« Kapitel B 16 Beschreibung des Oberamts Künzelsau Kapitel B 18 »
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17. Eberbach,
Gemeinde III. Kl. mit 411 Einw., worunter 24 Kath. Fil. von Simprechtshausen. Ev. Fil. von Unter-Regenbach, OA. Gerabronn.
Hart an der Ostgrenze des Bezirks an der Mündung des Rötelbachthals in die Jagst liegt in grünem Wiesengrund, umgeben von steilen waldgekrönten Höhen, das freundliche Dorf, von dem aus der Blick auf die alte Burg bei Buchenbach, das Steinhaus, besonders hübsch ist. Eine weite Aussicht genießt man von der Mühlebene nach Waldenburg, die Kupferzeller Ebene und die Höhe zwischen Kocher und Jagst. Das Dorf liegt größtentheils in der Thalsohle des Jagst- und Rötelbachthals, der südliche| Theil wenig erhöht auf einem Bergvorsprung und ist regelmäßig angelegt. An den Häusern zuweilen geschnitzte Balken. Die Kirche steht im untern Theil des Dorfes, wo die beiden Hauptstraßen zusammenstoßen, auf 3 Seiten von Häusern umgeben, auf der Ostseite frei. Über das Alter derselben läßt sich nichts feststellen, da Urkunden über dieselben fehlen und der Bau keinen Anhaltspunkt bietet. 1457 war sie noch nicht vorhanden. Aus der Inschrift der kleinen Glocke läßt sich schließen, daß sie um 1527 gebaut wurde und der Jungfrau Maria und St. Andreas geweiht war. Der Chor befindet sich im untern Theil des Thurms auf der Ostseite des Gebäudes und hat kleine Fensterchen. Das Schiff ist in neuerer Zeit um ein Stück verlängert und der Haupteingang von der Süd- auf die Westseite verlegt worden. 1867 wurde das Innere sehr freundlich restaurirt und mit einem Harmonium v. Trayser versehen. Auf dem schlanken ziegelbedachten Kirchthurm hängen zwei Glocken in den Schalllöchern.

Die größere hat die Inschrift: 1782. C. (A.L.?) Fürst zu H. Gr. zu Gl. Herr zu L. (Christian Fürst zu Hohenlohe, Graf zu Gleichen, Herr zu Langenburg). Wegen ungünstiger Lage nicht ganz genau zu lesen.

Zu Gottes Ehr goß mich Joh. Ge. Lösch v. Morsbach nach Eberbach. Die kleinere hat die Inschrift: Elent, Hagel und Wind das kere uns maria und samt andreas. 1527.

Ein Pfarrhaus ist nicht vorhanden, da E. Filial von Regenbach ist. Der Pfarrer von Regenbach hält Kirchweihpredigt, 14 Betstunden, 2 Abendmahle und die Casualien in E.

Das Schulhaus liegt östlich vom Orte etwas abseits im freundlichen Rötelbachthal, das mit seinen Wäldern an ein Schwarzwaldthälchen erinnert. Es ist neuerdings freundlich hergestellt. Bis 1836 diente es als Schafhaus und wurde dann zur Schule eingerichtet und enthält im untern Stocke das Schulzimmer, im obern Stocke die Wohnung des Lehrers. Mit der Schule ist eine Arbeitsschule verbunden. Die Kirche wird von der Stiftung, die Schule von der Gemeinde unterhalten. Ein Rathhaus ist nicht vorhanden. Die Gelasse für die Gemeindebehörden sind gemiethet. An öffentlichen Gebäuden besitzt die Gemeinde ein kleines Armenhaus.

Der Gottesacker wurde 1836 außerhalb des Dorfs im Rötelbachthale angelegt.

An Wasser leidet das Dorf nie Mangel. Jagst und Rötelbach treten öfters aus und richten Schaden an. Quellen sind| zahlreich auf der Markung vorhanden, besonders zu nennen sind der Kreuzbrunnen und der Küfersbrunnen. Im Orte sind ein laufender, 4 Pumpbrunnen und 15 Schöpfbrunnen. Ein Brunnen wird durch eine Leitung mit eisernen Deicheln gespeist. Das Trinkwasser ist von verschiedener Güte und leidet bei Regenwetter unter Berührung mit Jauche. Erdfälle finden sich auf der „Mühlebene“ im Norden und der Lichtung gegen Osten. Kalksteinbrüche sind unbedeutend. Sandsteine werden von auswärts bezogen.

