BLKÖ:Szilágyi, Desiderius
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 42 (1880), ab Seite: 177. (Quelle) | |||
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Tisza eine rasche Behandlung desselben befürwortete. Damit aber war auch das Signal gegeben zu der energischen Opposition der beiden Ex-Ministerpräsidenten Szlávy und Bittó, welche die Regierung bezüglich deren Vorgehens in der Ausgleichsfrage mit Oesterreich auf das schärfste angriffen. Dieses Auftreten Szlávy’s, der, wie auch Bittó, ein alter Anhänger der ehemaligen Deák-Partei war und seit dem Zerfalle derselben zu den „Stillen im Lande“ gehörte, machte damals allgemeines Aufsehen; das Symptom einer allmälig veränderten Parteigruppirung, welches man daraus zu abstrahiren vermeinte, erwies sich aber als ein trügerisches, denn das Ministerium Tisza steht noch zur Stunde, und die Parteien sind noch dieselben. –
3. Desiderius. Der Sectionsrath im ungarischen Justizministerium Desiderius Szilágyi wurde im Jahre 1870 von dem Chef desselben nach England geschickt, um die dortige Rechtspflege, namentlich die Criminalproceßordnung zu studiren. Er trat auch im April jenes Jahres diese Reise an. In der Folge scheint er aus dem Staatsdienste geschieden zu sein, denn das Staatshandbuch des Jahres 1876 führt ihn nur noch als Mitglied der Repräsentantentafel, und zwar als Deputirten der Stadt Gyula-Fehérvár auf. In dieser Eigenschaft wurde er Mitglied der Delegation, welche 1877 in Pesth tagte, und war er es, der mit August Pulszky zugleich gegen die überstürzte Berathung des gemeinsamen Budgets für das Jahr 1878 sich erklärte, als Minister