Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 404. (Quelle)
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Mochetti, Franz (Arzt und Schriftsteller, geb. zu Como 21. October 1766, gest. ebenda 16. März 1839). Die medicinischen Studien beendete er an der Hochschule zu Pavia, an welcher damals Volta und Mascheroni lehrten, deren Zuneigung der strebsame junge Mann zu gewinnen wußte. Im Jahre 1791 erlangte er die medicinische Doctorwürde. Nun unternahm er eine wissenschaftliche Reise nach Deutschland und ließ sich nach seiner Rückkehr in Tremezzina nieder, wo er die ärztliche Praxis ausübte. Darauf war er einige Zeit Mitglied des sogenannten Rathes der Jungen (consiglio dei juniori) zu Mailand, bis er im Jahre 1803 die Lehrkanzel der Naturgeschichte zu Como übernahm, welche er bis zu seinem im Jahre 1839 im Alter von 73 Jahren erfolgten Tode bekleidete. In der Zwischenzeit, im Jahre 1815, wählte ihn die unglückliche Fürstin Karoline, damals Prinzessin von Wales, zu ihrem Leibarzte, in welcher Eigenschaft er sie auf ihrer Reise durch die verschiedenen Städte Italiens begleitete. M., der eine vielseitige Bildung besaß, war auch nach mehreren Richtungen, als Arzt, Poet, Topograph und philosophischer Schriftsteller thätig. Seine durch den Druck veröffentlichten Schriften sind in chronologischer Folge: „De vesicantium usu in rheumaticis“ (1793, 4°.), welche Abhandlung ihm die Aufnahme in die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verschaffte; – „Su la plica polonica“ (Cracovia 1794, 4°.); – „Dieci lettere sui capolavori di Firenze e di Roma“ (Milano 1816); – „Osservazioni generali su lo stato civile e naturale di Como e del lago“ (Como 1821, 8°.); – „Gli Amori di Ero e Leandro, poemetto greco italiano“ (ibid. 1828, 4°.); – „Ode filosofiche per Nozze“ (Milano, 2da edizione 1824); – „Elogio di Volta“ (Como 1833, 8°.); – „Meditazioni su la passione di Gesu Christo“ (Como 1836, 8°.). Auch besorgte Mochetti die Herausgabe der Werke Rezzonico’s, welche er unter dem Titel: „Opere di C. Gastone della Torra di Rezzonico“ (Como 1815 bis 1830) in zehn Bänden (in 4°. und in 8°.) veröffentlichte.

Tipaldo (Emilio de), Biografia degli Italiani illustri nelle scienze, lettere ed arti del secolo XVIII e de’ Contemporanei ecc. ecc. (Venezia 1837, tipografia di Alvisopoli, gr. 8°.) Tomo IX. – Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, Joh. Ambr. Barth, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 164. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoefer (Paris 1850 et s., Firmin Didot, 8°.) Tome XXXV, p. 714.