BLKÖ:Spaur, Johann (Hans)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Spaur, Ignaz Joseph
Band: 36 (1878), ab Seite: 97. (Quelle)
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16. Johann (Hans) lebte im 15. Jahrhundert, ein Sohn Peters (I.) mit Dorothea von Laatsch [siehe Stammtafel 1]. Hans soll mit seinen Vettern Christoph (l.), Caspar und Jacob dem in seiner Burg am 29. Jänner 1463 belagerten Kaiser Friedrich III. beigestanden, und dafür mit allen seinen Leibeserben am 29. Jänner 1463 in den Freiherrnstand erhoben worden sein. Nach Fugger’s „Spiegel der Ehren des Hauses Oesterreich“, S. 695, wären es aber die Gebrüder Sigmund (II.), Mathias (II.) und Christoph (I.) von der österreichischen Linie [siehe dieselbe Stammtafel] gewesen. Eine weniger erbauliche Denkwürdigkeit erlangte aber Hans durch die von ihm in Gemeinschaft mit Hans von Rorbach erfundene schlechte Schand- und Schindmünze – daher Schinderlinge genannt – welche zu prägen und auszugeben ihm der Kaiser gestattete. Doch hatte der Kaiser Friedrich auch noch anderen Privaten wie: dem Gratzer Bürger Balthasar Eykenberger; dem Andreas Paumkircher, Gespan zu Preßburg in Ungarn; dem Cillier Feldhauptmann Johann von Wittowecz; seinem Rathe Andreas Weißpriacher, und dem Grafen Sigmund von St. Jörgen und Pösing gleichfalls die Erlaubniß gegeben, solche Münzen zu schlagen. Johann erscheint mit Verena von Lichtenberg, welche ihm vier Söhne, darunter den Daniel [S. 95, Nr. 8] und den Leo [S. 1, Nr. 32], und eine Tochter Katharina, gebar, als der Stammvater der zweiten Hauptlinie des Hauses Spaur und somit aller heut noch blühenden Zweige dieses Geschlechtes. –