BLKÖ:Wenclewski (Węclewski), Siegmund
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 54 (1886), ab Seite: 271. (Quelle) | |||
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[272] welcher Abhandlung er den philosophischen Doctorgrad erlangte; – „De rebus Epidauriorum“, im „Posener Schulprogramm für 1854“; – „Słownik łacińsko-polski do autorów klassycznych“, d. i. Lateinisch-polnisches Wörterbuch für die classischen Autoren (Posen 1851, 8°.); – „Słownik grecko-polsko-laciński“, d. i. Griechisch-polnisch-lateinisches Wörterbuch (Warschau 1869); – „Aeschyli Agamemnon“ (ebd. 1856); – „Choëphoris ex graeco translatis de studio quod proximis quatuor superioribus saeculis in graecis legendis Poloni consumpserint et de tragoediis in linguam polonicam conversis“, im „Posener Schulprogramm für 1857“ und wieder in London, dann unter dem Titel: „De studio in graeco leg. a Polonis consumpto“ (Posen 1857); – „Fabulae ezopowe“ (1861); – „Disputatio de Clementis Janicii scriptis et editionibus“ (Warschau 1865), beigegeben dem „Index lectionum in univ. liter. varsov. pro anno 1864/65“; – „O niewiastach w starożytnej Grecyi“, d. i. Von den Bräuten im alten Griechenland. Im Jahrgang 1859 der periodischen Zeitschrift „Biblioteka warszawska“ veröffentlichte er die „Historia tragedyi greckich“, d. i. Geschichte der griechischen Tragödie, welcher einige Jahre danach eine Abhandlung über das griechische Theater folgte. In der Beilage zur Krakauer Zeitung „Czas“, d. i. Die Zeit, gab er aber die größeren literar-historischen Essays, sämmtlich in polnischer Sprache, über Babrios und die griechische Fabel, über die „Prometheus“-Trilogie des Aeschylus, über die „Trachinierinnen“ des Sophokles und über den „Herkules Oëta“ des Seneca heraus. In den „Denkschriften der Akademie der Wissenschaften in Krakau, I“ befindet sich aber seine Abhandlung über die Dichtungen „des Andreas Krzycki, Erzbischofs von Gnesen. Wenclewski ist auch Mitglied der wissenschaftlichen Gymnasial-Prüfungscommission und Director des philologischen Seminars und Proseminars der Lemberger Universität.
Wenclewski (Węclewski), Siegmund (Sprachforscher, geb. zu Międzyrzecz am 1. Mai 1824). Nachdem er das Lyceum zu Posen beendet hatte, bezog er die Universität Breslau, dann jene zu Halle und wurde zunächst Professor am Gymnasium zu St. Maria Magdalena in Posen, 1863 Professor der griechischen und lateinischen Literatur an der Universität in Warschau, von wo er 1870 in gleicher Eigenschaft an die Universität Lemberg in Galizien kam, an welcher er zur Stunde noch wirkt. In seinem Fache schriftstellerisch thätig, hat er bisher herausgegeben: „De Sophoclis Oedipo rege commentatio“ (Halle 1853), mit- De Gubernatis (Angelo). Dizionario biografico degli scrittori contemporanei ornato di oltre 300 ritratti (Firenze 1879, Successori Le Monnier, Lex.-8°.) p. 1064.