Die Einwohner sind von mittelkräftigem Bau. Kinderkrankheiten treten öfters epidemisch auf. 1874/75 wurde E. von einer sehr starken Typhusepidemie heimgesucht. Gegenwärtig sind zwei Brüder über 80 Jahre, der eine 88, der andere 86 Jahre alt.

Der Nahrungsstand der Einwohner ist gegenüber den Gemeinden der Umgebung mittelmäßig. Der Vermöglichste besitzt 80 Morgen, darunter 15 Morgen Wald, der Mittelmann 40, die ärmere Klasse bis zu 2 Morgen. Auf angrenzenden Markungen besitzt E. 20 Morgen. Güterwechsel ist, unter dem Einfluß der Israeliten, nicht selten.

Die Haupterwerbsquellen sind Feldbau, Viehzucht, Gewerbe. An der Jagst befinden sich die Renkenmühle und die untere Mühle, je mit drei Mahlgängen und einem Gerbgang, am Rötelbach die Bachmühle mit 2 Mahl- und 1 Gerbgang. Mit der Renkenmühle ist eine Sägmühle, mit der untern Mühle eine Hanfreibe verbunden. Es bestehen zwei Schildwirthschaften und zwei Kramläden.

Dem Verkehre dienen die schöne Jagstthalstraße nach Mulfingen-Dörzbach und die Straße nach Simprechtshausen-Bartenstein, welche an einem einsamen, sangesreichen Waldthälchen vorbei auf die Hochebene führt. Über die Jagst führt eine bedeckte Holzbrücke (Stück der Besigheimer Eisenbahnbrücke) auf die Felder, eine steinerne Brücke im Ort über den Rötelbach und zwei hölzerne Stege, sämmtlich von der Gemeinde zu unterhalten.

Die ziemlich ausgedehnte, über Berg und Thal zerstreute Markung hat mittelfruchtbaren Boden, der auf der Höhe Lehm, auf den Thalgehängen Kalkerde enthält. Der bergige Charakter der Markung erschwert den Ackerbau.

Der Weinbau ist gering und seit 80 Jahren stark zurückgegangen.

| 151 Morgen gemischte Waldungen werfen der Gemeinde durchschnittlich 2000 M im Jahr ab.

Die eigentliche Weide oder Allmand ist mäßig, aber gut. Es wird auch Brach- und Stoppelweide benützt; die Gemeinde zieht daraus im Ganzen jährlich 600–700 M.

Ihre Güterstücke hat die Gemeinde zu 50–60 M jährlich verpachtet.

Die Bürger halten mit dem Ortsschäfer Sommer und Winter 300 St. Schafe deutscher Race.

Die Schweinezucht ist ziemlich bedeutend. Es werden mehrere hundert Ferkel jährlich verkauft. Man hält die hällische Race.

Die Fischerei in der Jagst wird von den Müllern betrieben. Der Aalfang ist ziemlich ergiebig. Sonst werden Barben, Barsche, Schuppe und Weißfische, auch Rothaugen gefangen.

Alterthümer: Auf dem Bergvorsprung zwischen dem Jagst- und dem Rötelbachthal im Südosten des Dorfes fanden sich vor 20 Jahren noch Graben und Steinschutt, auch ein eiserner Thürkloben, welche die auf einer alten Karte der Markung Eberbach (im Staatsarchiv) gegebene Bezeichnung jener Lokalität als Burggraben und altes Schloß rechtfertigen. Die Vermuthung H. Bauers, daß hier der Stammsitz der Herrn v. Jagstberg-Ebersberg gewesen und daß die Burg Ebersburg geheißen, läßt sich nicht aufrecht halten (W. F. 6, 500). Der Sage nach war das Schloß ein Räuberschloß, ein unterirdischer Gang soll nach der Burg Hertenstein bei der Billingsbacher Mühle geführt haben. Auf eine alte Verbindung zwischen Hertenstein und der alten Burg weist die weiter nach Südosten sich findende Flurbezeichnung alte Straße. Hinter der alten Burg ist ein Erdfall, das sog. Geldloch, das auf eine unterirdische Höhle, in welcher Wasser rauscht, schließen läßt. Im Nordosten von E. finden sich „Häuslesäcker“.

