BLKÖ:Strassoldo, die heutigen Grafen, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Strassoldo, Julius Cäsar Graf |
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Strassoldo, Bernhard von | ||
Band: 39 (1879), ab Seite: 285. (Quelle) | |||
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[286] Strassoldo erhielt. – Ein Bonamaro von Strassau kämpfte im Heere Pipins[WS 1] gegen die Avaren. – Agone Langobardo, einer der Abgesandten Karls des Großen an den byzantinischen Kaiser Nicephorus, 811, soll nach Palladio gleichfalls ein Strassau gewesen sein. – Werner II. ließ 815 durch den Notar und Kanzler von Aquileja, Fortunato, den mit obigem Werner I. beginnenden und eilf Generationen umfassenden Stammbaum seiner Familie entwerfen. Kaiser Otto erklärte 962 die Familie Strassau, wie gleichfalls Palladio berichtet, als eine reichsfreie. So weit reicht die Ueberlieferung. Die Familie zählt vornehmlich im Heere, dann in der Diplomatie und in der Kirche Männer, deren die Geschichte an vielen Stellen gedenkt und denen eine dauernde Erinnerung gebührt. Sie war im Mittelalter besonders mächtig, spielte unter den Patriarchen, zur Zeit der Venetianer Herrschaft und in Diensten des Habsburger Kaiserhauses eine große Rolle, übte nicht unwesentlichen Einfluß auf die öffentlichen Angelegenheiten aus und war die Urheberin gewaltiger Thaten, günstiger und ungünstiger, wie sie in den Parteikämpfen vergangener Zeiten hervorgerufen wurden. Seit 1260 ward sie von den Patriarchen mit Lehen bedacht; sie erhielt 1300 das Bürgerrecht von Udine und nahm im Parlamente den achten Platz unter den Lehensträgern ein. Die letzte Belehnung erfolgte im Jahre 1357. Auch von den Herzogen von Oesterreich hatte sie Investituren, die ersten, welche diese Dynastie in Friaul machte. Vielfache Belehnungen durch die Grafen von Görz hatten den Grundbesitz der Familie sehr vergrößert. Sie war in Kärnthen, Görz und Friaul ungemein reich begütert. In Kärnthen hatte sie vom Grafen von Görz das Schloß Aichelburg im Gailthale, vom Kaiser Max Cormons mit Umgebung zum Pfande; ferner gehörten ihr Güter in Codroipo, Castelnuovo, Belgrado, Frasoriano, Zuins, Fornelli, Preset, Chiamarcis, das Gebiet von Monfalcone mit Stadt und Veste, die Schlösser in Strassoldo mit zwölf Ortschaften, Vilesse, Villa Vicentina, damals nur ein Wald und von der Familie an die Herren von Gorgo um einen Zins überlassen, welcher noch heute bezahlt wird, Rosazzo mit dem Schlosse Villanova bei Farra und La Grotta, Soffumberg mit Umgebung, Nusdorf, Medea, Corona und Moraro in der Grafschaft Görz, in deren Hauptstadt selbst ein Palast, den die Grafen von Görz mit mehreren Gütern der Familie geschenkt, Lavariano, Chiasottis, Farra, eine uralte Grafschaft, Volzano, Cestigna u. a. und als Pfand das Schloß Duino. Im Ganzen erstreckte sich ihr Güterbesitz über neunzig Ortschaften. Die Familie, heute noch in vielen Sprossen blühend, war in früheren Zeiten so zahlreich, daß ihr Stammbaum an männlichen Sprossen allein mehr als vierhundert aufweist. Sie zweigte ehedem in sechszehn Stämme (Häuser) ab, von denen vor Kurzem noch fünf bestanden, und zwar einer derselben, Stamm Graffemberg, in zwei Linien. Da starb 1830 mit dem Grafen Julius Joseph [S. 291, Nr. 10], dem letzten Sprößling des Hauses Chiasottis, dieses und 1870 in der Manneslinie mit Flaminio Grafen Strassoldo das Haus Chiamarcis aus. Das letztere blüht nun noch weiblicher Seits in Flaminios Gattin und seinen drei Töchtern, von denen eine, Laura, mit Johann Grafen Poreia vermält ist. So bestehen im Augenblick noch drei Stämme (Häuser), nämlich I. Haus Villanova, II. Haus Graffemberg [nicht Graffenberg, wie