Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Salatich, Giovanni
Band: 28 (1874), ab Seite: 93. (Quelle)
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Sales, Karl (Bildnißmaler, geb. zu Coblenz 5. November 1791). Lebte und arbeitete in Wien, wo er an der Akademie der bildenden Künste seine Ausbildung erlangt hatte und in den Jahres-Ausstellungen 1816–1830 bei St. Anna in Wien seine in Oel gemalten Bildnisse öfter zu sehen waren. Mit Uebergehung jener von Privatpersonen seien folgende von Künstlern oder bedeutenderen Zeitgenossen genannt: „Hofschauspielein Antonie Adamberger“; – „Feldzeugmeister Peter Freiherr von Duka“; – „Der Fürst von Nassau-Weilburg“; – „Rittmeister Graf Lanckoronski“; – „Erzherzog Anton“; – „Wilhelm I., König der Niederlande“; – „ Julie Gräfin Zichy“; – „Feldmarschall-Lieutenant Freiherr von Kutschera“; – „Kaiser Franz I.“; – „Abbildung der zwei im Jahre 1825 nach Wien gebrachten Esquimaux“; – „Papst Pius VIII.“. Bezüglich des letzteren ist zu bemerken, daß der Künstler während seines Aufenthaltes im Jahre 1829 in Rom zugleich mit dem berühmten Bildhauer Tenerani und mit dem Maler Horace Vernet die auszeichnende Erlaubniß erhielt, Se. Heiligkeit nach dem Leben malen zu dürfen. Das Bild wurde als das ähnlichste dieses Papstes gerühmt. Sales hatte im Jahre 1829 ganz Italien bereist. Seit dem Jahre 1830 erscheint sein Name nicht mehr in den Ausstellungskatalogen und ist derselbe – im Nagler fehlt er auch – völlig verschollen. Nach den porträtirten Personen scheint S. eine Zeit lang in den höheren Gesellschaftskreisen modern gewesen zu sein.

Kataloge der Jahres-Ausstellungen in der [94] k. k. Akademie der bildenden Künste zu St. Anna in Wien (8°) 1816, 1822, 1824, 1826, 1830. – (Hormayr’s) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) XX. Jahrgang (1829), S. 528: „Kunstnotiz“ von Gruber.