BLKÖ:Trabucco, Alois Paul

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Traballesi, Julian
Band: 46 (1882), ab Seite: 256. (Quelle)
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Trabucco, Alois Paul (Arzt, geb. zu Bormio im Veltlinerthal 1744, gest. am 6. November 1782). Nach Beendigung der philosophischen Jahrgänge studirte er an der Wiener Hochschule die verschiedenen Fächer der Medicin und erlangte 1768 den Doctorhut. Schon zwei Jahre danach wurde er Protomedicus in seiner Vaterstadt. 1774 übersiedelte er nach Innsbruck, wo er sich bleibend niederließ und als Arzt prakticirte. 1778 zum Professor der Anatomie an der Universität daselbst ernannt, erhielt er 1781 auch die Stelle eines Hofleibarztes bei der Erzherzogin Elisabeth, welche zu jener Zeit in der Hauptstadt Tirols residirte. In seinem Fache schriftstellerisch thätig, ließ er mehrere Aufsätze in medicinischen Zeitschriften erscheinen und gab [257] auch folgende Bücher heraus: „De mechanismo et usu respirationis“ (Viennae 1768) und „Dissertatio de usu medico glandis quercinae“ (Oenip. 1781). Trabucco, welcher Freimaurer und Meister der Innsbrucker Loge „zu den drei Bergen“ war, erfreute sich als Gelehrter eines sehr geachteten Rufes. Ein schönes Andenken schuf er sich durch die ein Jahr vor seinem Tode erfolgte Gründung der tirolischen Gesellschaft der Künste und Wissenschaften, zu welcher Männer, wie de Lucca [Bd. XVI, S. 119], Michaeler [Bd. XVIII, S. 208], Schivereck [Bd. XXX, S. 47], Laicharding [Bd. XIV, S. 1], Primisser [Bd. XXIII, S. 304] und Strobl [Bd. XL, S. 64], außer dem Erstgenannten sämmtlich Freimaurer, zählten. Durch einen frühen Tod, im Alter von erst 38 Jahren, wurde der hoffnungsvolle Gelehrte der Wissenschaft entrissen.

Rapp (Ludwig). Freimaurer in Tirol. Historische Skizze (Innsbruck 1867, Wagner, kl. 8°.) S. 103.