BLKÖ:Möse Edler von Nollendorf und Jenstein, Joseph Ignaz Wilhelm Ritter von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Möser, Johann
Band: 18 (1868), ab Seite: 430. (Quelle)
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Ein Sohn des Obigen, Joseph Ignaz Wilhelm (geb. zu Troppau in Oesterreichisch-Schlesien im Jahre 1803), betrat gleich seinem Vater die militärische Laufbahn und begann dieselbe im Jahre 1815 als Cadet im 20. Infanterie Regimente. Am 7. October d. J. zum Fähnrich im Regimente ernannt, wurde er im März 1819 in gleicher Eigenschaft in das 8. Infanterie-Regiment übersetzt, in welchem er am 6. Februar 1824 zum Unter-, am 15. März 1831 zum Oberlieutenant, am 1. August 1838 zum Capitän und am 1. März 1842 zum wirklichen Hauptmann vorrückte. Am 10. März 1849 wurde er Major im Regimente, als solcher trat er im Juni 1850, nach 35jähriger Dienstzeit in den Pensionsstand. Im Jahre 1821 hatte M. die Expedition nach Neapel mitgemacht; im Jahre 1848 nahm er an der Cernirung Venedigs und der Erstürmung Wiens Theil. Anläßlich der Vertheidigung des Zeughauses am 6. und 7. October 1848 erhielt er mit Allerh. Handschreiben, ddo. Olmütz 22. October d. J., den Orden der eisernen Krone dritter Classe. Am 28. October d. J. hat er die sogenannte Riesen-Barrikade in der Jägerzeile mit einer Abtheilung seiner Grenadier-Compagnie erstürmt. Den Ordensstatuten gemäß wurde er mit Diplom ddo. Wien 24. Juni 1858 in den Ritterstand, mit Hinzufügung des neuen Prädicates von Jenstein, erhoben. Joseph Ignaz Wilhelm Ritter von Möse, Edler von Nollendorf und Jenstein, hat in Folge dessen ein wesentlich vermehrtes und verändertes Wappen erhalten. Gevierteter Schild mit Herzschild. Den blauen Herzschild durchzieht an Balkenstelle ein natürlicher Regenbogen. 1 ist in Gold und Roth längsgetheilt und mit einer eingepfropften blauen Spitze versehen; im längsgetheilten Felde sieht man zwei zueinandergekehrte Löwen mit gewechselten Tincturen, das auf der Theilungslinie liegende gesenkte Schwert mit goldenem Gefäße pfahlweise haltend. In der blauen Spitze erblickt man drei weiße Tauben (im Schilde des Vaters sind es natürliche Meisen, dem Namen Möse entsprechend), eine über zweien gestellt; 2 und 3: in Blau ein rechtwärts aufspringender silberner rothbezungter Panter; 4: in Roth eine Burg mit drei Zinnenthürmen, deren mittlerer erhöht ist. Die Burg ist aus Quadersteinen, und im offenen spitzig gewölbten Thore steht ein Mann im silbernen Harnisch mit geschlossenem Visir, vorwärtsgekehrt, in der Rechten ein blankes Schwert an goldenem Griffe zu Boden, die Linke in die Hüfte stemmend. Auf dem Schilde ruhen zwei gekrönte Turnierhelme. Aus der Krone des rechten Helms wallen drei Straußenfedern, eine silberne, zwischen blauen; aus der Krone des linken wächst ein goldener rothbezungter Löwe mit über sich gezücktem Schwerte an goldenem Griffe. Die Helmdecken sind rechts blau mit Silber, links roth mit Gold belegt. [Ritterstands-Diplom vom 24. Juni 1858.]