es im „Genealogischen Taschenbuch“ immer heißt] in zwei Linien und III. Haus Schoffenberg (Soffumbergo), welche ihren Namen von den Besitzungen der Familie Villanova in der Grafschaft Görz, Soffumbergo im italienischen Friaul und Graffemberg im Weichbilde der Stadt Görz führen. In demselben erbaute der einer alten Görzer Familie angehörige Kammersecretär Zengraf zu Anfang des 17. Jahrhunderts auf dem seiner Gerichtsbarkeit unterstehenden Grunde einen Palast, welcher nebst dem dazu gehörigen Gebiete von ihm den Namen Zengraf erhielt. Als die Familie Zengraf ausstarb, gelangte diese Besitzung an eine Linie der Familie Strassoldo, welche sich danach Strassoldo-Zengraf nannte, später aber den Namen Strassoldo-Graffemberg sich beilegte, den das obenerwähnte III. Haus Strassoldo zur Stunde noch führt. Die Besitzung aber ging im Jahre 1822 von der Familie Strassoldo an die Grafen Coronini-Cronberg über. – Heinrich und Hartwig von Strassoldo [siehe Letzteren S. 290, Nr. 5] erklärte Kaiser Friedrich II. 1221 zu [287] freien Adeligen in Friaul. Diese wurden so genannt im Gegensatze zu den übrigens auch adeligen Ministerialen. Unter dem Patriarchen Pietro Gerra (1300) nahm die Stadt Udine die Strassoldo in ihren Adel auf, und der Herzog von Oesterreich belehnte im nämlichen Jahre Gabriel und Bernhard von S. mit einigen Gütern in Friaul mit dem Rechte der Afterbelehnung; dies war der erste Act dieser Art, welchen die Herzoge von Oesterreich in Friaul vornahmen, und von welchem auch die Strassoldo sofort Gebrauch machten. So belehnte Odorico von Strassoldo 1301 Friedrich von Ungrispach mit Gütern in Cormons, Guisca und Medana. Gabriel von S., einer der Parlamentsräthe des Patriarchen Ottobono, verlieh 1307 den Brüdern de Portis mehrere Jurisdictionen und Zinsungen wegen Geldbedarfes in den damaligen unruhigen Zeiten. – In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stehen die Strassoldo bereits in Diensten der Herzöge von Oesterreich; so finden wir Franz von S. 1380 als Prätor und Capitän des Herzogs Ernst in Pardone. Unter der österreichischen Regierung machte sich die Familie Strassoldo um Fürst und Land vielfach verdient und zählten mehrere ihrer Sprossen zu den ausgezeichnetsten Männern im Heere, im Rathe des Monarchen und in der Kirche. Was Soldoniero als Staatsmann, Richard als heldenmüthiger Vertheidiger von Gradisca, Peter in Staats- und Kriegsdiensten, und in neuerer Zeit der Maria Theresien-Ritter Julius Cäsar und der Statthalter in der Lombardei, später in Steiermark Michael Graf S. geleistet, ist in besonderen Artikeln dargestellt. Die Verdienste der Familie wurden aber wiederholt in ehrenvollster Weise gewürdigt. So erhielten die Brüder Orpheus, Richard und Martin von Kaiser Ferdinand im Jahre 1622 den Freiherrenstand, und des Kaisers Nachfolger Ferdinand III. verlieh dem Freiherrn Georg Karl S. 1641 die erbländische Grafenwürde. – Richard S. wurde 1631 zum Erbland-Jägermeister, 1639 zum Oberst-Erblandmarschall der Grafschaft ernannt. – Pompejus, Nicolaus, Franz, Karl, Johann, Mathias und Horaz S. traten am 4. September 1664, Veit S. am 11. December 1693 in die steierische Landmannschaft. Wir finden die Strassoldo in den verschiedensten ordentlichen und außerordentlichen Diensten des österreichischen Staates und seiner einzelnen Kronländer. So war Nicolaus von S. dessen Aufnahme unter die Patricier von Görz 1463 stattfand, zweimal, 1463 und 1465, Capitän dieser Stadt. Ein Peter von S. wurde 1575 ständischer Katastral-Commissär und 1587 ständischer Deputirter. Sillo von S. wohnte 1590 als ständischer Abgeordneter der Leichenfeier des Erzherzogs Karl, Marius Graf S. 1661 als