BLKÖ:Kisfaludy-Gesellschaft, die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 11 (1864), ab Seite: 329. (Quelle) | |||
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Karl K.’s gezeichneten Summe [330] blieb ein Ueberschuß von 5000 fl. Dieser wurde zur Aussetzung von Preisen für ästhetische Abhandlungen und schöngeistige Werke bestimmt. Durch freiwillige Schenkungen und den Erlös der Werke beider Dichter wuchs die Summe immer an. Da traten im Jahre 1837 zwanzig gleichgestimmte Freunde zusammen und begründeten die Kisfaludy-Gesellschaft, deren Mitgliederkreis sich alljährlich erweiterte. Durch ihre jährlich vertheilten Preise rief sie nicht nur sehr schätzbare Arbeiten hervor, sondern durch das von ihr gestiftete Kisfaludy-Jahrbuch und ihr kritisches Journal: „Szepirodalmi szemle“, durch die Herausgabe älterer und neuerer Meisterwerke der ungarischen Literatur, übte sie einen nicht unbedeutenden Einfluß auf Entfaltung der jungen magyarischen Literatur. Sie schwang sich gewissermaßen zu einer belletristischen Akademie empor, auf ihrem Gebiete viel thätiger, einflußreicher wirkend als ähnliche Gesellschaften auf wissenschaftlichem Gebiete. Sie zählte bald alle Capacitäten der ungarischen Literatur zu ihren Mitgliedern und entwickelte eine gewaltige Thätigkeit, welche aber durch die Revolution unterbrochen wurde, so daß die Gesellschaft aufgelöst schien. In neuerer Zeit aber hat sie sich wieder zusammengefunden und fährt fort, wie früher im Geiste des Fortschrittes auf dem Felde der heimischen Literatur zu wirken. Ausführliche Nachrichten über den Zustand und die Wirksamkeit der Kisfaludy-Gesellschaft gibt das Ujabb kori ismeretek tára, d. i. Neues ungarisches Conversations-Lexikon, Bd. V, S. 97–102.
V. Die Kisfaludy-Gesellschaft. Von der für das Monument