BLKÖ:Wertheim, Franz Freiherr von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 55 (1887), ab Seite: 108. (Quelle)
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Wertheim, Franz Freiherr v. (Großindustrieller, geb. zu Krems im November. 1818, gest. in Wien 3. April 1883). In ganz untergeordneten Verhältnissen geboren, genoß er in der Schule seiner Vaterstadt den ersten Unterricht. Nach Einigen hätte er als Lehrbube sich für ein Handwerk bilden sollen, nach Anderen aber sei er, nachdem er die unteren Classen beendet, nach Wien gegangen, habe dort das polytechnische Institut besucht und sich in demselben für den Kaufmannsstand ausgebildet. 18 Jahre alt, nahm er dann das Wanderbündel auf die Schultern und durchpilgerte Deutschland, Frankreich und England, überall mit offenen Augen das Wichtigste, was ihm für seine Zwecke paßte, schauend. Nun kehrte er heim und errichtete 1841 mit seinen eigenen kleinen Ersparnissen und einem geringen väterlichen Erbe in Krems zunächst eine Werkzeugfabrik. Mit den Werkzeugen, diesen eigentlichen Elementen des Handwerkerstandes, bahnte er sich den Weg zu den Reichthümern, die er später erwarb. Mit der kleinen Werkzeugfabrik in Krems schuf er sich die Welt der Arbeit und Industrie, mit der er später eine wahre Machtstellung in der österreichischen Gewerbewelt einnahm und bis an seinen Tod behauptete. Wir sind außer Stande, die einzelnen Phasen dieses thätigen Lebens zu verfolgen, so lehrreich eine solche Darstellung für Alle sein müßte, die berufen sind, auf dem goldenen Boden des Handwerkes zu wandeln, weshalb auf die reichen Quellen, die darüber ziemlich ausführlich berichten, hingewiesen werden muß. Schon im folgenden Jahre, 1842, kaufte er die Wiener Werkzeugfabrik von Gruber, dann eine zweite in Scheibbs und begann zugleich durch Errichtung eines Galanteriegeschäftes in Krems den Grundstein zu legen zu seinen späteren großartigen Unternehmungen. Die Gruber’sche Werkzeugfabrik hatte er indessen völlig umgestaltet und die Zahl der Arbeiter [109] verdoppelt. Schon auf der Industrieausstellung in Laibach 1844 errang er die silberne Medaille, und auch auf der im folgenden Jahre abgehaltenen Industrieausstellung zu Wien trug er dieselbe davon. Die damals preisgekrönte Werkzeugausstellung erwarb Kaiser Ferdinand für das Wiener polytechnische Institut. Bei dieser Gelegenheit erhielt Wertheim auch den Titel eines k. k. Hof-Werkzeugfabrikanten. 1846 übersiedelte er nach Wien, wo bald der Auftrag an ihn erging, für das technische Cabinet des Kaisers Ferdinand, der bekanntlich für Technik und was damit in Verbindung stand, sich sehr interessirte, eine große Sammlung von Werkzeugen herzustellen. Auch das kaiserliche Museum in St. Petersburg ließ um diese Zeit von ihm zum Gebrauche der technischen Schulen eine aus 885 Stück bestehende Werkzeugsammlung anfertigen, wofür ihm nebst dem festgestellten Ankaufspreise vom Kaiser Nicolaus die große goldene Medaille für Industrie zum Tragen am breiten Bande des St. Annenordens verliehen wurde. Immer mehr und mehr vervollkommnete Wertheim seine Anstalten und die in ihnen gearbeiteten Erzeugnisse, so daß ihm die Jury der Industrieausstellung zu Linz 1847 die goldene Medaille zuerkannte. Aber nicht allein vervollkommnete er auf die sorgfältigste Weise die Stahl- und Holzwerkzeuge, sondern, die praktische Seite nie außer Acht lassend, bezeichnete er zum Behufe der technischen Studien jedes einzelne Werkzeug mit dem technischen Fachnamen. Jede neue Ausstellung zeigte einen Fortschritt