Erbland-Jägermeister der Erbhuldigung des Kaisers Leopold I. bei. Marzius Graf S. ging 1635 als ständischer Abgeordneter an den Hof, war 1654 ständischer Deputirter in Gradisca, 1655 ständischer Commissär, 1657 königlicher Commissär zur Einführung des Capitäns von Herberstein. Peter Graf Strassoldo ist 1654 Landstand von Gradisca. Drei Mitglieder der Familie sehen wir als Räthe der Regierung in Gratz, Marzius 1627, Veit 1671 und Joseph 1716. Anton Graf S. begleitet als Page 1703 den Erzherzog Karl nach Spanien, Leopold Adam versah 38 Jahre die Stelle eines Landesverwesers in Görz, nahm im J. 1728 die Huldigung für Kaiser Karl VI. entgegen und wurde 1733 zum Capitän von Görz ernannt. Bei der Erbhuldigung der Stände an Kaiser Karl VI. 1726 nahm Marzius Graf S. als Erbland-Jägermeister theil. Julius Joseph Graf S. war 1744 landesfürstlicher und Philipp Graf S. 1751 landständischer Commissär in Katastralangelegenheiten; Karl Graf S. 1761 einer der von den Ständen zur Ordnung des Archivs beauftragten Patricier; endlich Vincenz Graf Strassoldo, Freiherr zu Villanova, Herr zu Mortegliano, Chiasottis, Malisana und Fratta, ungarischer Indigena, k. k. Kämmerer, wirklicher Hofrath bei der k. k. vereinigten böhmisch-österreichischen Hofkanzlei, Hofkammer- und Ministerial-Banko-Deputation und Präses der k. k. Bankal-Dreyss.-, dann Tabak- und Siegel-Gefälls-Cameral-Directionen. Dessen Bildniß hat der Kupferstecher A. Kohl 1789 nach G. Kneip vortrefflich (8°.) in Kupfer gestochen. Biographien besonders hervorragender Mitglieder dieser Familie folgen. Einen Stammbaum derselben zu entwerfen, war ich außer Stande. Die Behelfe dazu – obwohl mir deren in Aussicht gestellt wurden – sind mir leider nicht zugekommen, daher muß ich mich beschränken, den heutigen [288] Familienstand nach den noch bestehende Häusern darzustellen.
Zur Genealogie der heutigen Grafen Strassoldo. Die Familie Strassoldo (auch Strasoldo geschrieben) – bis zum 16. Jahrhundert in deutschen Quellen auch Strassau, Strasser, im Italienischen Straso genannt – ist eine der ältesten des Görzer und Friauler Landes und zugleich eine der ersten, welche in der Geschichte mit dem Eigennamen genannt werden. Auch hier verliert sich die Geschichte in Ueberlieferung, welche bis in die ältesten Zeiten zurückreicht. Ein Werner I. von Strassau wird als Stammvater dieses Geschlechtes bezeichnet. Um die Mitte des fünften Jahrhunderts (453) soll er aus Franken nach Friaul gekommen sein. Die Tradition nennt ihn einen edlen, mächtigen Mann. Im sechsten Jahrhunderte wurde mit den Ruinen der benachbarten Stadt Aquileja zum Schutze und gegen die Einfälle der wandernden Völker das Schloß „zu den zwei Thürmen“ (alle due Torri“) erbaut, welches, wie Palladio berichtet, in der Folge, 1585, von den Eigenthümern den NamenHeutiger Familienstand des Grafengeschlechte Strassoldo. Wie schon in der vorstehende, Uebersicht bemerkt wurde, blühen zur Stunde noch vier Häuser des Grafengeschlechtes Strassoldo, drei im Mannesstamme, das vierte nur in weiblicher Descendenz. I. Haus Villanova; II. Haus Graffemberg in zwei Linien; III. Haus Schoffenberg, im Besitze der Lebensgüter zu Strassoldo. Schoffenberg, Castions de Smurghin, Poivano und Morregliano; IV. Haus Chiamarcis (im Mannesstamme erloschen). I. Haus Villanova Gegenwärtiger Chef desselben ist Graf Franz Wilhelm (geb. 9. Februar 1816), Lehensherr auf Ranziano, Fideicommißbesitzer der Gründe in Gargaro und Chiapovano, vermält (seit 3. Jänner 1844) mit Antonie, geborenen Franzoni von Donnersfeld (geb. 3. October 1824). Aus dieser Ehe sind folgende Kinder vorhanden 1. Anton (geb. 3. Jänner 1845), vermält (seit 20. August 1866) mit