« Kapitel B 11 Beschreibung des Oberamts Welzheim [[Beschreibung des Oberamts Welzheim/|]] »
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12. Gemeinde Waldhausen,
bestehend aus 9 Parcellen, mit 1474 Einwohnern.
Wie jener von Plüderhausen, so liegt auch dieser Gemeindebezirk theils im Remsthale und theils jenseits desselben, doch so, daß die letztgedachten Bestandtheile dem unteren Abhange des welzheimer Waldes angehören. Er ist eine Stunde lang und anderthalb Stunden breit. Weitmars und Rattenharz liegen am Höchsten. Waldhausen gegenüber tritt unter Elisabethenberg der Hügelzug auf dem | rechten Remsufer etwas stark in das Thal herein, so daß es dem von Osten her Kommenden als völlig geschlossen erscheint. Dieser Vorsprung bildet eine Ecke, um welche Fluß und Straße sich nordwestwärts wenden, welcher Richtung die Hügelkette des linken Ufers in parallelem Laufe folgt. So wird das mit Fruchtfeldern, Wiesen und wenigen Obstbäumen gezierte Thal verengt, um sich bei Plüderhausen um so mehr auszubreiten. Die Höhen sind von Tannen eingenommen; auf dem rechten Ufer aber beginnt bereits der Weinbau, und unter dem Elisabethenberg steht die erste Kelter des freundlichen Remsthales. Dieses ist, wie gedacht, der Länge nach von der mehrerwähnten Hauptstraße und von der Rems durchschnitten, welche durch Überschwemmungen schadet und hauptsächlich durch den bei Weitmars einmündenden Walkersbach verstärkt wird. Der Bezirk grenzt westlich und südwestlich an das Oberamt Schorndorf, südlich aber an das Oberamt Göppingen. Er zählt 199 Haupt- und 23 Neben-Gebäude. Der Charakter der Bewohner wie bei Plüderhausen. Diese sind fleißig, geordnet im Wandel, geistig regsam und geweckt und körperlich abgehärtet. Milde, freundliche Gegend; in Rattenharz rauher. Die Sterblichkeit (oben S. 34) ist aber bedeutend. Hinsichtlich des Wohlstandes gilt das bei Plüderhausen Gesagte. Nahrungsquellen sind Ackerbau, Viehzucht, Obstbau und, doch nur als Beihilfe (73 Mrg.), Weinbau, der hier seine Grenze hat. Die zwei auf waldhauser Markung 1835 eröffneten Steinbrüche geben täglich 30–40 Ärmeren Beschäftigung. Der Boden ist mittel gut. Ein Mrg. Ackers wird zu 150 bis 200 fl., Garten 275–300 fl., Wiesen 150–200 fl., Weinbergs 200 fl. verkauft. Die Güterpreise stehen in Waldhausen höher, als in den übrigen Parcellen. Alles Feld wird flürlich gebaut. Im Durchschnitt wird fünffach, Waizen sechsfach geerntet. Der Obstbau ist namhaft und sein Ertrag geht in guten Jahren in das Ausland. Nur in Rattenharz wird noch das Vieh ausgetrieben. Die Farrenhaltung liegt der Gemeinde ob. Schöne Pferde und | Rindvieh. Die Gewerbe sind ganz unbedeutend. Es sind 2 Mahl-, 2 Säg-. und 2 Öl-Mühlen vorhanden.

Der Bezirk ist dem Forstamt Schorndorf zugetheilt.

Der große Zehente steht im ganzen Gemeindebezirke dem Staate zu. Die grundherrlichen Rechte stehen diesem ebenfalls allermeist zu; nur ein Lehengut in Waldhausen gehört zum Rittergut Wäschenbeuren. Der Gemeindebezirk hat seit 1817 an grundherrlichen Rechten für 337 fl. 7 kr. dem Staate abgekauft. Er ist, mit Ausnahme des nach Plüderhausen eingepfarrten Vogelhofes, Filial von Lorch. Schulen sind in Waldhausen und Weitmars. Er wurde mit seinen dermaligen, von dem früheren Amte Plüderhausen abgerissenen, Bestandtheilen 1819 gebildet und hat somit bis 1807 zum Oberamte Schorndorf gehört, s. oben S. 105.

