BLKÖ:Spangár, Andreas

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Špaňhel, Wilhelm
Band: 36 (1878), ab Seite: 59. (Quelle)
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Spangár, Andreas (gelehrter Jesuit, geb. zu Neograd in Ungarn, 29. Jänner 1678, gest. zu Rosenau 14. März 1744). Im Jahre 1694, im Alter von 16 Jahren, trat S. in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er durch ein volles Vierteljahrhundert das Predigtamt in verschiedenen Orten Ungarns ausübte. Darauf wurde er Rector der Collegien zu Güns und Unghvár und den Rest seines Lebens brachte er zu Rosenau in Ungarn zu, wo er im Alter von 66 Jahren starb. Die Titel der von ihm herausgegebenen Schriften sind: „Bibliotheca SS. Patrum concionatoriae Synopsis etc.“ (Tyrnaviae 1721); – „Concordantiae marianae síve quae ad laudem Dei Matris pertinent, adnotatis Autorum nominibus et operibus“ (ibidem 1721); – „Concordantíae novae universales tripartitae, sive nomina et vocabula comuni mortalium usu recepta etc.“ (ibid. 1721, 4°.); – „A Magyar Kronikának, a mellyet elsőben meg-irt ’s kibocsátott Petthő Gergely“ (Kassan 1734, 4°.), und „Magyar Kronika diszesen és rövideden előadván Magyar Országnak kezdettól“ (Kassan 1738, 4°.) – dieses und das vorige Werk ist eine Uebersetzung und Ergänzung der ursprünglich in lateinischer Sprache geschriebenen Chronik Ungarns, von Georg Petthö, welche Spangár ansehnlich vermehrte, und dann, mit reichlicher Unterstützung von Seite des Grafen Samuel Kálnoczi um drei Bände erweitert, in sechs Bänden herausgab. Ein Werk, betitelt: „Magyar könyvtár“, d. i. Ungarische Bibliothek, ist, nach Danielik, zu Kaschau im Jahre 1738 erschienen, und wäre nach diesem das erste Werk, das in ungarischer Sprache herausgekommen, nach Stoeger hingegen hatte es Spangár wohl vollendet, aber es wäre nie gedruckt worden. Es scheint, es handle sich hier um zwei Werke gleichen Titels, davon eines einen Anhang zur vorgenannten Chronik, von Petthö, bildet, und dieses scheint auch gedruckt zu sein. Das zweite ist die folgende in Handschrift gebliebene „Bibliotheca Hungarica, complectens Scriptores Hungaros cum recensione operum eorundem“. Außerdem hat Spangár noch folgende Werke in Handschrift hinterlassen: „Splendores SS. Ordinum et Institutorum religiosorum utriusque sexus“„Concordantíae concionatoriae“ – und „Societas Jesu Concordantiis illustrata sive litteraria eorum Autorum et Scriptorum concordia etc.“

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller, Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gust. Emich, 8°.) Zweiter den ersten ergänzender Theil. Bd. I, p. 286. – Horányi (Alex.), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. III, p. 291. – Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex.-8°.) p. 332. – Wallaszky (Paulus), Conspectus reipublicae literariae in Hungaria ab initiis regni ad nostra usque tempora (Posonii et Lipsiae 1785, Ant. Loewe, 8°.) p. 12.