BLKÖ:Pergler von Perglas, Karl Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 22 (1870), ab Seite: 17. (Quelle) | |||
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[WS 1] in Italien, wurde am 21. Juni 1848 Feldmarschall-Lieutenant und übernahm das Commando einer Division im 2. Reservecorps, welche zur Einschließung Venedigs Ende 1848 die Cernirungslinie von Malcontenta über Mestre, Treviso bis zum Hafen von Falconera bildete. Mit Allerh. Entschließung vom 18. October 1854 wurde P. zweiter Inhaber des Infanterie-Regiments Nr. 18, mit einer gleichen vom 23. April 1854 wirklicher geheimer Rath und zugleich Commandant der Festung Theresienstadt, worauf er nach Beendigung des Feldzuges 1859 mit dem Charakter eines Generals der Cavallerie in den Ruhestand übertrat und seit dieser Zeit in Brünn seinen Aufenthalt nahm. Ueber 48 Jahre hatte P. in der activen Armee gedient und noch die Befreiungskriege mitgefochten. In der Schlacht bei Dresden, am 26. und 27. August 1813, und in den folgenden Gefechten bei Kulm am 29. und 30. August, und bei Nollendorf am 14. September gab er schon Beweise seiner Tapferkeit. Bei Leipzig, am 18. October, rettete er den schwerverwundeten Generalstabs-Hauptmann von Ehrenstein, den mehrere französische Tirailleurs gefangen nehmen wollten, vor der Gefangenschaft, indem P. auf die Tirailleurs eindrang, zwei derselben niederhieb und die übrigen zur Flucht zwang. Ferner focht P. bei Hochheim am 9. November 1813, in der Schlacht bei Brienne am 1. Februar 1814, in den Gefechten und Schlachten bei Honay, 9. Februar; Nogent, 10. Februar; La Capelle, 11. und 12. Februar, wo er namentlich mit seiner Escadron, damals bereits 2. Rittmeister, ausgezeichnete Dienste leistete. Ebenso tapfer bewies er sich bei dem Rückzuge des von [18] überlegenen feindlichen Kräften angegriffenen russischen Corps des Grafen Pahlen, wo es ihm gelang, sich mit seiner von dem Feinde schwerbedrängten Escadron glücklich durchzuhauen. Er kämpfte nun noch in allen folgenden Gefechten bis zur Schlacht bei Paris, am 30. Mai 1814, mit und hatte sich in 7 Schlachten und 13 Gefechten stets durch seine Bravour hervorgethan. Bayern, Preußen und Rußland haben ihn mit ihren Orden ausgezeichnet, und mit Allerh. Entschließung vom 22. October 1849 erhielt er das Militär-Verdienstkreuz. Aus seiner Ehe mit Marie von Lindenhayn und Freyenberg sind keine Kinder vorhanden. – Sein Bruder Friedrich (geb. 6. März 1795), der gleichfalls in der kaiserlichen Armee diente, ist als k. k. Lieutenant in der Schlacht bei Leipzig geblieben. Mit dem Feldzeugmeister Karl erlischt die österreichische Linie – Katzengrün – der Freiherren Pergler von Perglas.
Pergler von Perglas, Karl Freiherr (k. k. General der Cavallerie, geb. zu Katzengrün in Böhmen 8. Juli 1793, gest. zu Brünn 2. Mai 1868). Entstammt einer alten böhmischen Familie, über welche die Quellen S. 18 nähere Nachricht geben. Dem Soldatenstande sich widmend, erhielt er in der Ingenieur-Akademie eine militärische Ausbildung, trat aus derselben im September 1811 als Fähnrich in das Infanterie-Regiment Nr. 21, aus welchem er zwei Jahre später als Lieutenant in das Infanterie-Regiment Nr. 33 kam. In diesem rückte er im October 1813 zum Oberlieutenant vor und kam dann im Februar des folgenden Jahres als zweiter Rittmeister in das Uhlanen-Regiment Nr. 2. Daselbst wurde er im November 1823 zum 1. Rittmeister, im Juli 1831 zum Major befördert und im Jahre 1833 als Oberstlieutenant in das Kürassier-Regiment Nr. 4 übersetzt, dessen Oberst er am 20. August 1835 wurde. Im April 1843 zum General-Major ernannt, erhielt er eine Brigade bei dem mobilen Armeecorps- Der Kamerad (Wiener militärisches Blatt, 4°.) 1868, Nr. 48, S. 491: Nekrolog. – Neues Fremdenblatt (Wien, 4°.) 1868, Nr. 125.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Armeecops.