1) Waldhausen, Dorf mit 738 Einwohnern, wor. 1 Katholik, liegt im Remsthale, zunächst am linken Ufer der Rems, 1 Stunde von Lorch, 31/2 Stunde von Welzheim entfernt. Dazu gehört die 1/4 Stunde entfernte, östlich an der Rems gelegene Mahl- und Säg-Mühle. – Die Zehenten s. oben. – In die übrigen Grundabgaben theilen sich der Staat, die Grundherrschaft von Wäschenbeuren und die Besitzer des Schlößchens zu Plüderhausen. Hier hat das Thal eine kesselartige Verbreiterung; über die Rems führt ein Fußsteg, weiter oben eine oft gefährliche Fuhrt. Hart an der rechten Seite des Dorfes führt die mehrgedachte Hauptstraße vorüber. Dasselbe ist ziemlich regelmäßig angelegt. Die in der Mitte des Ortes liegende Kirche wurde im Jahr 1507 von der Gemeinde zu Ehren der Himmelskönigin Maria erbaut, und weil sie im dreißigjährigen Kriege sehr in Abgang gekommen war, 1659 restaurirt. Ein Altargemälde auf Goldgrund ist zwar von keinem großen Kunstwerth, aber von höherem Alter. Sie ist gothischen Styles, aber in schlechtem Zustand. Die Baulast hat der Ortsheilige, dessen Einnahmen 150 fl. sind. Der Pfarrer von Lorch hat alle 3 Wochen Gottesdienst darin zu halten. Die gute Schule ist in einem 1831 erbauten Hause (zugleich Rathhaus) untergebracht. Der Gottesacker wurde 1833 außerhalb des Ortes angelegt. Die Mehrzahl der Einwohner muß sich durch Taglohn fortzubringen suchen. Sie zeichnen sich durch Sittlichkeit aus. Die Morgenzahl der Weinberge ist 55. Der Bauer Johannes Hieber hat sich um Emporbringung der Pferde- und Rindvieh-Zucht verdient gemacht.

Waldhausen war ein Bestandtheil der hienach zu erwähnenden | hohenstaufenschen Herrschaft gleichen Namens und hat mit derselben stets alle Schicksale getheilt. Viele zufällige Ausgrabungen in dem Wiesengrunde bis an die Rems hin lassen schließen, daß Waldhausen einst ein sehr bedeutender Ort gewesen, der sich bis an den Fuß des gegenüber liegenden Elisabethenberges erstreckt hatte. Hiefür spricht auch der große Umfang des alten Begräbnißplatzes. Mit der Herrschaft waren auch die meisten grundherrlichen Rechte verbunden; dieselben ruhten 1500 auf 9 Lehen und 11 Sölden. Außerdem besaß das Kloster Lorch zwei Höfe, deren einen es 1326 von Conrad von Waldhausen um 30 Pfund Heller erkauft hatte. Auch Adelberg besaß einige, 1489 von Wilhelm von Urbach erworbene, einzelne Güter. Sodann gehörten zur Herrschaft Wäschenbeuren ein noch mit dem dortigen Rittergut verbundenes kleines Lehen und zum Schlößchen in Plüderhausen vier Lehengüter. Diesen Grundherren stand jedoch keine Obrigkeit zu. Zu bemerken, aber nicht zu erklären ist, daß sich im Orte der Name „im Kloster“ erhalten, den ein gegen die Südseite gelegener Platz führt, und daß die Gasse dahin noch die Klostergasse heißt. Der Ort hat in den Kriegszeiten immer viel gelitten. Er wurde 1519 bis auf 2 Häuser abgebrannt. (S. 228.) Wie die übrigen Parcellen war er ein Bestandtheil des Amtes Plüderhausen von der Zeit an, wo die Burg zerstört worden.

