BLKÖ:Wurmbrand-Stuppach, Casimir Heinrich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 58 (1889), ab Seite: 293. (Quelle) | |||
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Johann Wilhelm [siehe diesen S. 306], trat er in jungen Jahren in kaiserliche Kriegsdienste, in welchen er 1724 Oberst-Wachtmeister bei Daun-Infanterie war. Nachdem er 1726, nach Anderen schon 1720 zur katholischen Kirche zurückgekehrt, wurde er 1728 Oberst und erhielt das Herberstein’sche Regiment, dann kaiserlicher Hofkriegsrath und im October 1733 General-Feldmarschall-Lieutenant. Im Februar 1736 mit dem Geheimrathstitel ausgezeichnet, ward er im December 1737 Mitglied der Commission, welche über den Feldmarschall Grafen Friedrich Heinrich von Seckendorf [Bd. XXXIII, S. 261][WS 1] zu Gericht saß, um zu untersuchen, ob demselben der unglückliche Ausgang des Feldzuges gegen die Türken im Jahre 1737 zur Last falle. Die Verurtheilung erfolgte, und erst nach der Thronbesteigung Maria Theresias ward Graf Seckendorff aus der Haft entlassen. Im April 1741 wurde Graf Casimir zum wirklichen geheimen Rathe und General-Feldzeugmeister ernannt und kam in letzterer Eigenschaft zum Corps des Feldmarschalls Grafen Khevenhüller[WS 2]. Mit demselben fiel er im December 1742 und Jänner 1743 in Bayern ein und übernahm bald darauf von dem Herzoge von Aremberg das Interimscommando in den Niederlanden. 1745 ward er Gouverneur der Festung Ath, welche 2000 Mann Besatzung hatte. Der Marquis von Clermont Gallerande rückte auf Befehl des französischen Marschalls Grafen von Sachsen am 27. September vor den Platz. Graf Wurmbrand vertheidigte ihn auf das tapferste. Schon hatte der Gegner mit seinen Geschützen einen großen Theil der Festungswerke in Trümmer geschossen, auch viele Menschenleben waren bereits geopfert worden, als die Bevölkerung auf den Knien den Gouverneur um Schonung bat und dieser sich endlich bewegen ließ, nach heldenmüthiger Gegenwehr am 8. October zu capituliren. Graf Casimir Heinrich war seit 1720 Inhaber des 1809 reducirten 50. Infanterie-Regimentes Stain. Er hatte sich am 12. August 1718 mit Karoline Gräfin Saufré-Caraille, einer Schwester der Gemalin des Prinzen von Holstein-Beck, welcher in Sicilien gefallen ist, vermält. Aus dieser Ehe stammte ein einziger Sohn Graf Heinrich (geb. 3. Februar 1719, gest. 17. December 1759[WS 3]). Dieser machte die Feldzüge 1745 in der Lausitz unter Prinzen Karl von Lothringen und 1746 in Böhmen mit und starb als Generalmajor. Seine Ehe mit Antonia Gräfin Breuner blieb kinderlos. [Thürheim (Andreas Graf). Feldmarschall Otto Ferdinand Graf von Abensperg und Traun (Wien 1877, 8°.) S. 314.] –
3. Casimir Heinrich (geb. 2. September 1680, gest. 20. Jänner 1749), von der österreichischen Linie. Ein Sohn des Grafen Johann Eustach aus dessen Ehe mit Maria Isabella geborenen Freiin von Speidel und ein jüngerer Bruder des Genealogen