BLKÖ:Mayer, Christoph (Maler)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mayer, Christian
Band: 18 (1868), ab Seite: 95. (Quelle)
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23. Mayer, Christoph (Maler, gebürtig aus Schwaz, lebte um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Tirol). Ein Sohn des Schwazer Malers Rupprecht M. Der Vater hatte sich in seiner Kunst in Italien gebildet und wird von Einigen als guter, von Anderen als mittelmäßiger Künstler bezeichnet. Er verfertigte meist Copien und vertauschte zuletzt die Malerei mit der Faßbinderei. Auf dem Gottesacker zu Innsbruck an der Hermannischen Grabstätte ist die sterbende, von vielen Heiligen umgebene Maria sein Werk. Sein Schüler war der geschickte Maler und Kupferstecher Franz Anton Leitenstorf [Bd. XIV, S. 336). Rupprecht starb zu Innsbruck um das Jahr 1740. – Sein Sohn Christoph widmete sich gleichfalls der Kunst und erhielt die Unterweisung darin von seinem Vater. Er malte Façaden von Häusern und Kirchen, unter anderen zu Schwaz in Fresko. In der Franziskanerkirche zu Hall ist im Kreuzgange das Leben des heiligen Franz von Assisi von seiner Hand. Nagler bezeichnet die Figuren seiner Bilder als „kurz und stockig“, und das „Tirolische Künstler-Lexikon“ [96] bemerkt, er habe wohl davon den Zunamen „Stockinger“ erhalten. – Dieser Christoph Mayer ist nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter Christoph Anton Mayer, der im 1753 in Tirol lebte und die Kupferstechkunst ausübte. Die Roschmann’sche Kupferstich-Sammlung in Innsbruck enthält von seiner Hand vier kleine Blätter für Gebetbücher, im guten Geschmack, welche die Jahreszahl 1753 tragen.

Tirolisches Künstler-Lexikon oder kurze Lebensbeschreibung jener Künstler, welche geborne Tiroler waren u. s. w. (Innsbruck 1830, Felician Rauch, 8°.) S. 163 u. 164. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, Fleischmann, 8°.) Bd. VIII, S. 488.