BLKÖ:Szluha, Johann Nepomuk, Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 42 (1880), ab Seite: 226. (Quelle) | |||
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Adelsfamilie, über welche die Quellen Näheres berichten. Nachdem er zu Ofen die Rhetorik beendet hatte, trat er 1739 zu Wien in den Orden der Gesellschaft Jesu ein. Im Jahre 1752 zu Gratz mit den theologischen Studien zum Abschluß gelangt, wurde er von seinen Obern als Missionär nach Südamerika geschickt. Dort brachte er zu Maranhao in Brasilien acht Jahre zu. Die Gegend, in welcher er seinem Missionsdienst oblag, nahm er in einer Karte auf, welche er aus Amerika an den in Ofen lebenden P. Anton Reviczki [Bd. XXV, Seite 393] absendete. Wohin sie nach dem Tode dieses Gelehrten, den P. Stöger S. 299 im Jahre 1781, S. 357 dagegen 1791 sterben läßt, gekommen, ist nicht bekannt. Auf seiner Heimkehr von Brasilien wurde Szluha zu Azeitao in Portugal festgenommen und vier Jahre hindurch daselbst in Gefangenschaft gehalten. Er theilte dieses Loos mit noch anderen Ordensgenossen, von denen hier nur an Ignaz Szentmártonyi erinnert sei, der in diesem Bande S. 100 angeführt wurde. Im Jahre 1764 nach Oesterreich zurückgekehrt, ward er Feldpater bei dem ersten Carabinier-Regimente, damals Herzog Albert von Sachsen-Teschen, 1770 aber Rector des Collegiums zu Raab, in welcher Stelle er bis zur Aufhebung der Gesellschaft Jesu verblieb. Den Rest seines Lebens verbrachte er zum Theile in Oedenburg, dann im Stifte Heiligenkreuz nächst Baden bei Wien, zuletzt in Gratz, wo er 1801 sein fünfzigstes Priesterjahr feierte.
Szluha, Johann Nepomuk, Freiherr (Missionär, geb. zu Gyalla im Komorner Comitate am 23. August 1723, gest. zu Gratz am 18. Juli 1803). Der Sproß einer ungarischen- Annalen der Literatur und Kunst in den österreichischen Staaten (Wien, Degen, 4°.) II. Jahrg. (1803), Intelligenzblatt November [227] Nr. 32, Sp. 252. – Stoeger (Joannes Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex.-8°.) p. 356.