Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 433. (Quelle)
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Moga, Johann (k. k. Feldmarschall-Lieutenant und General der ungarischen Revolutionsarmee im Jahre 1848, gest. zu Szász-Erked bei Jackendorf in Ungarn 10. November 1861). Entstammt einer ungarischen Adelsfamilie. Ueber die Jugendgeschichte Moga’s, der im letzten Jahrzehnde des vorigen Jahrhunderts das Licht der Welt erblickte, ist nur wenig bekannt. Er trat in die kaiserliche Armee und rückte in derselben zum Feldmarschall-Lieutenant vor, und erst, als er in dieser Eigenschaft im Jahre 1848 zur ungarischen Armee übertrat und mit dieser gegen die von Jelačić angeführten Croaten operirte, trat sein Name in den Vordergrund. Bei Sukoro vor Velencze, am 29. September 1848, stieß Moga mit den Truppen Jelačić’s zusammen und drängte dieselben zurück. Von einem eigentlichen Siege kann kaum die Rede sein, denn die Verluste des Gefechtes betrugen ungarischer Seils 7 Todte und mögen auf Seite der Croaten kaum stärker gewesen sein. War aber auch von militärischem Gesichtspuncte dieser Zusammenstoß bei Velencze unerheblich, nicht so war es von moralischem, weil durch dieses Zurückdrängen der Croaten der Muth der Ungarn wesentlich gehoben wurde. Noch mehr wurde Moga’s Name genannt, als er die Schlacht an der Schwechat, am 30. October 1848, verlor. Die Ungarn hatten auf einen Ausfall der Wiener, und diese wieder auf die Ankunft der Ungarn gerechnet. Moga stand aber dieses Mal nicht einem ungeregelten Haufen von Buschkleppern und Wegelagerern, wie das erste Mal, wohl aber einem Heere, das aus deutschen Kerntruppen bestand, gegenüber. Ungarischer Seits hatte schon Guyon, der den rechten Flügel commandirte, einigen Vortheil errungen, der jedoch bei dem schlechten Ineinandergreifen der Bewegungen und der nach den ersten Kanonenschlägen eingetretenen Flucht der großen Massen nicht weiter verfolgt werden konnte. Am [434] 31. October stand Moga mit seinen Truppen schon wieder auf ungarischem Boden. Und nun verschwindet sein Name in der Geschichte und taucht erst von Neuem auf, als sein Tod gemeldet wird. Nach den oberwähnten Ereignissen im Jahre 1848 nahm M. seinen Aufenthalt in Szász-Regen und in Maros-Vásárhely, und zuletzt, als er schon leidend war, bei seiner Tochter Eleonora in Szász-Erked, einem Gute Georg’s Grafen Lázár, seines Schwiegersohnes [Bd. XIV, S. 245, Nr. 4], wo er auch starb.

Vehse (Eduard Dr.), Geschichte des österreichischen Hofs und Adels und der österreichischen Diplomatie (Hamburg, Hoffmann u. Campe, 8°.) Bd. XI, S. 44 u. f. – Pester Lloyd (politisches Blatt) 1861, Nr. 280. – Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Ráth, 8°.) Bd. VII, S. 529. –