« Kapitel B 17 Beschreibung des Oberamts Rottweil Kapitel B 19 »
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Horgen,
mit Wildenstein,
Gemeinde III. Klasse mit 528 Einwohnern, worunter 18 Evangelische. Kath. Pfarrei; die Evangelischen sind nach Flötzlingen eingepfarrt. 13/4 Stunden südwestlich von der Oberamtsstadt gelegen.
Bei der Vereinigung der Eschach mit dem Fischbach ist der weit größere Theil des Orts an die linken Thalgehänge des lieblichen, wiesen- und waldreichen Eschachthales unregelmäßig und weitläufig hingebaut, während nur ein kleiner Theil des Dorfs an den rechten Thalgehängen seine Stelle gefunden hat. Die meist stattlichen Bauernhäuser, mit ihren an die Wohnungen angebauten Scheunen, sind theils getüncht, theils haben sie sichtbares Balkenwerk, die Bedachung besteht beinahe durchgängig aus Ziegelplatten. Kräftige, wildwachsende Bäume, wie Eichen, Linden und Eschen, haben sich zwischen die spärlichen Obstbaumgärten eingebürgert und eine kleine Pappel-Allee zieht, die beiden Ortstheile verbindend, quer über das hier ziemlich breite Eschachthal. Eine besonders schöne, zur malerischen Ansicht des Dorfs wesentlich beitragende Gruppe bildet die hochgelegene Kirche mit dem nahen Pfarrhause und dem Schulhause; hier stand früher das Schloß Weckenstein. Weit ausgebreitete herrliche Aussichten finden sich auf den höchsten Stellen der Straßen nach Zimmern und Hausen o. R., man erblickt den Hohenzollern, den Heuberg, die Alpen und den badischen Schwarzwald. Die dem hl. Martin geweihte Kirche wurde in den Jahren 1869–72 von Architekt Hetzinger aus Rottweil in edlem gothischem Stil aus Buntsandstein erbaut und gewährt, wie schon bemerkt, einen äußerst wohlthuenden Anblick. Der schmälere Chor schließt halbachteckig, und das ganze Gebäude wird von Strebepfeilern gestützt, die am Chor mit Blumen auf ihren Giebeln. Die schlanken Spitzbogenfenster haben tüchtiges gothisches Maßwerk. Am Westportale stehen auf Konsolen die Bildsäulen des Petrus und Paulus, und im spitzen Bogenfelde sieht man ein schönes Relief: der segnende Christus, dem je ein Engel zur Seite kniet. Das weite, lichte, sehr ansprechende Innere zeigt im Schiff einen offenen flachgeneigten, mit gothischem Stab- und Maßwerk belebten Dachstuhl, im Chor schöne mit Rosettenschlußsteinen| geschmückte Rippenkreuzgewölbe auf Wandsäulchen. Die drei Altäre sind gar zierlich geschnitzt in neugothischem Stil, mit zartgehaltenen Heiligenbildern, prächtigem Laubwerk und hohen feinen Baldachinen; Kanzel, Orgelgehäuse, Taufstein und Kirchenbänke sind alle in demselben Geschmack trefflich ausgeführt. An der Südseite der Kirche steht der alte unscheinbare, mit Staffelgiebeln besetzte Thurm, der für die jetzige Kirche zu niedrig ist und durch einen schöneren ersetzt werden soll. Die Unterhaltung der Kirche ruht auf der Stiftungspflege. Der nordöstlich vom Dorf, im Jahre 1837 angelegte ummauerte Friedhof besitzt hübsche Grabsteinchen aus Buntsandstein und viele schöne Schmiedeisenkreuze.

Das saubere zweistockige, im Jahre 1803 erbaute Pfarrhaus steht bei der Kirche und ist ebenfalls von der Stiftungspflege zu unterhalten. Das 1824 erbaute, gut erhaltene Schulhaus enthält zwei Lehrzimmer, die Wohnung des Schulmeisters und die Gelasse für den Gemeinderath. Ein öffentliches Backhaus ist vorhanden. Vicinalstraßen nach Hausen, Nieder-Eschach und Zimmern sichern dem Ort den Verkehr mit der Umgegend.

