Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Mösner, Maria
Band: 18 (1868), ab Seite: 430. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Möser in Wikidata
GND-Eintrag: 135948452, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Möser, Johann|18|430|}}

Möser, Johann (epigrammatischer Dichter, geb. zu Wien im Jahre 1767, Todesjahr unbekannt). Im J. 1783 trat M. in den Orden der Väter der frommen Schulen, welchen er aber schon nach drei Jahren wieder verließ, worauf er eine Erzieherstelle bei den Söhnen des damaligen Ministers Grafen Chotek annahm. Sechs Söhne des Grafen, je nach Abstufung ihres Alters, unterrichtete er durch dreizehn Jahre. Dann privatisirend, setzte er die begonnenen Rechtsstudien fort, und erhielt nach deren Beendigung im Jahre 1802 eine Anstellung bei dem k. k. Oberst-Hofmarschallamte, wo er im Jahre 1835 die Stelle eines Officials bekleidete. Seit dem Jahre 1843 – damals war er bereits 76 Jahre alt – erscheint er nicht mehr im Status der besagten Hofstelle, sein Posten ist durch Jemand anderen ersetzt und er entweder pensionirt oder bereits gestorben. M. war in früheren Jahren, namentlich in den ersten drei Jahrzehnden dieses Jahrhunderts, ein fleißiger Mitarbeiter der Wiener, aber auch ausländischer Journale, welche kleinere poetische, vornehmlich epigrammatische Arbeiten aus seiner Feder brachten. Selbstständig hat er einen Band „Sinngedichte“ (Wien 1802, Geistinger, 8°.) herausgegeben.

Feierstunden für Freunde der Kunst, Wissenschaft und Literatur. Herausgegeben von J. S. Ebersberg (Wien 1835, J. P. Sollinger, 8°.) S. 1053 [in den „Blättern zur [431] Uebung des Scharfsinns u. s. w.“]. – Raßmann (Friedrich), Pantheon deutscher jetztlebende Dichter und in die Belletristik eingreifender Schriftsteller (Helmstadt 1823, C. G. Fleckeisen, 8°.) S. 220.