BLKÖ:Schützenberger, Alois

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schütz, Philipp
Band: 32 (1876), ab Seite: 135. (Quelle)
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Schützenberger, Alois (Chorherr des Stiftes Klosterneuburg, geb. zu Stadt Steyr in Oberösterreich 4. April 1792, gest. zu Klosterneuburg 7. April 1840). Am 1. November 1810 trat er, 18 Jahre alt, in das regulirte lateran. Chorherrenstift Klosterneuburg, in welchem er am 1. November 1813 Profeß ablegte und am 21. Mai 1815 zum Priester geweiht wurde. Zwei Jahre blieb er im Stifte, dann trat er im Mai 1817 in die Seelsorge und wurde zunächst Cooperator an der Pfarre in Hietzing, von wo er am 1. December 1818 als Cooperator und Katechet an die Stadtpfarre in Korneuburg versetzt wurde. Im November 1824 ward er in gleicher Eigenschaft nach Klosterneuburg in’s Stift berufen, wo ihm am 27. August 1827 auch das Amt des Spirituals (Beichtvater) der Cleriker übertragen wurde. Am 10. Februar 1829 erhielt er die Pfarre Götzendorf im Marchfelde, welche er am 10. November 1831 mit jener in Kritzendorf vertauschte. Am 20. August 1835 erfolgte seine Ernennung zum Stadtpfarrer in der oberen Stadt Klosterneuburg und zum Director der damaligen stiftlichen Normalschule, als welcher er im besten Mannesalter von 48 Jahren starb. So ausgezeichnet S.’s Wirken als Ordenspriester, und Schulmann in der That ist, so ist er doch besonders als kirchlicher Topograph hervorzuheben. Als Vincenz Darnaut [Bd. III, S. 165] 1819 den Plan zur Herausgabe der kirchlichen Topographie Oesterreichs faßte, zu diesem Zwecke einen eigenen Verein bildete und dieser an dem Canonicus Stelzhammer einen freigebigen Förderer des Unternehmens fand, schloß sich auch Schützenberger dem Unternehmen an und war als Mitarbeiter in ersprießlicher Weise thätig. Von den siebzehn Bänden des unter dem Titel: „Historische und topographische Darstellung der Pfarren, Stifte, Klöster, milden Stiftungen und Denkmäler im Erzherzogthum Oesterreich“, bei Wimmer in Wien herausgegebenen, auch unter dem Titel: „Kirchliche Topographie des Erzherzogthums Oesterreich“ erschienenen Werkes hat Schützenberger „Die Darstellung von Korneuburg und Stockerau und ihren Umgebungen oder das Decanat am Michaelsberge“ (1829), dann jene „des Decanats von Pillichsdorf“ (1831) allein, mit Darnaut und Bergenstamm gemeinschaftlich die „Histor.-topographische Darstellung der Decanate Klosterneuburg und Laa“ (1819–1824) in 3 Bänden bearbeitet. Die Topographie der Stadt Salzburg, deren Bearbeitung ihm die [136]Oesterreichische National-Encyklopädie“ gleichfalls zuschreibt, ist nicht von ihm, sondern von A. Becziczka ausgeführt.

Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. IV, S. 605.