BLKÖ:Pergler von Perglas, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 22 (1870), ab Seite: 18. (Quelle)
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Zur Genealogie der Pergler von Perglas. Die Pergler sind eine ursprünglich sächsische Familie, die gegen das Ende des 12. Jahrhunderts auch in Böhmen sich ansiedelte und daselbst ihr gemeinschaftliches Stammhaus Katzengrün am Fuße des Berges Maria Kulm bewohnte. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts theilte sich das Geschlecht in zwei Linien: Katzengrün und Vogelsang. Von den beiden Söhnen des Wolf Kaspar P. (gest. 1681) aus seiner Ehe mit Walburga Eleonora geb. von Trauttenberg bildete Johann Fabian die Linie Katzengrün, und Johann Andreas jene von Vogelsang, genannt nach dem an der Eger gelegenen Schlosse. Des Johann Andreas Sohn Kaspar Leopold hatte 22 Söhne, deren jüngster Anton Leopold – der Retter des Königs Maximilian von Bayern, als dieser im Jahre 1790 in der Festung Mannheim in Gefahr war, von den Franzosen gefangen zu werden – stiftete die noch heute blühende bayerische Linie, welche in zwei Zweigen fortblüht, im bayerischen und im hessischen, beide für dieses Lexikon ohne Bedeutung. Die österreichische (böhmische) Linie zu Katzengrün pflanzte sich folgendermaßen fort: Johann Andreas, der obenerwähnte Stifter, und seine Gemalin Maria Eleonora von Trauttenberg; deren Sohn Joseph Ferdinand (gest. 1723), vermält mit Anna Katharina geborne v. Schirnding; deren Sohn Karl Anton (gest. 1812), der mit Diplom vom 3. October 1790 in den Reichsfreiherrnstand erhoben wurde, vermält mit Maria Anna Elster; deren Sohn Karl Anton, vermält 1) mit Agathe geb. Oestczibsky von Riesenburg (gest. 4. December 1799): 2) mit Leopoldine geb. Gräfin von Hohenfeld (geb. 1766, gest. 1844); aus der Ehe mit der Ersteren stammt der Freiherr und nachmalige General der Cavallerie Karl, dessen Lebensskizze oben mitgetheilt worden, der letzte Sproß der Linie Katzengrün. [Slovník naučný. Red. Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. VI, S. 239. – Vlasák (Franz), Der altböhmische Adel und seine Nachkommenschaft nach dem dreißigjährigen Kriege (Prag [1866] C. Styblo, 12°.,) S. 99. – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser (Gotha, Just. Perthes, 32°.) VI. Jahrgang (1856), S. 489. – Kneschke (Ernst Heinrich Prof. Dr.), Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon (Leipzig, Friedr. Voigt, gr. 8°.) Bd. VII, S. 98.]

Wappen. Von Roth, Silber und Schwarz quergetheilt (3 Felder) ohne Bild. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf welcher sich ein gekrönter Helm erhebt. Die Krone desselben trägt einen wie der Schild getheilten, mit Hermelin aufgestülpten säulenartigen hohen Spitzhut, der oben in einer schwarzen Kugel endigt, aus welcher sechs schwarze Hahnenfedern hervorgehen. Die Helmdecken sind beiderseits roth, mit Silber belegt. Die Schildhalter zwei auswärtssehende goldene Löwen.