Gutes Trinkwasser liefern reichlich 10 laufende Brunnen, denen theilweise das Wasser mittelst 400′ langen Wasserleitungen zugeführt wird. Eine Wette für Schafwasch, die auch von den Nachbarorten häufig benützt wird, ist vorhanden. Überdieß fließt die muntere vielgekrümmte Eschach durch das Dorf und nimmt in demselben den von Mariazell herkommenden Fischbach auf; letzterer erhält etwa 1/4 Stunde vor seiner Einmündung starke Zuflüsse durch den Teufenbach und durch eine zweite aus dem Badischen herkommende Eschach. Über die Eschach führen im Ort zwei hölzerne Brücken und ein Steg, überdieß ist eine hölzerne Brücke über den Teufenbach angelegt. Auch die Markung ist reich an Quellen, von denen der Höllensteinbrunnen, der Kollerwäldlebrunnen und die zwei Wiesenbrunnen die bedeutendsten sind. Periodisch fließende Brunnen, sog. Hungerbrunnen, kommen mehrere vor.

Die allgemein geordneten und fleißigen Einwohner sind kräftige gesunde Leute, die sich hauptsächlich durch Feldbau und Viehzucht ihr Auskommen sichern; auch sind die meisten Handwerker vertreten, von denen die Maurer und Schneider nach außen arbeiten; zwei Uhrengehäusefabrikanten liefern ihre Ware nach Baden. Ferner befinden sich im Ort eine Mühle mit 2 Mahlgängen, einem Gerbgang und einer Hanfreibe, zwei Schildwirthschaften, worunter eine mit Bierbrauerei, ein Kaufmann und zwei Krämer. Linnen- und Wollspinnerei wird für den eigenen Bedarf getrieben. Die Vermögensverhältnisse der Einwohner sind wegen der in den Jahren 1862,| 1864, 1866 und 1869 vorgekommenen Hagelschläge etwas vermindert worden; der vermöglichste Ortsbürger besitzt 108 Morgen, die mittelbegüterte Klasse 50–55 Morgen und die minderbemittelte Klasse 5 Morgen Grundeigenthum. Auf angrenzenden Markungen haben einige Bürger im Ganzen 15–20 Morgen. Unterstützung von Seiten der Gemeinde erhalten gegenwärtig 3 Personen.

Die mittelgroße Markung besteht, mit Ausnahme der tief und schroff eingeschnittenen Thäler der Eschach, des Fischbachs und des Teufenbachs, aus einer welligen, theilweise hügeligen Hochebene und hat einen mittelfruchtbaren, häufig steinigen Boden, der aus den Zersetzungsprodukten des Muschelkalkdolomits (Malmboden), des Hauptmuschelkalks, der Anhydritgruppe, des Wellendolomits und des Wellenkalks besteht, und im allgemeinen ein leichter, etwas hitziger Boden genannt werden darf. Zur Verbesserung des Bodens wird außer den gewöhnlichen Düngungsmitteln auch Gips, Kompost, Wellenmergel und Asche angewendet. Ein Muschelkalksteinbruch, eine Lehmgrube und eine Sandgrube sind vorhanden.

Das Klima ist ziemlich rauh und feinere Gewächse, sogar das Obst, zeigen kein gutes Fortkommen; auch ist die Gegend starken Winden ausgesetzt und wird nicht selten von Frühfrösten und kalten Nebeln heimgesucht. Hagelschlag kam früher selten, einmal im Jahre 1816, dagegen in neuerer Zeit mehrfach vor (s. oben).

