Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Papst, Franz Anton
Band: 21 (1870), ab Seite: 160. (Quelle)
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Pacák, Franz (Bildhauer und Maler, geb. in Böhmen, wo er im 18. Jahrhunderte lebte). Erscheint auch Paczak geschrieben. Dieser treffliche Künstler, der in den Jahren 1720 bis 1730 in Leitomischl lebte und arbeitete, meißelte Statuen, Basreliefs u. dgl. m. in Stein, schnitzte in Holz und war ein Schüler des berühmten Tirolers und Bildhauers Mathias Braun (auch Praun), der seit 1710 in Prag arbeitete. Pacák’s Arbeiten finden sich häufig in Kirchen, Capellen und Klöstern Böhmens. Dlabacz rühmt vor allen seine prächtige, auf dem Platze in Chrudim aufgestellte Statue der Verklärung Christi; andere Arbeiten, vornehmlich Altäre, Statuen und Kreuzweg-Stationen – denn Pacák war auch Maler – findet man in der Decanats- und in der Piaristenkirche zu Leitomischl, ferner in der Decanatkirche zu Politzka, welche aber leider durch Brände und andere Unglücksfälle zu Grunde gegangen sind. Auf dem Ringplatze der letzteren Stadt ist auch seine Marmorgruppe: „Himmelfahrt Mariä“ durch die Schönheit ihrer Ausführung bemerkenswerth. – Ein Johann Pacák (auch Pacalt genannt) war gleichfalls ein geschickter Bildhauer und ein Schüler des obgenannten Braun. Er arbeitete viel in Schlössern, Kirchen und Klöstern des Bunzlauer, Chrudimer, Klattauer Kreises, insbesondere viel auf den Gütern und Schlössern des Grafen A. F. Spork. Im Jahre 1740 starb Johann P. in großer Armuth bei den barmherzigen Brüdern in Kukus. Es ist wohl möglich, daß beide Bildhauer, Franz und Johann Pacák, zu einer Familie gehören, wenn sie nicht gar Sohn und Vater sind.

Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Rieger (Prag 1859, I. L. Kober, Lex. 8°.) Bd. VI, S. 4.