BLKÖ:Ulbrich, Johann Pius
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 48 (1883), ab Seite: 287. (Quelle) | |||
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Wenzel Scholz und mit einer Lithographie nach einem Gemälde von Kadlik; – von 1835 an finden wir nur einen Johann Ulbrich, und dieser stellt im genannten Jahre aus: ein Oelbild, „Darthula“ aus Ossian’s Gedichten: die Heldin sinkt, vom Pfeile durchbohrt, auf die Leiche Natha’s, ihres Geliebten; da tritt, ob verschmähter Liebe sie verhöhnend, der Tyrann Cairbor hinzu, und seine Barden stimmen ihr den Grabgesang an; – 1836 und 1838: zwei „Aquarellporträts“; – 1839: die Aquarelllandschaft „Der Waldbachstrubb nächst Hallstadt“; [288] – 1840; ein „Aquarellporträt“ und ein Genrebild in Oel das eine „Ländliche Scene“ darstellt; – dann 1841: ein „Aquarellporträt“ und ein Genrebild in Oel: „Die Wahrsagerin“; – 1843: eine Lithographie der „Sibylle“, von Dominichino; – 1846: ein Oelbild: „Die Kinderstube“ (50 fl.); – und im Jahre 1848: „Die h. Anna als Sinnbild häuslicher Industrie“, Altarbild für die Stadt Georgswalde in Böhmen. Die vorgenannten Bilder malte der Künstler in Wien, und zwar in den früheren Jahren in der Stadt unter den Tuchlauben (Nr. 439), später von 1843 ab auf der Laimgrube (Dreihufeisengasse Nr. 14). – Nun finden wir im Märzkatalog 1858 des österreichischen Kunstvereins (92. Ausstellung) unter Nr. 48 einen Maler Ulbricht aus Wien (gest. 1840), von welchem ein „Christus am Kreuze“ (500 fl.), ausgestellt war, und endlich in der ersten großen internationalen Kunstausstellung 1869 im Künstlerhause zu Wien wieder einen Ulbrich aus Wien ohne Angabe des Taufnamens, mit einer Autographie der Wiener Bauhütte, „Ein Wohnhaus in Bologna“ darstellend. – Schließlich sei noch des von Dlabacz und nach diesem von Nagler angeführten Malers Ignaz Ulbrich gedacht, der, aus Mariaschein nächst Teplitz in Böhmen gebürtig, daselbst am 12. Mai 1800 starb. Dlabacz schreibt von demselben: „daß er glücklich copirt, aber auch gute Originalgemälde ausgeführt habe“.
Ulbrich, Johann Pius (Maler, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt). Künstler des Namens Ulbrich gibt es mehrere, doch läßt sich bei der planlosen Verfassung der Kunstkataloge, in denen unser Maler bald mit einem, bald mit zwei, ja auch ohne Taufnamen angeführt oder dem Namen ein Buchstabe mehr als richtig angehängt ist, unmöglich eine Scheidung der Einzelnen mit Sicherheit durchführen. So verzeichnen die Kunstkataloge einen Johann Pius Ulbrich, dann einen Johann Ulbrich, ferner im Jahre 1858 einen Historienmaler Ulbricht, welcher bereits 1840 gestorben, endlich 1869 einen Prospectmaler Ulbrich, letztere Zwei ohne Taufnamen. Ein Johann Pius Ulbrich beschickte die Jahresausstellungen der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien, und zwar 1830 mit einem in Oel gemalten „Selbstporträt“; – 1832 mit einem Miniaturporträt des berühmten Komikers- Kataloge der Jahresausstellungen der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien (8°.) 1830, S. 27, Nr. 47; 1832, S. 4, Nr. 31; S. 12, Nr. 158; 1835, S. 28, Nr. 324; 1836, S. 5, Nr. 48; 1838, S. 5, Nr. 53; 1839, S. 14, Nr. 96; 1840, S. 5, Nr. 67; S. 18, Nr. 250; 1841, S. 9, Nr. 131; S. 14, Nr. 117; 1843, S. 5, Nr. 29; 1846, S. 34, Nr. 379, und 1848, S. 6, Nr. 76. – Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XIX, S. 217. – Dlabacz (Gottfried Johann). Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Haase, 4°.) Bd. III, Sp. 301.