Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Szana, Thomas
Band: 41 (1880), ab Seite: 149. (Quelle)
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Szamwald, Julius (Buchhändler, dann amerikanischer General, geb. zu Arad in Ungarn im Jahre 1830). Ueber Szamwald’s Lebensverhältnisse im Vormärz ist nichts bekannt; nach Ausbruch der Revolution 1848 fungirte er als Adjutant Guyon’s [Bd. VI, S. 50]. Im Jahre 1850 finden wir ihn im Buchhandelsgeschäfte, denn zu jener Zeit bestand in Pesth die Firma Emich und Szamwald, in deren Verlag die „Dichtungen von Johann Garay, deutsch von K. M. Kertbeny“ (Pesth 1855, Emich und Szamwald, kl. 16°., zweite Ausgabe Wien 1856, Karl Helf, Miniatur-Ausgabe) erschienen. Diese Uebersetzung geschah, wie K. M. Kertbeny berichtet, auf den Wunsch Garay’s, [150] als dieser bereits auf dem Sterbebette lag, und wurde ihm noch an demselben vorgelesen. Die erste Auflage kam auf Kosten Julius Szamwald’s heraus und die Witwe erhielt 500 Exemplare für sich und ihre Waisen. Im Jahre 1856 verließ Szamwald sein Geschäft und sein Vaterland und segelte nach Amerika, wo er anfangs als Redacteur lebte, sich Julius Sz. Stahel zeichnend. Bei Ausbruch des Secessionskrieges trat er bei der Armee der Union in Dienste, wurde 1861 unter Generalmajor Ludwig Blenker Oberstwachtmeister und in der Schlacht bei Bell Run Oberst. 1862 rückte er in Folge besonderer Auszeichnung bei Port Republik zum amerikanischen Generalmajor auf. 1865 befand er sich noch am Leben. Spätere Nachrichten über ihn fehlen.

Kertbeny (K. M.), Bibliographie ungarischer nationaler und internationaler Literatur. 1441 bis 1876. In zwölf Fachheften redigirt von – – (Budapesth 1876, P. Tettey und Comp., gr. 12°.) I. Heft, S. 6, Nr. 56, und S. 67, Nr. 124.