BLKÖ:Richter von Richtenburg, Joachim
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Richter, Ignaz Loyola |
Nächster>>>
Richter, Johann (Prager Bürger) | ||
Band: 26 (1874), ab Seite: 55. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Joachim von Richtenburg in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 100756832, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[56] hat er in verdienstlicher Weise gewirkt. Von ihm sind im Drucke erschienen eine lateinische Uebersetzung des Werkes des französischen Physikers und Mitgliedes der Akademie. P. Bouguer: „Essai d’optique sur la gradation de la lumière“ unter dem Titel: „Optica de diversis luminis gradibus dimetriendis“ (Viennae 1762, 4°., c. tab.); – „Gedanken über verschiedene Gegenstände der Religion und Sittenlehre. Aus dem Französischen von L. Bourdalone“, 3 Theile (Augsburg 1773, Veith, gr. 8°.); – „Sämmtliche Predigten des Bischofs W. Boux“, aus dem Franz. (ebd. 1774, gr. 8°.); – „Sonntägliche und andere Predigten von Joh. de Larsche“, aus dem Franz., 4 Theile (ebd. 1775, gr. 8°.); – „Sämmtliche Predigten des Abtes Clement“, aus dem Franz., 10 Theile (Augsburg 1775 und 1776, Wolff, 8°.); – „Kurze Predigten auf alle Sonntage u. s. w., von J. R. Guidi, übersetzt“ (ebd. 1778, 8°.); – „Conferenzreden gegen die Widersacher unserer christlichen Religion von Bererier“, 2 Theile (ebd. 1781, 8°.); – „Predigten von Cambaxeres“, aus dem Franz., 3 Theile (ebd. 1785, gr. 8°.); – „Der durch sich selbst widerlegte Deismus von Bergier“, aus dem Franz., 3 Theile (ebd. 1786, gr. 8°.); – „Kurze Reden oder vertraulicher Unterricht über die Evangelien. Von M. Cochin“, aus dem Franz., 2 Theile (Augsburg 1788, 8°.). Außerdem erschienen noch von ihm eine Festrede auf den h. Johann von Nepomuk und Betrachtungen über das ah. Altarssacrament, beide in Wien 1776 und 1773 gedruckt. Und viele Jahre nach seinem Tode wurde sein Werk: „Die sonn- und festtäglichen Evangelien nach Auslegung der h. Väter. Mit Vorrede von Dr. Allioli“ (gest. 1873), 2 Bde. (Augsburg 1843, 8°.)herausgegeben.
21. Richter von Richtenburg, Joachim (gelehrter Jesuit, geb. zu Brieg in Schlesien 18. August 1736, gest. zu Großthaya in Mähren 14. Jänner 1806). Entstammt einer böhmischen, im Jahre 1736 geadelten Familie. Joachim trat zu Wien, im Alter von 16 Jahren, in den Orden der Gesellschaft Jesu, wo er nach beendeten Studien Magister der Philosophie und Baccalaureus der Theologie wurde, dann zuerst als Studienpräfect, später als Professor der Philosophie in der Theresianischen Ritter-Akademie verwendet wurde, an der er bis zur Aufhebung des Ordens in Thätigkeit blieb. In der Folge erhielt er die Pfarre zu Großthaya in Mähren, wo er auch mit dem Ehrentitel eines protonotarius apost. jur. starb. Durch Uebersetzung verschiedener Werke französischer Theologen, welche im vorigen Jahrhunderte zu den Koryphäen der geistlichen Beredsamkeit und des Priesterstandes überhaupt zählten,- (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, v. Trattnern, 8°.) I. Bds. 2. Stück S. 52 [nach diesem geb. 11. October 1737]. – Wolny, Kirchliche Topographie von Mähren (Brünn, gr. 8°.) Brünner Diöcese, Bd. II, S. 154.[BN 1]
Berichtigungen und Nachträge
- ↑ E Richter von Richtenburg, Joachim [Bd. XXVI, S. 55, Nr. 21].
- d’Elvert, Notizenblatt u. s. w., wie bei Jaschke, 1872, Nr. 6, S. 48 [nach diesem geb. zu Brieg am 11. October 1737, gest. am 17. Jänner 1806]. [Band 28, S. 370]