BLKÖ:Wolfstein, Joseph

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wolfsohn, Siegmund
Band: 58 (1889), ab Seite: 48. (Quelle)
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Wolfstein, Joseph (Mathematiker, geb. zu Karlstadt in Croatien am 29. Juni 1776, gest. in Ungarn am 18. April 1859). Ueber seinen Bildungsgang in der Jugend melden die Quellen, die seiner gedenken, nichts. In den Naturwissenschaften bildete er sich an italienischen Hochschulen aus, an welchen er die Vorträge der berühmten Naturforscher Alexander Volta [Bd. LI, S. 280] und Lazar Spallanzani [Bd. XXXVI, S. 50] aus der Experimentalphysik und Naturgeschichte hörte. Er scheint zuletzt Magister der Chirurgie und Entbindungskunst gewesen zu sein, denn Georg Fejér führt einen Träger dieses Namens unter den Mitgliedern der medicinischen Facultät der Pesther Universität an. Im Jahre 1797 war Wolfstein Professor an den Grammaticalclassen in Essegg, 1810 Professor der reinen und angewandten Mathematik an der königlichen Akademie in Kaschau und von 1820 ab Professor der höheren Mathematik an der Universität zu Pesth bis zum Jahre 1833, von welchem ab sich seine Spuren verlieren. Im Druck erschienen von ihm außer mehreren „Positiones ex algebra, geometria, mathesi pura et applicata“ folgende Schriften: „Introductio in Theoriam motus“ (Cassov. 1800, 8°.); – „Elementa geometriae purae“ (ib. 1811, 8°.); – „Elementa trigonometriae utriusque“ (ib. 1811, 8°.); – „Introductio in mathesim puram. Vol. I: Arithmetica universalis et algebra; Vol. II: Geometria pura et trigonometria; Vol. III: Complementa algebrae, geometriae et trigonometriae“ (ib. 1820–1838). Wolfstein starb hochbetagt im Alter von 83 Jahren. –