Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Lázár, Franz
Band: 14 (1865), ab Seite: 245. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Georg Lázár in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Lázár, Georg|14|245|}}

4. Georg (geb. zu Szárhegy im Jahre 1807), ein Sohn des Grafen Sigismund [Nr. 8]. Trat im J. 1819 in die kaiserliche Arme, in welcher er stufenweise vorrückend im Jahre 1829 als Oberlieutenant in das Infanterie-Regiment Emerich Freiherr Bakonyi Nr. 33 kam und in demselben zum Hauptmann vorrückte. Im Jahre 1848 trat er unter die Honvéd, machte mit seinem Schwiegervater, dem Feldmarschall-Lieutenant Moga die croatische Campagne mit, verblieb wie dieser trotz des von dem Fürsten Windischgrätz am 17. October erlassenen Aufrufes zur kaiserlichen Fahne zurückzukehren, in der Revolutionsarmee, in welcher er in kürzester Zeit zum General ernannt wurde und mit Kossuth und seinem Anhange die österreichische Grenze überschritt. Die k. k. militärisch-politische Central-Untersuchungscommission in Ofen verurtheilte unterm 5. Februar 1850 den Grafen, der sich aus eigenem Antriebe dem Kriegsgerichte gestellt, zum Verluste der Officierscharge, zur Ehrloserklärung und zum Tode durch den Strang. Fürst Windischgrätz aber milderte das Urtheil auf zehnjährigen Kerker. Nachdem der Graf anderthalb Jahre seiner Haft in Kufstein abgebüßt, wurde er am 9. August 1850 begnadigt und ihm auch später seine Hauptmannspension bewilligt. Er hat sich noch vor der Revolution mit Eleonora, Tochter des Generals Moga, vermält, und lebt nun, mit Landwirthschaft beschäftigt, auf seiner Besitzung Szász-Erked. [Levitschnigg (Heinrich Ritter von), Kossuth und seine Bannerschaft. Silhouetten aus dem Nachmärz in Ungarn (Pesth 1850, Heckenast, 8°.) Bd. II, S. 117. – A Gróf Lázár család, wie oben, S. 275, Nr. 125.] –