und erwarb ihm neue Siege: auf der Leipziger Industrieausstellung 1860 erhielt er die silberne Medaille; die Jury der Weltausstellung in London 1851 erkannte ihm die erste Preismedaille zu, und in Würdigung seiner von technischer Seite für die Theorie des Handwerks geleisteten Dienste verliehen ihm Kaiser Franz Joseph und der Prinz-Regent von Baden die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft. 1852 gründete er nun im Vereine mit F. Wiese die erste österreichische Fabrik für feuer- und einbruchsichere Kassen und Schränke, und vom Gründungsjahre bis zum 13. März 1860, also innerhalb 17 Jahre, stellte die Fabrik die respectable Zahl von 20.000 Kassen und Schränken fertig. Gleich im ersten Jahre nach Errichtung dieser Fabrik wurde auf Veranlassung der k. k. Ministerien des Handels und der Finanzen eine commissionelle Feuerprobe der Erzeugnisse vorgenommen, deren Ergebniß so überaus günstig ausfiel, daß die Ministerien die Einführung dieser Cassen bei allen k. k. Aemtern anordneten. Durch die Verbesserung des amerikanischen Sicherheitsschlosses von Yell in Philadelphia ist nicht nur die absolute Unaufsperrbarkeit mit einem anderen Schlüssel oder wie immer Namen habenden Instrumente oder irgend einer sonstigen mechanischen Einrichtung sichergestellt, sondern eine sehr sinnreiche Combination hat es ermöglicht, daß unter einer Million in der Werthheim’schen Fabrik angefertigter Schlüssel nicht zwei einander gleichen, so daß es absolut unmöglich ist, daß irgend ein ’Wertheim’’scher Schlüssel eine Kasse, für die er nicht bestimmt ist, öffne. Der durch irgend einen Umstand in Verlust gerathene Kassenschlüssel ist daher für den Finder absolut werthlos. Das Eigenthum des Verlustträgers aber sowohl als das aller anderen Kassenbesitzer ist geschützt, da außer dem Chef der Firma Niemand weiß, welche Kasse mit dem betreffenden [110] Schlüssel aufsperrbar ist. Wertheim deponirte im Jahre 1867 auf der Pariser Ausstellung Einhunderttausend Francs für die Aufsperrung einer seiner Kassen ohne Gegeneinsatz dessen, der den Versuch wagen wollte, und obgleich hervorragende Capacitäten aller Länder, namentlich Englands, Frankreichs und Amerikas während der Ausstellung den Versuch machten, gelang es doch Niemandem, eine Wertheim’sche Kasse zu öffnen. Indessen machte auch die Werkzeugfabrik ununterbrochen Fortschritte, und die Vortrefflichkeit der Erzeugnisse veranlaßte deren Aufnahme in die berühmtesten Museen und Institute für Technik. So befinden sich, außer in der schon erwähnten Sammlung im Wiener Polytechnicum und in St. Petersburg, Wertheim’s Werkzeuge im Conservatoire impériale des arts et métiers in Paris, in Nürnberg, Meiningen, Turin und in Athen. Die gewichtigste Anerkennung aber wurde ihnen zutheil durch die Aufnahme in das Kensington-Museum, welches großartigste industrielle Institut in der Welt nur die besten, vorzüglichsten und hervorragendsten industriellen Leistungen der Gegenwart sammelt. Zu dieser Sammlung aber gehört ein von Wertheim zusammengestellter Leitfaden, betitelt: „Werkzeugkunde zum Gebrauche für technische Lehranstalten, Eisenbahnen, Schiffbau und Industriegewerbe; als Tischler, Drechsler, Fassbinder, Modelleure und Mechaniker. 