BLKÖ:Sréter de Szanda, Johann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 36 (1878), ab Seite: 301. (Quelle) | |||
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[302] wurde im Jahre 1825 Notar bei der königlichen Tafel, in welcher Eigenschaft er dem Landtage g. J. beiwohnte. Nachdem er im Jahre 1826 die Advocaten-Prüfung in ausgezeichneter Weise abgelegt, wurde er noch im nämlichen Jahre Honorar-Unternotar des Neograder Comitates. Als solcher arbeitete er zur Evidenzhaltung des öffentlichen Geschäftsganges aus den Notariatsbüchern der Comitate eine tabellarische Darstellung der innerhalb zehn Jahren vorgekommenen Amtsgeschäfte aus. Im J. 1831 war er mit Arbeiten für den damaligen Landtag beschäftigt. Bis zum Jahre 1838 bekleidete er die Notarstelle des Neograder Comitates in den verschiedenen Rang-Abstufungen, bis er im letztgenannten Jahre den Posten eines Obernotars erhielt. Im Jahre 1839 wurde er Vice-Gespan, in welcher Eigenschaft er durch seinen gedruckten Bericht darlegte, in welcher Art sein von den Trägern desselben meist nur zu leicht genommenes Amt aufgefaßt werden müsse. Es hatte dieser Vorgang seinerseits die entsprechende Folge, daß auch die anderen Comitate nunmehr gedruckte Berichte ihrer Verwaltung veröffentlichten. Aber eben seine aufopfernde Thätigkeit hatte seinen frühen Tod, der ihn bereits im Alter von erst 33 Jahren dahinraffte, zur Folge. S. besaß vielseitige und umfassende Kenntnisse; er verstand und redete die modernen Sprachen, aus deren Meisterwerken er Einzelnes von: Sheridan, Byron, Shakspeare, Mirabeau, Cervantes, Tasso, Goldoni übersetzte. Er liebte und spielte trefflich Musik und führte auch als Dilettant mit Geschick den Pinsel. Im Druck erschien erst nach seinem Tode das Werk: „Visszaemlékezések“, d. i. Reminiscenzen, ein Werk publicistischen Inhaltes, womit der Vater des Frühverstorbenen als Herausgeber demselben ein Denkmal setzte.
Sréter de Szanda, Johann (ungarischer Publicist, geb. im Neograder Comitate Ungarns am 12. Jänner 1806, gest. zu Neograd am 27. März 1842). Entstammt einer ursprünglich deutschen, bereits um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Ungarn ansässigen und ansehnlichen Familie, welche sich Schrötter und auch Schretter schrieb, und aus welcher ein Karl Schretter (geb. 1644) als tüchtiger Jurist und Verfasser des Werkes: „Concordia Juris Hungarici cum jure civili et canonico in causis testamentariis et ultimae voluntatis“ (1698); ferner der Zolyomer Vice-Gespan Johann Sréter de Szanda (gest. 1714) durch seine eingreifende Thätigkeit in der bewegten Zeit zu Anbeginn des 18. Jahrhunderts, in welcher er lebte, bekannt sind. Unser Johann Sréter, ein Ururenkel des vorgenannten Johann, ist der älteste Sohn des Neograder Gerichtstafelbeisitzers Joseph Sréter und der Antonia geborenen Gosztonyi. Den ersten Unterricht genoß er im Elternhause, mit 14 Jahren kam er nach Schemnitz und hörte dort die philosophischen Studien, welche er zu Pesth vollendete. Der Rechtswissenschaft sich zuwendend, trat er nach deren Beendigung als Rechtspractikant zu Neograd ins praktische Leben,- Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller, Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gust. Emich, 8°.). Zweiter den ersten ergänzender Theil, Seite 289. – Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Ráth, 8°.) Bd. X, S. 342–355 [mit ausführlichen Nachrichten, genealogischer Tafel und Abbildung des Wappens der Familie]. –