BLKÖ:Szentiványi, Michael

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 42 (1880), ab Seite: 88. (Quelle)
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11. Michael Szentiványi (geb. zu Nyárád-Gálfalva in Siebenbürgen im Jahre 1813, gest. zu Klausenburg am 19. December 1842). Er beschäftigte sich frühzeitig vorwiegend mit schöner Literatur und machte sich durch einen ungarischen Musenalmanach, den er in den Jahren 1841 und 1842 zu Klausenburg und Siebenbürgen unter dem Titel „Remény“, d. i. Die Hoffnung, herausgab, in weiteren Kreisen bekannt. Im Buchhandel ließ er von seinen Schriften bei Lebzeiten nichts erscheinen; seine Arbeiten, Novellen und lyrische Gedichte, finden sich in belletristischen Blättern seiner Zeit. Erst nach seinem, bei den schönen Hoffnungen, zu welchen er berechtigte, zu frühem Ableben wurden seine zerstreuten Schöpfungen von Sigmund Baron Kemény und J. Kriza gesammelt und unter dem Titel Szentiványi Mihály összes müvei“ (Klausenburg 1843) gedruckt. In dieser Sammlung erst tritt die poetische Bedeutenheit Szentiványi’s klar hervor. Diese Gedichte durchzieht der reine Hauch der Volkspoesie, es ist die Luft der Szekler, die aus ihnen weht, denn Szentiványi war Szekler und Unitarier zugleich. Der oben erwähnte Almanach „Remény“, mit dessen Herausgabe Johann Kriza im Jahre 1839 begonnen hatte, und welcher dann von Szentiványi fortgesetzt wurde, ist für die literarischen Zustände Siebenbürgens zu Beginn der Vierziger-Jahre noch heute von Interesse und war lange Zeit das einzige geistige Lebenszeichen in jenem Lande. [Frankl (Ludwig August Dr.), Sonntagsblätter (Wien, gr. 8°.) II. Jahrg. (1843), S. 548: „Nekrolog“. – Jelenkor. Politikai és társas élet Encyklopaediája, d. i. Die Gegenwart. Politische und Real-Encyklopädie (Pesth 1858, Gustav Heckenast, gr. 8°.) S. 241. – Literarische Berichte aus Ungarn. Herausgegeben von Hunfalvy (Budapesth, Karl Knoll, gr. 8°.) Bd. II (1878), S. 161, im Berichte des Dr. Ad. Dux über die Arbeiten der Kisfaludy-Gesellschaft. – Figyelő, d. i. Der Beobachter, eine Monatsschrift für Literaturgeschichte. Redigirt von Ludwig Abafi. Bd. V (1878), 5. (December-) Heft: „Zur Biographie Michael Szentiványi’s“. Von Alexius Jakab.] –