Die obenerwähnte Capelle baute der Ort mit Hilfe von Beisteuern 1507, wozu der Abt von Lorch, da Waldhausen in die dem Kloster einverleibte Stiftskirche gehörte, unter der Bedingung zustimmte, daß den pfarrlichen Rechten derselben kein Abbruch geschehe. Unter Ertheilung eines 90- bis 365tägigen Ablasses für die Mildthätigen weihte der bischöfliche Generalvicar am 9. Juni 1507 die drei Altäre: den zur Linken dem heil. Georg, Martin etc., den zur Rechten dem heil. Christoph und den im Chor der heil. Maria. Bei der gleichzeitig mit Lorch vorgenommenen Reformation zählte der Ort 30 Häuser und 80 Communicanten. Die Zehenten gehörten ursprünglich zu einer derjenigen zwei Pfarreien im Dorfe Lorch, welche das Kloster zu vergeben hatte.

2) Erlenhof, Hof mit 22 evang. Einwohnern, liegt auf dem rechten Ufer der Rems, an dem südlichen Abhange des Hohenbergs, 1/2 Stunde von Waldhausen. Alle Grundgefälle stehen dem Staate zu. Der Hof wird 1500 „Rietinstrut“ genannt und war auch in grundherrlicher Hinsicht mit der Herrschaft Waldhausen verbunden.

3) Marbächle, Haus und Sägmühle mit 5 evang. Einwohnern. Eine auf der Markung von Rattenharz am Marbach 1828 entstandene, auf der Grenze des Oberamtes Göppingen gelegene, Ansiedelung.

| 4) Pulzhof, Hof mit 28 Einwohnern. Ein kleines rauhes Gut von 17 Morgen, links der Rems auf dem Gebirge, östlich 1/2 Stunde von Waldhausen gelegen, das 1733 in dem rentkammerlichen Walde „Pulz“ angelegt ward.

5) Rattenharz, früher und richtiger „Rottenhart“ und „Rottenharts“, in der Volkssprache „Rautenhart“, Weiler mit 203 Einwohnern, worunter 2 Katholiken. Auf dem Saume des Gebirges über der Rems und dem Marbach, südöstlich 1/2 Stunde von Waldhausen gelegen. Die Zehenten, welche von der Kellerei Schorndorf und dem Kloster Lorch herrühren, und die übrigen Grundgefälle bezieht der Staat. Die 2 Sch. 1 S. 2 V. Vogthaber, welche der Weiler ihm entrichtete, wurden 1840 abgelöst. Das Klima ist etwas rauh, die Fernsicht nach Südost auf Hohenstaufen, Rechberg, Rosenstein etc., nach Westen in’s Remsthal, schön und groß. Der Ort ist lang gedehnt gebaut und hat meist nur Taglöhner und Holzhauer. Die Zahl der Einwohner betrug 1774 nur 87, hat sich also indessen mehr als verdoppelt. Es wurden hier Spuren einer ehemaligen Capelle entdeckt. Unter Eintheilung nach Unterkirneck ward die frühere hiesige Schule unlängst aufgehoben. Von den 7 Lehengütern des Ortes gehörten 3 dem Kloster Adelberg, eines dem Stifte Lorch und die andern zur Herrschaft Waldhausen, der allein die Obrigkeit gebührte. Ein großer Theil der Markung wurde erst in neueren Zeiten in rentkammerlichem Walde angelegt, indem das Novalzehentfeld 1817 schon 116 Morgen groß war.

6) Schneiderhof, Hof mit 22 evang. Einwohnern, liegt an dem Gebirgsabhang links der Rems, südlich 1/2 St. von Waldhausen, an der Grenze des OA. Göppingen. Alle Grundabgaben gebühren dem Staat, da dieses geringe Gütchen auf rentkammerlichem Waldboden 1733 angelegt worden ist.

Hart an demselben zieht der Kaiserweg (S. 119) vorbei.

Der Wursthof, neben dem Schneiderhof, schlechtes Waldhöfchen von 6 Mrg., das ebenfalls 1733 angelegt wurde, ward 1832 abgebrochen

7) Walkersmühle, Mühle mit 9 evang. Einwohnern, liegt auf der Markung von Weitmars, am Walkersbach.