Die fleißig betriebene Landwirthschaft wird durch die Steigen, welche von dem Ort aus zu den meisten Feldern führen, und durch die theilweise steile Lage der Güter an den Thalabhängen sehr erschwert; mit Anwendung verbesserter Ackergeräthe (Brabanterpflug, eiserne Egge, Walze, Dreschmaschine) kommen zum Anbau die gewöhnlichen Cerealien nebst Mengfrucht, Kartoffeln, Futterkräutern (dreibl. Klee, Luzerne, Esparsette), etwas Reps, Mohn, Flachs und in neuerer Zeit auf 21/2 Morgen Hopfen; Hanf wird ziemlich viel gebaut und auch theilweise nach außen verkauft. Von den Getreidefrüchten können jährlich 2000 Schffl. nach Rottweil und Villingen, Stadt, abgesetzt werden. Der ziemlich ausgedehnte Wiesenbau liefert größtentheils gutes, und nur an einzelnen Stellen saures Futter, das durchweg im Ort verbraucht wird, überdieß muß noch von außen zugekauft werden. Die Wiesen, von denen nur einige bewässert werden können, sind alle zweimähdig.

Von geringer Bedeutung ist die mit späten Sorten sich beschäftigende Obstzucht, deren Ertrag nicht einmal das örtliche Bedürfniß deckt. Indessen hat die Gemeinde zur Hebung der Obstzucht eine Baumschule mit 800 Jungstämmen anlegen lassen und einen besonderen Baumwart aufgestellt.

| Die Gemeinde besitzt 550 Morgen Nadelwaldungen, von deren jährlichem in 320 Klaftern und 10.000 Stück Wellen bestehendem Ertrag jeder Ortsbürger 21/2 Klftr. erhält und überdieß wird ein Theil des Holzertrags als Langholz verkauft, was der Gemeindekasse eine jährliche Rente von etwa 2000 fl. sichert. Ferner bezieht die Gemeinde aus der Brach- und Stoppelweide die Pachtsumme von 400 fl., aus der Pferchnutzung 300 fl., aus Allmanden, die an die Ortsbürger verliehen werden, 140 fl. und aus eigenen Güterstücken 80–100 fl.

Die Zucht der Pferde ist unbedeutend, dagegen die des Rindviehs sehr namhaft; man züchtet vorherrschend einen tüchtigen Landschlag theilweise mit Simmenthaler Kreuzung und hat 3 gekreuzte Zuchtstiere aufgestellt. Der Handel mit Rindvieh ist nicht beträchtlich. Auf der Markung läßt ein fremder Schäfer 200 Schafe verschiedener Race laufen. Was die Schweinezucht betrifft, so beschränkt sich diese hauptsächlich auf die Aufmästung von zugekauften Ferkeln, theils für den eigenen Bedarf, theils zum Verkauf.

Die Fischerei, zu der die Gemeinde- und Stiftungspflege in der Eschach und im Fischbach berechtigt sind, ist von keiner großen Bedeutung und um einige Gulden verpachtet; es werden Weißfische, Forellen, Nasen, Karpfen und zuweilen auch Aale gefangen und theilweise nach Rottweil verkauft.

Besondere Stiftungen sind nicht vorhanden, dagegen besitzt die Stiftungspflege gegenwärtig noch ein Vermögen von 28.000 fl., vor dem Kirchenbau aber betrug dasselbe 60.000 fl. Ein Schulfonds von 1300 fl. ist vorhanden.

Etwa 1/4 Stunde westlich von Horgen stand oberhalb des steilen Abhangs gegen den Fischbach eine Burg, von der sich nur der Graben noch erhalten hat.

Horgen erscheint im Anfang des 14. Jahrhunderts im Besitze der Bletz von Rothenstein (s. ob. S. 432), später gehörte es der Familie Ifflinger von Granegg, bis es im J. 1531 durch Johann Baptist von Ifflinger um 120 fl. an die Stadt Rottweil verkauft wurde.

