BLKÖ:Schilling, Friedrich

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 29 (1875), ab Seite: 326. (Quelle)
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Noch sind folgende Personen des Namens Schilling zu erwähnen:

1. Friedrich Schilling (geb. zu Erfurt im Jahre 1754, gest. zu Wien 3. Juli 1803). Trat im Jahre 1782 als Regierungssecretär in österreichische Dienste, in welchen er 1789 Hofsecretär, 1791 Regierungsrath und 1794 Hofrath wurde. Im Jahre 1795 wurde er mit Beibehaltung seines Amtes bei der Polizeihofstelle als Beisitzer in die Hofcommission berufen, deren Aufgabe war, unter der Leitung des Directorial-Hofkanzlers Grafen von Rottenhann [Bd. XXVII, S. 162] die bestehenden Anordnungen in allen Zweigen des öffentlichen Unterrichts zu prüfen und Vorschläge zur Verbesserung desselben zu entwerfen. Er starb im besten Mannesalter von 49 Jahren. Die Titel der von ihm veröffentlichten Druckschriften sind: „Die Niederkunft eines geliebten Mädchens in fünf Gesängen“ (Wien 1776), ein in der deutschen Dichtung bisher nicht behandelter Stoff! – „Ein Wort zur rechten Zeit über einen wichtigen Gegenstand“ (ebd. 1783); – „Es ist Friede“ (ebd. 178.), eine Flugschrift; – die in mehreren Zeitschriften jener Tage unter dem Titel: „Die Charakterzüge Franz’ II.“ veröffentlichten Aufsätze stammen aus seiner Feder. Auch sonst hat er an einigen Wiener Blättern jener Zeit, wie am „Einsiedler“, an den „Literarischen Monaten“ u. a. mitgearbeitet. Die Schrift: „Animadversiones in revolutionem novumque sic dictum systema democraticum in Gallia“ (Wien 1791), wovon auch eine deutsche Bearbeitung, betitelt: „Betrachtungen über die französische Revolution und das neue sogenannte demokratische System in Frankreich, 1790“, erschienen ist und als deren Verfasser er angegeben erscheint, hat, wie die „Annalen der Literatur und Kunst in den österreichischen Staaten“ berichten, Schilling nicht verfaßt. Der Verfasser dieser Schrift ist Johann Anton Graf Pergen [Bd. XXII, S. 1] und Hofrath Schilling hat dazu nur die Vorrede geschrieben und die Herausgabe besorgt. [Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. IV, S. 537. – Baur (Samuel), Allgemeines historisch-biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem ersten Jahrzehend des neunzehnten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816, Stettini, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 405. – (Becker’s) National-Zeitung 1803, St. 36. – Annalen der Literatur und Kunst in den österreichischen Staaten (Wien, Degen, 4°.) Jahrg. 1804, Intelligenzblatt Nr. 3, Sp. 24.] –