8) Weitmars mit der Sägmühle, Weiler mit 431 Einwohner, worunter 1 kath. Liegt an dem östlichen Abhange des Hochberges gegen das walkersbacher Thälchen hin, 3/4 St. von Waldhausen. Der Staat ist allein gefällberechtigt; die Zehenten rühren vom Kloster Lorch her. Der weitläufig gebaute Ort wird (schon 1563) in den obern und untern Weiler eingetheilt. Seine Lage ist bergig, aber sehr freundlich mit lieblicher Aussicht. Nächst dem Ackerbau nähren sich die Einwohner von Holzhauen und im | Taglohn. Der Weiler hat eine kleine örtliche Stiftung zu frommen Zwecken. In dem 1832 erbauten Schulhaus ist die Filialschule. Der Ort ist alt und wird früher Wickmars genannt. Das Kloster Lorch besaß 5 Höfe, das Kloster Adelberg 2 Lehen und 1 Sölde und die Kellerei 2 Lehen und 18 kleine Sölden. S. auch Aichenbachhof. Wilhelm Graf von Öttingen verträgt 1456 den Abt von Lorch und Frau Englen Gaisbergerin, Herrn Rudolphs von Baldeck Ritters, Wittwe, wegen der Dienste zu Wickmars. Der Ort gehörte mit aller Obrigkeit zur Herrschaft Waldhausen.

9) Vogelhof, auch Elisabethenhof genannt, Hof mit 30 evang. Einwohnern. Der letztere Name ist der ältere. Der Hof liegt an dem Vogelbühl, einem Ausläufer des Hochbergs, rechts über der Rems, 1/4 St. von Waldhausen, gegenüber von diesem und von ihm durch die Landstraße getrennt. Die Grundgefälle stehen dem Staate zu. Hübsche jedoch beschränkte Aussicht. Ein in einem Gebäude des Hofes eingemauertes steinernes Bild des Gekreuzigten zeugt von hohem Alter.

Der Vogelhof liegt hart unter dem Elisabethenberg, über welchen verschiedene Sagen gehen. In der Burg, die auf einem vorspringenden, Kaiserwiege genannten, kegelförmigen Kopfe oberhalb des Hofes gestanden, wo sich noch einige Spuren von Gräben und mit Moos bewachsene Trümmer finden, soll Elisabeth, aus dem Geschlechte der Hohenstaufen, gewohnt haben. Nach Andern soll derselbe Heinrich Freiherr von Hohenstaufen, welchem die Gründung der Stiftskirche Lorch zugeschrieben wird, ums Jahr 1050 bis 1070 und ein Walther aus diesem Geschlecht 1075 die Burg bewohnt haben. Auch hat, Chroniken zu Folge, Kaiser Barbarossa hier, wo er auch geboren seyn soll, oder in dem Dorfe Waldhausen seine Kanzlei und Münzstätte gehabt. In dem Kriege der Hohenstaufen mit König Lothar[ws 1] soll aber diese Burg 1127 durch Herzog Heinrich von Bayern[ws 2], nach Andern aber erst im Bauernkriege, zerstört worden seyn. Diese Sagen lassen sich zwar nicht mehr geschichtlich veststellen: allein daß hier eine Burg gestanden, ist Thatsache. Das Kellereilagerbuch von 1500 nennt „Weinberge an St. Elisabethenberg vßerhalb des Grabens,“ und ein Bericht der Vögte von 1535 sagt, es sey außer der Capelle „ein alt Gemäuer da, vor Zeiten ein Burgstall, vnd soll der Herzoge von Schwaben Canzlei da gewesen seyn.“ Von diesen Steinen sey die (1519 verbrannte) Kirche in Plüderhausen wieder aufgebaut worden; wogegen nach einer andern Nachricht dieselben zum Wallbau in Schorndorf 1539 verwendet worden wären. Herr Decan Fraas fand, als vor etwa zwölf Jahren nachgegraben worden, daß diese Burg nicht groß aber sehr wohl verwahrt war. Außer Speereisen, Pfeilhacken, Panzerringen | und dergleichen fand sich damals in dem Schutte eine stark vergoldete, antike Lampe aus Bronze, welche nun in München verwahrt wird. Bei der Burg stand, wie bereits erwähnt, eine Capelle, der Sage nach einst Wallfahrt zu St. Elisabetha. Nach einem Berichte vom 13. December 1537 war damals noch „vff dem St. Elsbethenberg ein Capell vnd ein Bruderhäuslein. Darin sitzt ein Bruder.“ Dazu gehörten 2 Tagwerk Feldes, 5 Pfd. 11 Sch. Hellerzins und 35 Pfd. 8 Sch. Capitalien. Es wurde verfügt, dieses Vermögen nach dem Tode des Einsiedlers einzuziehen. Was aus der Capelle geworden, fand sich nicht.

