Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 30 (1875), ab Seite: 114. (Quelle)
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36. Moriz S. (gest. 9. November 1578), von der Schlackenwerther Linie, einziger Sohn des Stephan (I.) S. [nächste Spalte, Nr. 41] aus dessen Ehe mit Margaretha von Pflug und der letzte des von seinem Vater gestifteten Nebenzweiges der Schlackenwerther Linie. Moriz war ein Calixtiner und stand mit Mehreren seiner Familie auf Seite der Stände gegen König Ferdinand I., mußte sich aber 1547 dem Könige auf Gnade und Ungnade ergeben, befand sich einige Zeit im weißen Thurme auf dem Prager Schlosse in Haft, wurde dann wohl begnadigt, mußte aber Schloß, Stadt und Herrschaft Plan mit allem Zugehör und sämmtlichen ererbten Gütern dem Könige Ferdinand I. zu Lehen antragen. Auf seine Bitte wurde die Leheneigenschaft von König Maximilian II. im Jahre 1575 aufgehoben und sämmtliche Güter wurden wieder befreit. Im Jahre 1562 befand sich Moriz Schlik im Gefolge Maximilian’s II. bei der Krönung in Frankfurt a. M. Aus seiner Ehe mit Barbara Schenk von Landsberg hinterließ er keine Kinder. Wie tief ihm seine Demüthigung von König Ferdinand I. gegangen, spricht sein Leichenstein aus, auf welchem der Leiden Erwähnung geschieht, die er für die „wahre“ Religion bestanden. –