BLKÖ:Schlesinger, Sulka

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Schlesinger, Nanette
Band: 30 (1875), ab Seite: 94. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Sulka Schlesinger in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Schlesinger, Sulka|30|94|}}

10. Sulka Schlesinger (geb. zu Preßburg 1779, gest. 21. August 1833). Ihr Vater Abraham Ulmann, ein Ausländer, ist der Stammvater der in Oesterreich vielverzweigten Israelitenfamilie Namens Ulmann. Die Tochter Sulka erhielt eine sorgfältige Erziehung und war von früher Jugend an aus eigenem Herzen wohlthätig. Im Jahre 1796 heirathete sie den israelitischen Kaufmann S. Schlesinger – auch Sabel Jose genannt – und nun geht ihr Leben ganz in Wohlthun auf. Sie half, wie und wo sie konnte, armen Juden und Christen, brachte heimlich armen Wöchnerinen und Siechen Spenden in die dumpfen Kellerwohnungen, täglich speisten an ihrem Tische zwei, an Festtagen drei Waisenkinder, sie theilte Almosen, in strengen Wintern Holz unter die Armen aus, und wo sie selbst nicht helfen konnte, legte sie – da sie in hoher Achtung stand – ihr vielvermögendes Fürwort ein. Wir müssen es uns versagen, die Einzelheiten ihres unerschöpflichen Wohlthätigkeitssinnes zu analysiren. Die unten bezeichnete Quelle gibt ein anziehendes Bild von ihr. Durch diese Zeilen aber ist ihr Andenken, wie sie es verdient, gewahrt. [Reich (Ignaz). Beth-El. Ehrentempel verdienter ungarischer Israeliten (Pesth 1862, Alois Bucsánszky, 4°.) III. Heft, S. 48 bis 54.] –