Die Herrschaft Waldhausen wird erstmals am 23. April 1188 urkundlich genannt:[1] in dem Vertrage Kaisers Barbarossa[ws 3] mit König Alfons von Castilien, worin der Kaiser unter den Allodien seines Hauses, die er seinem Sohne Herzog Conrad als Widerlage des Heirathgutes seiner Braut zu geben verspricht, auch „castrum Waltusin cum omnibus pertinentiis“ aufzählt. Auf welche Weise Württemberg in Besitz gekommen und in welcher Verbindung hiemit die Schirmvogtei über Lorch etwa gestanden, ob die Herrschaft, wie Chroniken melden, von K. Conrad IV.[ws 4] an Württemberg abgetreten worden, war nicht zu ermitteln; aber schon am 5. September 1253, also noch vor dem Tode des obengedachten Kaisers, stellte die Gemahlin des Grafen Ulrich von Württemberg, Mechtilde, eine Urkunde „apud Waldhusen“ aus (Sattler I. Beilage 1.). Graf Eberhard verschreibt 1285 seiner an Graf Friedrich von Truhendingen vermählten Schwester die Burg Waldhausen für ihre mütterliche Erbschaft (ebenda Beil. 9.), und in dem am 23 October 1287 abgeschlossenen Frieden zwischen Kaiser Rudolph[ws 5] und dem Grafen Eberhard wird bestimmt, daß Eberhard die Burg Waldhausen zur Sicherheit für etwa noch anzurichtenden Schaden an Schwigger von Gundelfingen übergeben solle (ebenda Beil. 11.). Das württ. Lehenbuch von 1443 bezeichnet „die Herrschaft Waldhausen mit Zugehörungen“ als ein Lehen vom Reich. Die Verpfändung s. Plüderhausen.

Von der Burg schrieb sich ein ritterliches Geschlecht, wovon Einige mit Auszeichnungen der Dynasten vorkommen und vielleicht – wie die von Staufeneck und von Rechberg – in verwandtschaftlichem Verhältnisse durch eine hier angesiedelte Nebenlinie zu den Hohenstaufen gestanden haben. Ein Conradus de Waldhusen nennt sich 1150 „Ministerialis Conradi III. regis et camerarius a thesauris“ (Paullini discursus de advocatis, 1686). Egeno und Adalbertus | de Walthuson erscheinen im Gefolge Kaisers Barbarossa zu Staufen 1181 (Besold); dieselben mit Conradus d. W. im Gefolge K. Heinrich VI. in Gmünd 1193 (ebenda). Dieser Conrad nennt sich in einer Urkunde Barbarossas 1189 pincerna de Waldhusen (Rechte des Hochstiftes Trient S. 130). Ein Heinrich verzichtet 1234 auf sein Recht an die Kirche Urbach zu Gunsten Elchingens und schenkt 1235 sein patrimonium zu Urbach dem Kloster Lorch. Ein Rüdiger ist 1270 Zeuge in einer Urkunde der Grafen Ulrich und Eberhard von Württemberg. Seine Söhne Johann und Rüdiger und seine Töchter Adelhaid, Bet und Agnes, Nonnen im Kloster Kirchheim, werden 1318 genannt. Hans und Conrad, Brüder, kommen noch 1341, Anselm 1345 vor. Diese sind von den Eingangs Genannten zu unterscheiden und werden dem niedern Adel angehört haben, indem ihr Geschlecht die Burghut gehabt haben mochte. Einige weitere Angehörige s. bei Brend, Buchengehren, Leineck u. s. w.






  1. Perz monumenta Germaniae, IV. S. 565, wo übrigens vermuthet wird, es sey Waldhausen, OA. Neresheim, gemeint.
Anmerkungen [WS]


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