wohlfeiler Ausgaben fühlbar zu werden. Die Classiker der Nation waren schon längst durch Abdrücke auf schlechtes Papier – black lettres – das Eigenthum aller Stände geworden; aber neuere Werke von Bedeutung erschienen noch immer nur in kostbaren Quartbänden, deren Preis nur der Reiche erschwingen konnte. In neuerer Zeit hat indeß besonders Murray angefangen, seine Verlagsartikel in kleinen Duodezbändchen zu liefern, und die bei uns so arg verlästerten Taschenausgaben dürften daher bald auch bei unseren reichen Nachbarn jenseits des Canals allgemeineren Eingang finden. Vergl. Literary Gazette, February 23.