BLKÖ:Roka, Johann Baptist

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rokert, August
Band: 26 (1874), ab Seite: 286. (Quelle)
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Roka, Johann Baptist (Schriftsteller, geb. zu Raab in Ungarn im Jahre 1726, gest. im Jahre 1790). Trat anfänglich in den Orden der Gesellschaft Jesu und verlebte auch in demselben acht Jahre, verließ ihn aber dann, wendete sich dem Studium der ungarischen Rechtswissenschaft zu und wurde bei Errichtung der kön. ungarischen Leibgarde Auditor bei derselben. In der Folge gab er diese Stelle auf, begann wieder das Studium der Theologie, erlangte aus demselben die Doctorwürde, trat in die Seelsorge, erhielt eine Pfarre in der Diöcese Waitzen und wurde Kanzler an dem bischöflichen Consistorium und Ehrendomherr, Nachdem die Normalschule zu Preßburg errichtet worden war, wurde R. Director derselben und versah sein Amt, bis der Preßburger Capitular, Paul von Ehrenfels, mit der General-Direction über das ganze Trivialschulwesen in Ungarn betraut wurde. Nun legte R. sein Directorat nieder und wurde zum wirklichen Domherrn zu Waitzen und Diakovar ernannt. Als pädagogischer und historischer Schriftsteller thätig, hat R. folgende Schriften herausgegeben: „Idea methodi erudiendi iuventutem in scholis triuialibus jussu Aug. M. Theresiae terris suis haereditariis praescripta. Linqua latina donata a ....“ (Vindob. 1775, 8°.); – „Methodus catechisandi e germanico in latinum traducta“ (Viennae 1776, 8°.); – „Das Leben Ignatz Koller’s, Bischoffs zu Veszprim“ (Preßburg 1776, dasselbe auch lateinisch: „Vita Ignatii Koller de Nagy Mánya Episcopi Veszprim.“ (ibid. 1775, 8°.); – „Passavia vindicatus et animadversionibus illustratus piissimae protoreginae Hungariae Gyselae tumulus“ (Posonii 1776, 8°.); – „Protectus adversum Prayanas infestationes piissimae Protoreginae Hungariae Giselae Passaviensis tumulus“ (1774, 4°.); – „Das Leben der Seligen Gisela, ersten ungarischen Königin“ (Wien 1779, 8°.); – „Alt- und Neu-Waitzen, mit Kupfern“ (Preßburg 1777, 4°.); – „Vitae Veszprimensium Praesulum (ab anno 1009–1764). Cum effigie Martini Biró Episcop. Veszpr.“ (Posonii 1779, 8°.); – „Jani Arrabonensis Dissertatio de Jaurino“ (Viennae 1782, 8°.); – „Jani Arrabonensis Nox attica“ (ibid. 1782, 8°.); – „Kriegs- und Friedensgeschichte zwischen der Krone Hungarn und der Ottomanischen Pforte seit dem Jahre 1526“ (Ofen 1785, 8°.); – „Das Vaterunser ausgelegt“ (Pesth 1787, Landerer, 8°.). Außerdem ein paar Gelegenheitsschriften in lateinischer und ungarischer Sprache.

Meusel (Joh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig, Gerh. Fleischer d. Jüng., 8°.) Bd. XI, S. 398. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, v. Trattnern, 8°.) I. Bds. 2. Stück, S. 67.