Eberbach gehörte ursprünglich zur Herrschaft Langenburg (1226) und kam mit dieser an die Grafen von Hohenlohe, von welchen es theils die Rezzen von Bächlingen, theils zeitweilig die Herrn von Kirchberg, theils die Herrn von Stetten zu Lehen trugen. Durch Schenkungen bekam 1297 der Deutschorden nicht unbedeutende Einkünfte in E., der Besitz der Rezzen kam theils an den Deutschorden theils an ihren letzten Erben Rüdiger Sützel| von Mergentheim, welcher 1446 seine gültbaren Güter an die Grafen von Hohenlohe verkaufte. Von den Herrn v. Stetten erwarben die Grafen von Hohenlohe weitere Rechte und Besitzungen (1532). Eb. bildete deshalb seit dem 16. Jahrhundert ein Ganerbendorf. 1598 hatte der Deutschorden und Hohenlohe je 1/4, die Herrn von Stetten die Hälfte von Eb. Um die hochfraischliche Obrigkeit wurde von den Gauerben aufs heftigste gestritten bis zum Ende des deutschen Reiches. Erst sprach dieselbe Hohenlohe-Langenburg, dann im 18. Jahrh. Hohenlohe-Bartenstein an (Bundschuh Lex. v. Franken 1, 667). Die Inspektion über die Kirche stand Hohenlohe-Langenburg zu. Bis 1819 gehörte Eb. zur politischen Gemeinde Buchenbach, ist aber seitdem eine selbstständige Gemeinde. Nach Notizen des Pf. Sülzer v. Unterregenbach besaßen die Eberbacher große Freiheiten, waren frei von allem Zehnten (ausgenommen wenige Äcker), vom Umgeld und Zunftzwang. Die Kelter gehörte den Herrn von Stetten, die dafür etwas Windwein bekamen, ebenso besaßen sie einen großen Reichthum in ihren Gemeinde- und Privatwaldungen. Die älteren Leute erklärten diese Freiheiten als den Lohn der Unterthanentreue im Bauernkrieg, was aber unrichtig ist, s. unten Reg. Der Stettensche und Hohenlohische Theil von Eberbach kam 1806, der Deutschordensche 1809 an Württemberg.

1226 trägt Walter v. Langenberg seine Herrschaft, darunter auch Eberbach, dem Hochstift Würzburg zu Lehen auf. Mon. b. 37, 221. Stäl. 2, 571.

1297 Aug. 24. Kraft von Hohenlohe bestätigt die Schenkung Konrad Reiz und seiner Gattin Hedwig, welche 8 Pfd. Heller und 5 Schill. zu Eberbach und Otzenrode an das Deutschordenshaus in Mergentheim gaben. W. F. 1848, A. 9.

1297 Aug. 24. geben Gottfried von Stetten und seine Gattin Hedwig v. Rechenberg 8 Pfd. weniger 8 Heller Gült zu Eb. an den Deutschorden, was der Lehensherr Kraft von Hohenlohe bestätigt. W. F. 1848, A. 9.

1318 verkauft Gernot v. Stetten, genannt v. Buchenbach und seine Gattin Gerhuse ein Gut zu Eb. um 60 Pfd. 8 Schill. an den Deutschorden. W. F. 4, 203.

1357 hat Hein. v. Bächlingen hohenloh. Lehen zu Eb. W. F. 1848, N. 1.

1399 wird Konz v. Kirchberg nach dem Tode Rabans und Friedrichs v. Kirchberg mit 2/3 v. Eberbach belehnt. Hanselm. 2, 224.

1412 Mittwoch nach Ostern belehnt Albrecht v. Hohenlohe Wilhelm v. Stetten mit den Gütern, die sein Vater Sigmund gehabt zu Eberbach. Stett. Urk.

| 1413 Sonnt. nach Martini verkauft Rüdiger Sützel eine Mühle zu Eberbach an Zürch v. Stetten für Uns. l. Frauen zu Kocherstetten (Stett. Arch.).

