BLKÖ:Walter, Leopold (Sonnabend-Anhang)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Walter, Julius
Band: 53 (1886), ab Seite: 25. (Quelle)
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17. Leopold Walter (geb. zu Gratz 1775, gest. im Sommer 1842). Der Sohn eines k. k. Zollgefällsbeamten, besuchte und beendete er Gymnasium und philosophische Schulen in Gratz. 1796 widmete er sich auf der Universität in Wien den: Studium der Rechte, zog aber schon 1797 mit dem Aufgebote der Vaterlandsvertheidigung in der Studentenlegion hinaus ins Feld. Nach dem bald erfolgten Friedensschlusse kehrte er nach Gratz zurück, trat als Practicant bei der k. k. Staatsgüteradministration in den öffentlichen Dienst und wurde zuletzt Concipist bei derselben. Ein Freund und Kenner der Musik, selbst Dilettant auf der Violine, war er mit dem ständischen Rechnungsrathe I. H. Wastl von früher Zeit her befreundet, und als derselbe gegen Ende der Neunziger-Jahre in Gemeinschaft mit Rottensteiner und Ritter von Leitner ein Beiblatt der „Gratzer Zeitung“ unter dem Titel „Sonnabend-Anhang“ gründete, welches alle Samstage erschien und vorzugsweise Referate und Kritiken über das Theater, über Erscheinungen in der Literatur und andere gemeinnützige Aufsätze enthielt, schloß er sich mit regem Eifer diesem Unternehmen an und blieb einer der thätigsten und eifrigsten Mitarbeiter des Blattes, bis es zu erscheinen aufhörte und an Stelle desselben „Der Aufmerksame“ unter Kollmann’s Redaction herauskam. In den späteren Jahren trat eine Störung seiner Geisteskräfte ein, von welcher er zwar genas, da er sich aber selbst nicht ganz sicher fühlte, zog er es vor, in einer für solche Kranke bestimmten Anstalt zu verbleiben, in welcher er viele Jahre lebte, bis er, am 4. December 1841, vom Schlagflusse gerührt, nach mehrmonatlichem schweren Leiden im Sommer des nächsten Jahres das Zeitliche segnete. [Großer steiermärkischer Nationalkalender auf das Jahr 1858 (Gratz, 4°., Kaiser) S. 24. – Correspondent für Untersteiermark 1864, Nr. 1, 2, 4: „Ignaz Heinrich Wastl und Leopold Walter“.] –