45 (lith.) Foliotafeln, wovon 27 im Farbendruck mit 1081 Figuren und erläuterndem Text“ (Wien 1869, Gerold, gr. 4°., VIII und 62 S.), der gleichzeitig im nämlichen Verlag mit französischem Text erschien. Auch nach anderer Seite richtete Wertheim seinen schöpferischen Blick. Er übernahm die Leitung der Knepper’schen Buntpapierfabrik und brachte dieselbe auf eine hohe Stufe der Ausbildung, schuf aber auch da Neues, indem er die Cigarettenpapierfabrication nach Oesterreich verpflanzte und der Fabrik eine solche Ausdehnung gab, daß täglich zehn Millionen Blätter erzeugt wurden. Die ungeheueren Summen, welche bis dahin ins Ausland gingen, werden seitdem dem österreichischen Vaterlande productiv erhalten. Die Zahl der goldenen und silbernen Medaillen, welche Wertheim für seine industriellen Leistungen auf den verschiedenen Ausstellungen des Continents erhielt, übersteigen wohl ein Viertelhundert. Wie mannhaft er die österreichische Eisenindustrie auf der Londoner Ausstellung 1863 vertrat, wird S. 111 bei der Beschreibung des Ehrenpocals erzählt, welchen ihm die steirischen und oberösterreichischen Gewerken aus diesem Anlaß verehrten. Im Jahre 1869 wurde er von der Regierung auf die Ausstellung in Amsterdam gesandt, darauf zur Eröffnung des Suezkanals nach Aegypten, wo er auch an dem damit verbundenen Congreß handelspolitischer Capacitäten aus aller Herren Ländern Theil nahm. 1871 ging er als österreichischer Commissär zur Londoner Industrieausstellung und erhielt nach seiner Rückkehr von Kaiser Franz Joseph den Orden der eisernen Krone zweiter Classe, mit dem statutenmäßig der Freiherrenstand verbunden ist. Wer zählt sie alle die Orden, Auszeichnungen und sonstigen Ehren, die er im Laufe der Jahre erhielt? Außer Oesterreich verliehen ihm Hannover, die Türkei, der Papst, Bayern, Persien, die Niederlande, Baden, Frankreich, Norwegen und Schweden, Portugal, Belgien und Rußland Commandeur- und Ritterkreuze; dann war er Mitglied der Landesvertretung für das Erzherzogthum unter der Enns, [111] Ehrenbürger der Stadt Krems in Niederösterreich, von Steyr in Oberösterreich und des Marktes Neustift bei Scheibbs. Nach dem Berichte über die Wiener Weltausstellung 1873 beschäftigte Wertheim’s Werkzeugfabrik im genannten Jahre in Wien 1 Dampfmaschine von 20 Pferdekräften und 40 Hilfsmaschinen, in Scheibbs 3 Wasserwerke von 150 Pferdekräften mit 300–400 Arbeitern. Als im März 1869 die zwanzigtausendste Kasse in seiner Fabrik vollendet worden, veranstaltete er aus diesem Anlaß in den Blumensälen zu Wien ein großes Fest, an dem Gelehrte und Männer der Arbeit, Krieger und Diplomaten, Staatsmänner und Großindustrielle, Vertreter der großen Bankinstitute und einfache Handelsleute Theil nahmen, und damals widmete er dem Kranken- und Unterstützungsvereine für bedürftige Arbeiter seiner Fabrik die Summe von 5000 fl. Als es nach seinem Tode bei Eröffnung des Testamentes sich ergab, daß von dem aus vier bis fünf Millionen Gulden bestehenden Vermögen für die Armen keine oder doch nur solche Beträge ausgesprochen waren, welche gegenüber dieser großen Hinterlassenschaft kaum in Betracht kamen, so glaubte der Neffe und Erbe des Verblichenen für diese Unterlassungssünde eintreten zu sollen und wiederholt meldeten dann die Journale von viele Tausende betragenden Summen, welche derselbe zu humanen Zwecken widmete. Uebrigens wurde von Leuten, welche die Verhältnisse in den Fabriken Wertheim’s kannten, versichert, daß derselbe bei Lebzeiten für seine Arbeiter in jeder Hinsicht gesorgt und für ihren und der Ihrigen Unterhalt ausgiebige und umsichtige Vorkehrungen getroffen habe. Zum Schlusse sei noch einer Composition erwähnt: „Erinnerung an Krems. Phantasie für Flöte und Pianoforte“, welche 1875 bei Schreiber in Wien erschien und einen Franz von Wertheim (ob es unser Fabricant?) zum Verfasser hat.

