BLKÖ:Szentpáli von Homorod, Familie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 42 (1880), ab Seite: 103. (Quelle) | |||
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Johann Kemény glänzte er besonders bei Törzburg, dieser natürlichen Thalsperre des gleichnamigen Passes, die zu verschiedenen Zeiten Zeuge harter Kämpfe gewesen, im Jahre 1662, als er die acht walachischen Heerhaufen, welche Apaffi zu Hilfe eilten, in Gemeinschaft mit dem zweiten Feldhauptmann Gregor Bethlen im siegreichen Kampfe aufrieb. – Johanns einziger Sohn Franz (geb. 1651, gest. 1701). Königsrichter zu Vizakna, hat sich durch sein Werk: „Werbőczi István törvény könyvének compendiuma“, d. i. Compendium des Gesetzbuches des Stephan Werböcz (Klausenburg 1699; neue Ausgabe ebd. 1798, 8°.) bekannt gemacht. Dieses Compendium verfaßte er, sonderbar genug, in ungarischen Versen, so daß das ungarische Gewohnheitsrecht, das Werböczy systematisch bearbeitet hat, in sogenannte Gedächtnißreime gebracht ist. Durch Danielik erfahren wir, daß Szentpáli seinerzeit für einen „großen Dichter“ (nagy költő) gehalten wurde, was denn wohl unten im Szeklerlande zu Beginn des 18. Jahrhunderts immerhin möglich war. Besonders stark in der Satire, verwickelte er sich durch seine vorherrschende Neigung zur Spottsucht in manche Unannehmlichkeiten. Uebrigens schrieb er nur Gelegenheitsgedichte, in denen er dann seinem Spotte die Zügel schießen ließ. Aus seinen zwei Ehen, zuerst mit Anna Boér, dann mit Sophie Gräfin Bethlen, hatte er je einen Sohn: Stephan und Benjamin, welche die Stammeltern der heute noch bestehenden zwei Linien der Familie Szentpáli sind. Die unmittelbaren Stammfolger des mit Maria Pernyeszi vermälten Benjamin sind: sein Sohn, gleichfalls Benjamin mit Vornamen, und dessen Gattin Anna geborene Podrácki; Alexander (gest. 1813), Protonotar, und Maria Cjolnokosi; Alexander, Gerichtstafelbeisitzer, und Karoline Gräfin Bethlen. Die Nachkommen des mit Sophie Boér vermälten Stephan sind: Joseph und Katharina Pongrácz, [104] Ladislaus (1792), Sigmund und Achatius (Ákoz); die Gattinen der drei letztgenannten sind nicht bekannt.
Szentpáli von Homorod (siebenbürgische Adelsfamilie). Dieses zur Stunde in zwei Linien blühende Szekler Geschlecht, dessen Stammregister bis in das 15. Jahrhundert zurückreichen, hat manchen denkwürdigen Sprossen zu verzeichnen. So war Sigmund Szentpáli (gest. 15. November 1629) Feldoberst unter Gabriel Bethlen. – Sein Sohn Johann widmete sich gleichfalls dem Waffenhandwerke. Als einer der Feldhauptleute des Fürsten- Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József. Kiadja a Szent-István-Társulat, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik. Herausgegeben vom St. Stephans-Vereine (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) Zweiter den ersten ergänzender Band, S. 315. – Kővári (László), Erdély nevezetesebb családai, d. i. Siebenbürgens Adelsfamilien (Klausenburg 1854, Barrán und Stein, gr. 8°.) S. 231.