Auf dem Platze, der noch heutzutage den Namen Schloßberg führt und auf welchem jetzt die Kirche sich befindet, stand einst „die Burg zu Horgen“, „das Schlößlein (auch Schloß) zu Horgen, genannt Weckenstein“. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts war diese Burg als ein freilediges Eigen im Besitze Lorentz Müntzers von Sinkingen, welcher den 8. Juni 1490 dem Rottweiler Bürger Dietrich Keller 31/2 fl. Rh. aus derselben und dazu gehörigen zwei Wassern und zwei Wiesen um 70 fl. verkaufte; von Müntzer kam sie mit ihren Zugehörden durch Kauf an Heinrich von Baustetten| zu Schabenhausen, dann den 15. Mai 1500 an Bartholomäus Mayer von Hagenau am Bodensee um 90 fl. Rh., den 19. Dec. d. J. an Hans von Weitingen zu Wehrstein, durch Eintritt in den Kauf den 29. Okt. 1507 an Marx Giser von Veringen im Mühlbach um 120 fl. Rh., den 24. Jan. 1523 an die Gebr. Hans, Jakob, Georg und Hans Wernher Müntzer von Sinkingen um 110 fl. Rh., den 16. Okt. 1531 von Lorentz Müntzers von Sinkingen Wittwe Anna an Hans Sebastian Ifflinger um 150 fl. Mit Stetten kam Weckenstein in den J. 1598–1603 an die Stadt Rottweil, die den Hof Weckenstein im 17. Jahrhundert als Erblehengut hinausgab. – Zwar kommen im 13. und 14. Jahrhundert Mitglieder einer nach Wekkenstein, Wecchenstein, Wekkenstain sich nennenden Familie vor (Wirt. Urkb. 3, 270. 445. 457. 458. 425. 426.), welche von Württemberg mit den Zehenten bei Gorheim (nächst bei Sigmaringen) belehnt war und deren Mannsstamm im J. 1387 erlosch, allein dieselben werden wohl richtiger zu der Burg W. zwischen Storzingen und Schmeien in Beziehung gebracht (Mitth. des Vereins f. Gesch. und Alterth.-Kunde in Hohenzollern 3, 37).

Hiesige Zehenten waren schon im Beginn des 16. Jahrhunderts Fürstenberger Lehen des Philipp und Lorentz Müntzer von Sinkingen: den 17. Juli 1531 verkaufte solche samt dem Kirchensatz und dem Hof zu Fischbach genannter Philipp um 410 fl. an seinen Schwager Hans Sebastian Ifflinger, welcher den 11. Nov. 1534 damit von Gr. Friedrich von Fürstenberg belehnt wurde. Später erscheint der hiesige große Zehente meist als fürstenbergisches Lehen der Roth von Schreckenstein zu Billafingen.

Das Kloster Rottenmünster kommt hier im J. 1306 als begütert vor, ein hiesiges Gut eignete ihm 1344 Gr. Heinrich von Fürstenberg-Haslach, 1358 verkauften ihm Johannes, Jos und Peter Bletz hiesige Güter um 325 Pfd. H., einen Theil des Gelds, welches Herz. Wernher von Urslingen dem Kloster zu einem Seelgeräthe vermacht hatte.

Der Ort war früher Filial der Stadtpfarrei Rottweil; im J. 1635 wird übrigens eine Martinskapelle hier genannt, welche vielleicht aus einer ifflinger’schen Burgkapelle hervorging. Im J. 1803 wurde eine eigene Pfarrei gegründet.

Zu der Gemeinde gehört:

Wildenstein, 1/2 Stunde südwestlich vom Mutterort auf der Anhöhe über der rechten Seite des Eschachthales hoch und frei gelegen. Der Hof besteht aus einem Wohnhaus und zwei ansehnlichen Ökonomiegebäuden, die innerhalb eines großen, umfriedigten| Gartens stehen. Zu dem Hof gehört ein 421 Morgen großes Gut, das von dem Eigenthümer Johannes Rapp rationell bewirthschaftet wird.

Nur etwa 10 Minuten östlich von Wildenstein stand auf einem schmalen, von 3 Seiten steil gegen die Eschach abfallenden Bergvorsprung die Burg Wildenstein, von der noch wenige Mauerreste des ehemaligen Steinhauses wild verwachsen und mit Wald umgeben sichtbar sind.

