Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 32 (1876), ab Seite: 134. (Quelle)
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5. Philipp Schütz, ein Wundarzt, der um den Anbeginn des 19. Jahrhunderts lebte und als nicht unwesentlich betheiligt erscheint an den ersten Anfängen des Glanzpunctes, um mit unserem in der Quelle genannten Gewährsmanne zu reden, des eigentlichen wissenschaftlichen Substrates der neuen Wiener medicinischen [135] Schule, d. h. Museums der pathologischen Anatomie. Nachdem Alois Rud. Vetter, der den Grund zum pathologischen Museum in Wien gelegt, im Jahre 1803 als Professor der Physiologie und Anatomie nach Krakau abgegangen, wurde dem Secundar-Wundarzte Franz Hürtl die Obsorge des pathologischen Museums übergeben und ihm gestattet, unentgeltliche Vorlesungen über pathologische Anatomie an Sonn- und Feiertagen Nachmittags zu halten. Ihm wurde der Wundarzt Philipp Schütz als Gehilfe beigeordnet und dieser soll, wie unsere Quelle berichtet, der Sage nach den größten Theil der neu zugewachsenen Präparate bearbeitet haben. Auch hatte derselbe die meisten der von den Primarärzten anbefohlenen Leichenöffnungen gemacht. Als Hürtl später (1804) wegen Widersetzlichkeit vom Spitalsdirector Frank entlassen wurde, erhielt der Primararzt Eckhart die Aufsicht über das pathologische Museum und der Chirurg Schütz wurde mit der ferneren Besorgung und Anfertigung der Präparate beauftragt. [Wiener medicinische Wochenschrift, herausg. von Dr. Wittelshöfer (gr. 4°.) XXI. Jahrgang (1871), Nr. 13, im Aufsatze: „Geschichtliche Notizen über das medicinische Clinicum der Wiener Universität“, von Dr. G.(ustav) L.(oebl).)]