Wertheim’s Ehrenpocal. Die österreichischen und steirischen Sensengewerke überreichten im Jahre 1863 Wertheim, der damals als Vicepräsident der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer die Interessen der Gewerbe mannhaft vertreten und ihren Erzeugnissen auf der Londoner Ausstellung zur verdienten Geltung verholfen hatte, zum Danke für sein Vorgehen einen silbernen Ehrenpocal. Derselbe maß 20 Zoll in die Höhe und war eine auserlesene Arbeit des berühmten Wiener Ateliers der Herren Mayerhofer und Klinkosch. Die auf dem Deckel des Pocals befindliche porträtähnliche Gestalt zeigt Franz Wertheim, wie er mit einer steirischen Sense vor der Jury der großen Weltausstellung einen Hieb in eine Eisenplatte führt. Diese Darstellung spielt nämlich auf nachstehenden Vorgang an. Als das Preisgericht in der Ausstellung zu den Sensen kam, welche aus aller Herren Ländern nebeneinanderhängend aus den Glasfenstern herausschimmerten, machten fremde Jurors die Bemerkung, daß steirische Sensen weich in der Schneide und nicht immer verläßlich sind. Darauf erwiderte Wertheim: „Mit dem Anschauen allein ist es nicht abgethan. Sensen und Sicheln gehören zum Hauen und Schneiden und da weder Gras noch Stroh vorhanden, so nehmen wir Eisenblech.“ Gesagt, gethan. Die steirischen Sensen fuhren zolltief in das Blech, ohne selbst die mindeste Verletzung zu erleiden. Sensen anderer Länder brachten keine Wirkung hervor, und so war der Sieg unserer steirischen Sensen entschieden. Die Platte des Bechers zeigt das Datum des obbeschriebenen Vorganges: „London 13. Mai 1862“. Auf dem Pocal aber stehen die Worte: „Herrn Franz Wertheim, Ritter hoher Orden, Fabriken- und Gewerkenbesitzer, Vizepräsident der Wiener Handelskammer, von den Gewerken der Sensenindustriellen Oesterreichs und Steiermarks, ihrem edlen Vertreter auf der Welt-Industrie-Ausstellung zu London 1862“. Beschreibungen und Abbildungen des Ehrenpocals brachten in schönen Holzschnitten Waldheim’s „Illustrirte Zeitung“ (Wien, Fol.) 14. Februar 1863, Nr. 59, S. 706 und [112] die „Illustrirte Zeitung“ (Leipzig, J. J. Weber) 14. Februar 1863, Nr. 1024, S. 117.
Quellen. Amtlicher Katalog der Ausstellung der im Reichsrathe verliehenen Königreiche und Länder Oesterreichs. Weltausstellung 1873 in Wien (Wien 1873, Verlag der General-Direction, 8°.) S. 255, Nr. 425. – Arenstein (Jos. Prof. Dr.), Oesterreich auf der internationalen Ausstellung 1862 Im Auftrage des k. k. Ministeriums für Handel und Volkswirthschaft (Wien 1862, Staatsdruckerei, schm. 4°.) S. XI.–XLII, XLVIII, XLIX, 605, 620, 624, 628–631. – Augsburger[WS 1] Abendzeitung, 1883, Nr. 92, S. 5. – Biographisches Lexikon der Wiener Weltausstellung 1873. Herausgegeben von Engel und Rotter. Redigirt von Heinrich Frauberger (Wien gr. 8°.) S. 123 mit Holzschnittbildniß. – Exner (Wilhelm Franz Prof Dr.). Weltausstellung 1873 in Wien. Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Erste Reihe: Rohproduction und Industrie (Wien 1873, Braumüller, gr. 8°.) S. 406 und 493. – Guide und Souvenir-Album der Wiener Weltausstellung 1873. Von Adolf Dillinger und Aug. von Conraths (Wien, 12°.) S. 216–219. – Neuer Freier Kikeriki. 1873, Beilage zu Nr. 25: „Franz Freiherr von Wertheim“. – Neue Freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1883, Nr. 6681, Morgen- und Abendblatt; Nr. 6683, Morgen- und Abendblatt; Nr. 6690, Morgenblatt (Testament); Nr. 6692, Morgenblatt. – Neue Freie Zeitung (Wien, kl. Fol.) 1871, Nr. 20: „Ein Feldmarschall der Industrie“. – Neue illustrirte Zeitung (Wien, Zamarski, kl. Fol.) XI. Jahrgang. 15. April 1883, Nr. 29, S. 463. – Die neuen Väter der Großcommune Wien. Von Moriz Bermann und Franz Evenbach (Wien 1861, 8°.) S. 40. – Presse (Wiener polit. Blatt) 1855, Nr. vom 12. Juni: „Die österreichische Industrie auf der Pariser Weltausstellung“; 1869, Nr. 75, im Feuilleton: „Wertheim’s 20.000. Kasse“. – Tagespost (Wiener polit. Blatt) 1861, Nr. 202, im Feuilleton – Wiener humoristisches Jahrbuch. Herausgegeben von Isidor Gaiger (Wien, 8°.) VII. Jahrg. (1870) S. 143, mit Holzschnittbildniß. – Wiener Theater-Zeitung (Wiener Conversationsblatt) Herausgegeben von Adolf Bäuerle (Wien, kl. Fol.) 1855, S. 242: „Industrielles“. – Wiener Zeitung, 1860, Nr. 266: „Wiener Industrie. II.“.
