Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 43 (1881), ab Seite: 281. (Quelle)
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Tentscher, Ignaz (gelehrter Jesuit, geb. zu Prag am 8. Mai 1720, Todesjahr unbekannt). Er trat 1737, 17 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er die philosophische und theologische Doctorwürde erlangte und während er seine eigenen Studien fortsetzte, im Lehramte verwendet wurde, Nachdem er drei Jahre Grammatik, vierzehn Jahre die griechische Sprache, ein Jahr Rhetorik, acht Jahre Controversen und zwei Jahre canonisches Recht vorgetragen hatte, wurde er Regens im Seminar zu Komotau in Böhmen. Ueber seine Verwendung nach Aufhebung des Ordens – denn er war 1778 noch am Leben – ist nichts bekannt. Im Druck hat er folgende Schriften herausgegeben: „Dissertatio super textu graeco Matth. VI. 11. et Lucae XI. 8“ (Pragae 1756, 4°.); – „Dissertatio de Sententia b. Joannis Chrysostomi quoad duas in Christo personas“ (ibd. 1758, 4°.); – „Flures simul unius sedis Episcopi rectene admittantur in primitiva ante Concilium Nicaeanum Ecclesia“ (ibd. 1760, 4°.). – „Institutiones polemicae conscriptae in usus academicos. Partes duo“ (ibid. 1761, 8°.). – Ein Joseph Tentscher, ob Bruder oder Verwandter des Vorigen, ist nicht bekannt, war gleichfalls Priester der Gesellschaft Jesu zu Prag und veröffentlichte die Schrift: „Controversiarum fidei tomi duo“, von welcher Ort und Jahreszahl des Druckes [282] unbekannt sind. – Ein Franz Tentscher (geb. 1710) endlich war Chorregens an der Augustinerkirche zu St. Thomas in Prag und starb als solcher, erst 37 Jahre alt, am 5. April 1747.

(De Luca). Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, von Trattnern, 8°.) I. Bds. 2. Stück, S. 221 und 222.