Anna, geborenen Baronin Moscon de Mosconi; – 2. Elisabeth (geb. 20. September 1847), vermält (seit 1868) mit August Ritter von Böckmann, – 3. Cölestine (geb. 1. November 1850). Des Grafen Franz Wilhelm Vater, Graf Anton (geb. 8. October 1794) war zweimal verheiratet, zuerst (seit 25. Juni 1815) mit Elisabeth von Grabitz (geb. 9. November 1797, gest. 11. März 1833), dann mit Karoline Cölestine von Pannowitz (geb. 16. August 1798, vermält seit 7. November 1833, gest. 1878). Aus beiden Ehen sind Kinder vorhanden; aus der ersten die vollbürtigen Geschwister des gegenwärtigen Chefs des Hauses Franz Wilhelm: Gräfin Karoline (geb. 20. September 1817). Gräfin Therese (geb. 1. Mai 1819), vermält (seit 7. Februar 1842) mit Ernst Freiherrn von Aichlburg; Gräfin Clementine Wilhelmine (geb. 7. Mai 1824); Gräfin Ernestine Friederike (geb. 12. Jänner 1826), und Gräfin Amalie (geb. 19. September 1829), präbendirte Stiftsdame im adeligen weltlichen Damenstifte Maria Schul zu Brünn; aus der zweiten Ehe: Graf Heinrich (geb. 15. März 1837). Ferner sind noch am Leben eine Schwester des Grafen Anton, die Gräfin Ernestine (geb. 7. October 1807), vermält (seit 10. Juni 1825) mit Georg Freiherrn von Locatelli, Witwe seit 2. Juli 1862, und eine Nichte des Grafen Anton, die Gräfin Maria Katharina (geb. 30. October 1848), die Tochter seines Bruders Grafen Leopold (geb. 29. Juni 1802, gest. 15. Juli 1860) aus dessen (am 29. October 1844 geschlossenen) Ehe mit Maria Franziska, geborenen de Binignio (Benigni) von Wildenberg (geb. 6. December 1817, gest. 25. December 1858); ferner von dem Bruder des Großvaters, dem Grafen Karl Ferdinand Friedrich (geb. 13. Mai 1775, gest. 16. April 1834), aus dessen (am 4. October 1804 geschlossener) Ehe mit Clementine, geborenen Freiin von Herbert-Rathkeal (geb. 1786, gest. 5. April 1860), eine Tochter, Isabella (geb. 16. Februar 1812), Sternkreuz-Ordensdame. – II. Haus Graffemberg. Erste Linie. Chef derselben ist Graf Joseph Strassoldo, Freiherr auf Graffemberg (geb. 27. November 1852). Von dieser Linie leben außer seiner Mutter Rosalie, geborenen Edlen von Horváth, Gemalin des Grafen Franz Strassoldo (gest. 1854), und seiner Schwester Aloisia (geb. 26. Februar 1854) noch die Großmutter Regina, geborene Contessa Sbruglio, Witwe (seit 1849) dess Grafen Ferdinand, dann dessen Bruder Graf Karl Peter Benedict (geb. 6. Juli 1795), endlich die Nachkommen der beiden Brüder des Chefs, Johann Nep. Dominik und Anton Joseph Peter Paul. Johann Nep. Dominik (geb. 4. August 1798, gest. 27. October 1866) war vermält mit Auguste, geborenen Gräfin Thurn-Hofer und Valsassina (geb. 20. April 1806). Aus dieser Ehe entstammen: Karl (geb. 7. Juni 1831), k. k. Hauptmann a. D.; – Hermine (geb. 19. Februar 1834), vermält (seit 20. October 1861) mit dem k. k. Rittmeister von Hebling (gest. 1. März 1872); Julius (geb. 10. Juli 1836), k. k. Hauptmann in der Armee, und Nicolaus (geb. 13. Juli 1838). Anton Joseph Peter Paul (geb. 5. Juli 1801, gest. 22. Juni 1857) war k. k. Rittmeister und vermält mit Therese Marie Elisabeth, geborenen Gräfin Thurn-Hofer und Valsassina (geb. 19. November 1810, gest.). Aus dieser Ehe stammen folgende vier Töchter: Maria Theresine (geb. 14. Februar 1846), vermält (seit 14. Februar 1863) mit Michael Freiherrn von Locatelli. – Valerie Isabella Marie (geb. 18. Februar 1847), vermält (seit 2. October 1869) mit Albin Freiherrn von Teuffenbach zu Tiefenbach und Maßweg, k. k. Oberst; [289] – Johanna Amalie (geb. 3. November 1848), und Mathilde Auguste (geb. 25. Februar 1850). – Zweite Linie. Chef derselben ist Graf Leopold (geb. 15. März 1831), ein Sohn des Grafen Joseph, k. k. Hauptmanns