Porträts Werthheim’s. 1) Unterschrift: „Baron Franz Wertheim“. Holzschnitt nach einer Zeichnung von F. W(eiß) in der „Neuen Illustrirten Zeitung“ (Wien, Zamarski, kl. Fol.) in der Nummer vom 15. April 1883, S. 463 [sehr ähnlich]. – 2) Lithographie (nach dem Leben) von A. Dauthage (Wien, Fol.) Brustbild. – 3) Unterschrift: „Franz Freiherr von Wertheim“. Silbert del., Angerer und Gösch chem. im „Wiener Kladderadatsch“, I. Jahrgang, 10. November 1876, Nr. 19. – 4) Holzschnitt aus der X(yl.) A(nst.) von R. Hempel in den „Wiener Plaudereien“ 1873, Nr. 48, S. 226 Medaillon-Brustbild. – 5) Tatz del., Angerer chemit. Brustbild in der Wiener Weltausstellungs-Zeitung vom 6. März 1872, Nr. 23. – 6) Wertheim mit Theodor und Wilhelm Riedel und Friedrich Schult gezeichnet auf einem Blatte in vier Medaillons von Klič im „Floh’ vom 29. April 1880, Nr. 35 mit der Ueberschrift: „Ein Sieg der österreichischen Industrie“.
Chargen. Der Floh (Wiener Witz- und Spottblatt, Folio) III. Jahrg., 26. März 1871, Nr. 13: Ueberschrift: „Der Feuerfeste“. Wertheim’s aus Flammen unversehrt vor sich blickendes Brustbild. Klič (del.). – Derselbe, 24. Februar 1878, Nr. 8: „Das Hofopern-Repertoire auf der Hofopern-Soirée“. Wertheim mit einem zweiten Herrn Arm in Arm. Unterschrift: „Maurer und Schlosser“. F. Grätz del. – Humoristische Blätter. Von Klič, II. Jahrg., 1. November 1874, Nr. 9: Unterschrift: „Franz Freiherr von Wertheim“. Wertheim über und über, an der Brust, auf beiden Armen mit Orden bedeckt, hält an einem Tuche ein über Wasser auftauchendes Kind [Anspielung auf die von ihm bewerkstelligte Rettung eines Kindes, das nahe dem Ertrinken war.] – Dieselben, 16. Februar 1877: „Zur Affaire des Hofwechslers Leitner“. – Kaktus (Wiener Witz- und Spottblatt, gr. Fol.) 1874, Nr. 2 in der Rubrik: „Helden der Reclame“. Zeichnung von Dombi. [Hinter Wertheim geht ein Dienstmann, der ihm – bekanntlich besaß Ersterer eine Unzahl Decorationen aus aller [113] Herren Ländern – seine zahllosen Orden nachträgt.] – Derselbe, 1874, Nr. 9: „Logisches“. [Zu Wertheim bemerkt ein Bettelmönch, dem der Baron seine vielen Orden zeigt, daß ihm doch noch ein solcher fehle – nämlich ein Bettelorden. – Der Kikeriki. Humoristisches Volksblatt[WS 2] (Wien, gr. 4°.) IX. Jahrg., 18. März 1869, Nr. 11: „Wie man Hausherr auf der Ringstraße wird“. – Der Kikeriki (Wiener Witzblatt, gr. 4°.) 1873, Nr. 2: Ueberschrift: „Wie die Diebe und Brandstifter von Baron Wertheim reden“. [Wertheim steht am Fenster, unter welchem zwei Strolche mit drohender Geberde zu ihm aufblicken.] F. Grätz del.Wiener Punch, 1871, Nr. 29: „Zur Weltausstellung 1873“. [Baron Wertheim zeigt Besuchern der Ausstellung eine seiner einbruchsicheren Kassen mit der Bemerkung: er habe dieselbe eigens zum Schutze der österreichischen Verfassung erfunden. Die Verfassung könne nicht gestohlen werden und auch nicht verbrennen so lange sie nämlich in der Kasse eingesperrt bleibt.] – Der Zeitgeist (Wiener Witzblatt, Fol.) 1876, Nr. 23: „Galerie der Mißvergnügten“, [Wertheim auf einer feuersicheren Kasse sitzend.] Hilbert del.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Augburger.
  2. Vorlage: Volksblattt.