Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Stauber, Louise
Band: 37 (1878), ab Seite: 246. (Quelle)
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Staub, Andreas (Aquarellmaler, geb. im Jahre 1807, gest. in Wien 5. April 1839). Die Nachrichten über diesen Künstler, der allem Anscheine nach ein Wiener, sind sehr dürftig. Wenn nicht Johann Stephan Decker sein Lehrer war, so hat er sich doch meist nach [247] dessen Arbeiten gebildet. Im Jahre 1830 hat er auszustellen begonnen und bis in sein Todesjahr damit fortgesetzt. Es waren durchwegs gezeichnete, lithographirte oder in Aquarell ausgeführte Bildnisse. In der Jahresausstellung 1830 in der Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien waren von seiner Hand zahlreiche Aquarellen und gezeichnete Bildnisse zu sehen, darunter: „J. Stephan Decker in einer Landschaft“; – „Graft Grünne“; – „Med. Dr. U. Fechner“; – „Graf Choloniewski“, Lithographie; – „Grat Sedlnitzky“; – „Fürst Hohenlohe“; – „Therese Löwe“, colorirte Lithographie; – „Freiherr Mannagetta von Lerchenau“, Lithographie; – im Jahre 1832: unter mehreren gezeichneten Bildnissen von Privaten auch jenes der Hofschauspielerin Therese Peche und Frau Löwe; – im Jahre 1834: die nach der Natur gezeichneten Bildnisse der Erzherzoge Anton Victor und Karl und das Bildniß der Gräfin Hoyos; – in den Jahren 1838 und 1839: mehrere in Aquarell ausgeführte Bildnisse von Privaten. Im letztgenannten Jahre starb der Künstler im Alter von erst 32 Jahren. T. Biehler[WS 1] gedenkt nun in seiner Schrift „Ueber Miniaturmalerei. Mit Angabe vieler Künstler und Hofbibliotheken, welche interessante Manuscripte mit Miniaturen besitzen“ (Wien 1861, L. C. Zamarski und C. Dittmarsch, 8°.), Seite 84, eines Miniaturmalers Namens Johann Staub, der zu Wien studirte und daselbst im 28. Jahre durch einen Pistolenschuß seinem Leben ein Ende machte. Wir glauben nicht fehl zu gehen, wenn wir in unserem Andreas Staub und in Biehler’s Johann Staub einen und denselben Künstler vermuthen. In den gedruckten Verzeichnissen der Kunstwerke, welche über die Ausstellungen in der k. k. Akademie der Künste bei St. Anna in Wien ausgegeben wurden, erscheint der Künstler in jenem des Jahres 1830 als Staube, ohne Angabe des Taufnamens; in jenem des Jahres 1832 schon als Staub, aber auch ohne Angabe des Taufnamens; ebenso im Kataloge vom Jahre 1834; – im Kataloge des Jahres 1838 aber ist er in der Liste der Kunstwerke ohne Taufnamen angegeben, hingegen in dem am Schlusse befindlichen alphabetischen Namensregister Andreas Staub genannt, als welcher er im Kataloge für 1839 sowohl im Verzeichnisse der Kunstwerke wie im Namensregister am Schlusse des Kataloges verzeichnet steht. Woher Biehler seinen Johann Staub entnahm, sagt er nirgends, wie denn Biehler’s gutgemeinte Schrift viel zu wünschen übrig läßt. Tschischka und Nagler kennen den Künstler nicht.

Kataloge der Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste zu St. Anna in Wien (8°.), 1830, S. 5, Nr. 35, 40, 41, 42, S. 6, Nr. 46, 47, S. 7, Nr. 63, 65, S. 11, Nr. 121; 1832, S. 3, Nr. 6, 11, S. 4, Nr. 25, 28, S. 5, Nr. 37; 1834, S. 3, Nr. 3, 4, S. 4, Nr. 23, S. 16, Nr. 135, 141, 147; 1838, S. 6, Nr. 83, 84. 88, 89, 93, 98, 99, 103, 104; 1839, S. 7, Nr. 84, 85, 107.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: J. Biehler.