BLKÖ:Tauszy, Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 43 (1881), ab Seite: 158. (Quelle) | |||
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Tauszy, Franz (Bischof von Agram, geb. in Croatien am 23. März 1698, gest. in Agram 11. Jänner 1769). Schon in jungen Jahren war der Entschluß in ihm gereift, sich dem Priesterstande zu widmen. Nachdem er im Seminar zu Agram die Humanitätsclassen beendet hatte, hörte er im croatischen Collegium zu Wien durch drei Jahre Philosophie und Theologie, worauf er an der berühmten Hochschule zu Bologna seine theologisch wissenschaftliche Ausbildung vollendete. In seine Heimat zurückgekehrt, trat er als Cooperator zu Končino, einem Gute seines Oheims, des Bischofs Georg Branjug, in die praktische Seelsorge. Schon nach einem halben Jahre, am 24. August 1725, wurde er Pfarrer zu Stanjevec nächst Agram und am 1. Mai 1729 Domherr in letzterer Stadt. Zwanzig Jahre als solcher unter Bekleidung verschiedener kirchlicher Würden im Agramer Domcapitel thätig, ward er am 6. August 1749 Bischof von Bosnien und schon zwei Jahre danach, am 30. Juli 1751, Bischof von Agram, als welcher es ihm vergönnt war, durch achtzehn Jahre zum Frommen seiner Diöcese zu regieren. Im Druck erschien von ihm eine Sammlung geistlicher Verordnungen unter dem Titel: „Vszem bratom i szinom ztolne czirkwe Zagreb, ochituje szvetke, vu kojeh szlobodno je delati ali ni“ (vu Bechu, 1754, Fol.) und „Obilato duhovno mleko t. j. Novuk karstianski iliričkoj dičici darovan“, d. i. Reichliche geistliche Milch, nämlich die der illyrischen Diöcese verliehene christliche Anleitung (Agram 1754, Anton Reiner, 8°.). Das Buch war für den slovenischen Theil der Agramer Diöcese bestimmt. Bischof Tauszy, ein Oberhirt milden Sinnes und freigebiger Hand, hat sich um seine Diöcese manche Verdienste erworben.
- Farlati (Daniel) et Coleti (Giacomo)[WS 1], Illyricum sacrum (Venedig 1751 u. f.) tomo V, p. 602 [vom vierten Bande ab setzte 'Coleti dieses wichtige Kirchenwerk fort].
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Coleti (Nicol.).