1415 S. Thomasabend stiftet Wilhelm v. Stetten d. Junge zu einer Jahrzeit in der Pfarrkirche zu Stetten 11/2 fl. Gült von der obern Mühle zu Eb., die Thomann gebaut hat, behält sich aber das Lehen der Mühle, seinen Theil am Fastnachtshuhn vor (Stett. Arch.).

1446 kauft Kraft v. Hohenlohe von Rüdiger Sützel mit dem Burgstadel zu Bullingsbach Zins und gültbare Güter zu Eberbach, die Weinschenke, das Meßneramt, das Flurschützenamt und den Hirtenstab. (Schöll, Chronik der Gr. v. Hohenlohe. Mscr.)

1457 belehnt Kraft v. Hohenlohe Simon v. Stetten, Ritter, mit seinem Theil am Gericht und den Gütern zu Eb. (Stett. Arch.).

Ebenso 1485 belehnt Albrecht von Hohenlohe Gabriel von Stetten. ib. 1490. Götz v. Stetten mit seinem Theil, 1500 Kraft v. Hohenlohe, Simon, Werner und Christoph v. Stetten.

1502 verkauft Götz v. Stetten an den Spital zu Öhringen 10 fl. Zinsgeld von seinen Gütern, Zehnten und Gerichten zu Eberbach und Bullingsbach, darunter 1/6 am Gericht, Kelter und Bach.

Graf Albrecht v. Hohenlohe bestätigt den Kauf 1502 St. Valent. (Stett. Urk.).

1517 Dom. Lätare verkauft Gabriel v. Stetten an seinen Vetter Christoph etliche Güter zu Eb. sammt allen Gerechtigkeiten, darunter 1/4 auf der Kelter, 1/4 am Bach und Gericht, und Hauptrecht um 100 fl. (Stett. Arch.).

1527. In Eberbach muß jedes Haus für die Theilnahme am Bauernkrieg 3 fl. Strafe zahlen. Oechsle, S. 238.

1532 kauft Gr. Albrecht v. Hohenlohe v. Christoph v. Stetten 1/4 am Gericht und Obrigkeit sammt seinen Gefällen zu Eb. (Fleiners Chronik).

1547 wird der Gemeinde Eberbach der Viehtrieb in den Nitzenhauser Waldungen zugesichert (Staatsarch.).

1545 kauft Albrecht v. Hohenlohe 1/3 am Bach von Simon von Stetten für 24 fl. (Schöll, Chr.).

1549 ff. wollen die Ganerben auf Wunsch der Unterthanen, um der Unordnung allda zu steuern, ein Gericht und Schied zu Eb. gemeinsam errichten (Stett. Urk.).

1551/1608 protestiren Deutschorden und Stetten wiederholt gegen die Ansprüche Hohenlohes auf die hohe Obrigkeit zu Eb. (Stett. Arch.)

1561 tritt die Stadt Hall an Graf Ludw. Casimir v. Hohenlohe etliche Gärten, Wiesen und Äcker zu Eb. ab (Schöll, Chr.).

1570 26. Jan. sichern Gräfin Anna, Albr. und Wolfgang von Hohenlohe Eb. v. Stetten zu, daß der 1569 geschlossene Vertrag über die Vogtei und hochfraischliche Obrigkeit zu Buchenbach kein Präjudiz für die streitige Fraisch zu Eb. sein soll. (Stett. Urk.) Dagegen hatte Hohenlohe beim Unterregenbacher Markt an St. Veitstag, wenn eine Frevelthat geschah, das Recht der Nacheile bis an den Bach zu Bettshofen und bis zur Forster Markung. ib.

1571 schreibt Alwig v. Sulz, Hofrichter zu Rotweil, daß die Gemeinde Eb. über Jahr und Tag in Acht und Bann sei auf Klage des Mich. Schneck v. Öhringen (Staatsarch.).

| Um 1590 ist es in Eberbach Sitte, am Pfingsttag eine rothe Truhe mit Rollen an einer Stange hangend im Dorf und benachbarten Flecken herumzutragen, Fladen, Kuchen, Käse, Eier etc. zu sammeln und das im Wirthshaus zu verzehren, wozu sich Männer und Weiber versammen und so das Pfingstfest begehen. W. F. 7, 300.

