BLKÖ:Tartler, Bartholomäus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 43 (1881), ab Seite: 111. (Quelle) | |||
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Familie, über welche die Quellen S. 114 Ausführlicheres berichten. Im September 1775 trat er als Cadet in das Infanterie-Regiment Nr. 45, in welchem er langsam die unteren Chargen durchmachte, bis es ihm 1784, nach neunjähriger Dienstzeit, gelang, durch Convention eine Fähnrichstelle zu erhalten. 1788 kam er als Oberlieutenant in das Infanterie-Regiment Nr. 26, mit welchem er in den Türkenkrieg zog. Bei der Belagerung von Czettin, welche De Vins[WS 1] am 22. Juni 1790 begann, übernahm Oberlieutenant Callot [Bd. II, S. 241] von der Artillerie am 20. Juli freiwillig die Erstürmung der Flesche, und Tartler, welcher sich auf Vorschlag des Letzteren diesem Unternehmen aus freien Stücken anschloß, führte die in den Tranchéen als Bedeckung commandirte Compagnie zum Sturme. Mit wahrer Bravour erstieg er die Bresche, faßte daselbst festen Fuß und behauptete mit beispiellosem Muthe seine Stellung. Für diese freiwillig vollbrachte schöne Waffenthat wurde ihm in der 23. Promotion (vom 19. December 1790) das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens zuerkannt. In den nun folgenden Feldzügen rückte er 1794 zum Hauptmann vor, 1799 erhielt er eine Anstellung bei der Monturs-Commission in Marburg und später bei [112] jener in Karlsburg. 1805 wurde er mit Majorscharakter in den Ruhestand übernommen. Als aber noch in demselben Jahre der Krieg von Neuem ausbrach, trat er als Major bei dem 31. Infanterie-Regimente wieder in den activen Stand. Nach dem Friedensschlusse kehrte er in den Ruhestand zurück, welchen er in Gratz verlebte, wo er auch im Alter von 63 Jahren starb.
Tartler, Bartholomäus (k. k. Major und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Kronstadt in Siebenbürgen im Jahre 1761, gest. zu Gratz am 25. October 1824). Der Sproß einer siebenbürgischen- Hirtenfeld (J.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) Bd. I, S. 335; Bd. II, S. 1735.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: De Vius.