a. D., und Julias, geborenen Gräfin Belgrado. Graf Leopold, Fideicommißbesitzer, vermälte sich am 29. April 1871 mit Eleonore, geborenen Gräfin von Bubna und Nostitz (geb. 3. Jänner 1850), aus welcher Ehe eine Tochter, Maria (geb. 26. März 1872) vorhanden ist. Außerdem leben von dieser Linie noch die Nachgelassenen des Oheims des Grafen Leopold, nämlich die Witwe des Grafen Michael [siehe dessen Lebensskizze S. 293], Marie Anna, geborene Freiin von Malowetz zu Malowiz und Kossorz (geb. 28. October 1821, vermält 30. November 1850, Witwe 26. December 1873), und deren Kinder Julius Cäsar (geb. 14. August 1851) und Josepha Therese (geb. 11. November 1855). – III. Haus Schoffenberg. Chef desselben ist Graf Johann (geb. 30. Juli 1839), Erbherr auf Schoffenberg, ein Sohn des Grafen Julius (geb. 18. März 1808, gest. 27. October 1869) und Maria Anna Helenens, geborenen von Agricola (geb. 31. August 1813, vermält 30. September 1832). Graf Johann hat folgende Geschwister: Julie Benvenuta (geb. 4. Juni 1836), Tristan (geb. 21. December 1840), Otto (geb. 29. December 1843), Ida (geb. 17. Februar 1847) und Wulmar Moriz (geb. 17. Juli 1851). Auch lebt noch ein Oheim des Grafen Johann, nämlich Graf Marzius (geb. 16. März 1809), – IV. Haus Chiamarcis. Dasselbe ist mit Graf Flaminio (geb. 7. April 1787, gest. 6. Februar 1870), Lehensherrn von Ajelo, Chiamarcis, Malisana, Voivano, Sevegliano und Cavezano, im Mannesstamme erloschen. Es leben zur Zeit noch dessen Gattin Louise, geborene von Boschetti (geb. 22. October 1782, vermält 30. April 1811, und deren Töchter: Laura (geb. 18. Juli 1812), vermält (seit 28. Februar 1836) mit dem Grafen Johann Porcia und Brugnera, Therese (geb. 7. Jänner 1814) und Katharina (geb. 17. März 1815).
Quellen zur Genealogie des Grafengeschlechtes Strassoldo. Muetinger (Ludovicus S. J.), Nobilitas virtute elevata sive gloriosi illustr. Prosapiae de Strassoldo Heroes (Graecii 1697, 8°.). – Documenti storici delle famiglie comitali Strassoldo e Della Torre (Venezia 1863). – Mantica (Cesare e Guido), Nozze Braida Strassoldo-Soffumberg. Alcuni documenti antichi sulla nobile famiglia di Strasoldo (Udine 1879, G. Seitz, gr. 8°.), – Smitmer (Franz Paul Edler von), Collectanea historica austriaca. Band VII. Genealogische Aufzeichnungen zur Geschichte des gräflichen Geschlechtes Strassoldo. – Diplomatische Nachrichten über das altadelige Geschlecht der Herren Strassaw, Strazzowe, Straso, nunmehrigen Grafen Strassoldo [beide Manuscripte im k. k. geheimen Haus-, Hof- und Staats-Archiv]. – Großes vollständiges (sogenanntes Zedler’sches) Universal-Lexikon (Halle und Leipzig, Johann H. Zedler, kl. Fol.) Bd. XL, S. 675. – Coburgischer Zeitungsextract auf das Jahr 1722, S. 104: „Majus A. 1722“. – Derselbe, 1724, S. 48. – Kneschke (Ernst Heinrich Prof. Dr.), Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon u. s. w. (Leipzig 1870, Friedlich Voigt, gr. 8°.) Band IX, S. 78. – Derselbe, Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart, Bd. II, S. 534–536. – Morelli di Schönfeld (Carlo), Istoria della Contea di Gorizia in quatro volumi (Gorizia 1855, Paternolli, 8°.) Vol. III, p. 344–352 [aber auch sonst noch an mehreren Stellen dieses Werkes].
Wappen des Grafenhauses Strassoldo. Quadrirter Schild mit Herzschild. Dieser letztere ist von Gold und Schwarz sechsmal quergestreift. 1: In Gold ein zweiköpfiger, gekrönter schwarzer Adler. 2 und 3: In Gold das vorwärts gekehrte Brustbild eines Mohren mit silberner Kopfbinde, rothem Korallen-Ohrgehänge und Halsband. 4: In Gold abwechselnd drei schwarze und drei weiße Straußfedern in Form eines Fächers zusammengestellt. Devise: „Intima candent“.