Wildenstein[1] kommt gegen Ende des 14. Jahrhunderts als ein lupfensches Lehen der Familie Kirneck vor. Im J. 1399 wurde Balthasar von Kirneck von Hans von Lupfen mit „Wildenstein der Feste und dem Hofe“, der dazu gehört, belehnt. Allein die Erben Bruns sel. von Kirneck, seine Brüder Melchior und Kaspar von K., verkauften den „Burgstall und Hof zu Wildenstein, auf der Eschach bei Rottenstain gelegen, samt dem halben Gerichte und Gewaltsame zu Hausen bei Rottweil“ an das Kl. St. Georgen, welches im J. 1466 von Gr. Heinrich von Lupfen mit diesen Besitzungen belehnt wurde. In der Folge gehörte der Hof, auch der Burghof genannt, zu dem württembergischen Klosteramte St. Georgen, war jedoch in Rottweiler freier Pürsch und malefizischer Obrigkeit gelegen (Landb. v. 1624), und wurde im 17. und 18. Jahrhundert als Erblehengut, übrigens in häufigem Wechsel an verschiedene Personen hinausgegeben (so z. B. im J. 1675 an Johann Wilhelm Im Thurm zu Bießingen, Rathsobristen und Zeugherrn zu Schaffhausen). Den 15. Sept. 1843 kam der Hof von der Gemeinde Hausen ob Rottweil zu der Gemeinde Horgen.

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  1. Zum Theil nach gefälliger Mittheilung des Herrn Dr. L. Baumann aus dem fürstl. fürstenbergischen Archive zu Donaueschingen. – Dieses Wildenstein darf nicht verwechselt werden mit dem noch heutzutage bestehenden Schloß Wildenstein über der Donau (Gem. Leibertingen, bad. Bez.-A. Mößkirch). Das letztere Wildenstein ist entschieden das zimmerische, später helfensteinische und fürstenbergische (vrgl. Ruckgaber, Zimmern an vielen Orten), sodann auch das wartenbergische, denn der erste Wartenberg, der sich von Wildenstein nannte: Konrad erscheint von 1297 an in Orten begütert, welche bestimmt zu der Feste im Donauthale zählen, z. B. Altheim (Bez.-A. Mößkirch). Zudem erscheinen die Zimmern als Besitznachfolger der Wartenberg und erhielten auch im J. 1487 von K. Friedrich IV. die Erlaubniß, sich Herrn von Wildenstein zu nennen und das wildensteinische Wappen zu führen. Ferner ist dasjenige W., worüber im J. 1424 eine Fehde zwischen der Stadt Rottweil und dem Pfalzgrafen Otto bei Rhein ausbrach (vrgl. hierüber Ruckgaber, Rottweil 2b, 145 ff.), W. im Donauthale, da in hierher gehörigen Urkunden die Beziehung zu Leibertingen entschieden hervortritt, und da Rottweil den 11. Aug. 1425 seine Hälfte an dem Schloß W. mit Zugehörungen um 600 fl. an Hans von Zimmern verkaufte. Auch die im 13. Jahrhundert besonders in Kl. Salemer Urkunden genannten Herrn von Wildenstein dürften eher im Donauthale angesessen gewesen sein, wogegen freilich bei Konrad, Heinrich und Friedrich von W., welche den 4. März 1262 zu Rottenmünster ihre Besitzungen in Hausen dem Kl. Salem gegen 4 M. S. übergeben (Mone 3, 71), die Beziehung zu unserem Wildenstein näher liegt. Endlich ist es bei dem oder wohl richtiger den Anselm von Justingen, welche in der 2. Hälfte des 13. und in der 1. des 14. Jahrhunderts zu Wildenstein angesessen erscheinen und darnach sich schreiben, wegen ihrer Beziehungen einerseits zu den Grafen von Veringen und dem Kloster Heiligkreuzthal, andererseits zu den Grafen von Hohenberg nicht sicher, mit welchem der beiden W. sie in Verbindung zu bringen sind. Vrgl. hierüber namentlich Mone Zeitschr. f. Gesch. des Oberrheins 1, 329. 343. 347; 2, 342; 3, 71; 8, 335 f.; 16, 401. Mitth. des Vereins f. Gesch. und Alterthumskunde in Hohenzollern 3, 58; 4, 18. Schmid Hohenberg 398 ff. und öfters. Stälin 4, 832. 836.


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