1576-1616 Streit über das Fischen in der Rötelbach zu Eb. (Stett. Urk.).

1597 Mühlordnung (Stett. Arch.).

1602 Prozeß zwischen Hohenlohe und Stetten über die alta et bassa jurisdictio zu Eb. ib.

1613. Stetten spricht den Kirchweihschutz an, Hohenlohe widerpricht.

1617 wirken Deutschorden und Stetten eine kaiserliche Kommission gegen Hohenlohe wegen forstlicher Obrigkeit zu Eberbach aus (Stett. Arch.).

1634 Aug. 10 werden 25 Gebäude zu Eberbach von den Soldaten niedergebrannt (Kirchenb.).

1634. Sept. beginnt die Pest. ib.

1634 25. Sept. ist weder Pferd noch Ochse in Eberbach so daß die Todten nicht nach Regenbach gebracht werden können, sondern in einem Garten begraben werden müssen, ebenso 26–28 Sept. (Kirchenb.).

Am 5. Okt. ist der Verkehr zwischen Unter-Regenbach und Eberbach durch das Kriegsvolk gestört. ib.

26. Okt. wird eine Frau von Eberbach welche das Kriegsvolk verstöbert hat, im Walde todt gefunden (Kirchenb.).

12. Nov. starb der hohenloh. Schultheiß zu Eberbach Martin Dürr, den ein kaiserl. Soldat ein Vierteljahr zuvor lebensgefährlich durch einen Schuß verwundet hatte. ib.

1635 24. Jan. großes Wasser, kein Pferd in Eberbach (Kirchenb.).

1637 17. März kein Pferd und Ochse in Eberbach. 24. März Hochwasser (Kirchenb.).

1642 wird eine Ganerbenordnung für Eberbach aufgerichtet (Stett. Arch.).

1658/59 weigert sich der Pfarrer von Regenbach, Hochzeiten, Taufen und andere actus parochiales in der Kirche zu Eberbach zu verrichten (Stett. Arch.).

1661. Dom. Epiph. Hochwasser (Kirchenb.).

1662 errichtet Hohenlohe einen Zollstock in Eberbach (Stett. Arch.).

1664. Anf. Sept. ziehen Franzosen durch Eberbach (Kirchenb.).

1700 streiten Eberbach, Heimhausen und Hohenlohe-Bartenstein um das Feld Hampenberg (Staatsarch.).

1732 wird durch ein Hochwasser die den Herren von Stetten gehörige Kelter völlig weggeschwemmt (Pf. Akten).

1742. Prozeß zwischen Deutschorden und Stetten wegen Eberbach und Heimhausen (Staatsarch.).

1777 übergeben die Herren von Stetten äußeres Haus ihre Eberbacher Revenüen an Hohenlohe. 1789 löst sie das innere Haus ein (Alberti Koll.).

1816. Walpurgi bis Jakobi anhaltender Regen. 1817 Theurung, die Armen werden umgehalten. Ein Simri Kernen kostet 11 fl., Haber 3 fl., 1 Pfd. Fleisch 13 kr.

| 1824 vor der Ernte schweres Hagelwetter. Im Herbst 1824 zweimal Hochwasser, daß das Wasser über die Sargen in der Mühle geht.

1833 Dezember bis 1834 Febr. öfteres Hochwasser und Stürme.

1834 16. Juni Orkan.

1835 9. Juli. Hagelschlag. Die Schlossen liegen oft 1 Fuß hoch. Zwei Stück Vieh werden vom Blitz erschlagen.

1840 4. Okt. brennt ein Haus nieder (von 1816–40 Mittheilung des Pfarramts Regenbach).

Bis 1860 trägt die Eberbacher Jugend am Sonntag Lätare eine Strohpuppe im Dorf herum, der „Butzen“ genannt, welche ins Wasser geworfen wird, W. F. 7, 300.



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